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Letzte Änderung für Artikel Landkreis Erkelenz: 17.02.2006 17:12

Landkreis Erkelenz

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Der preußische , später nordrhein-westfälische Landkreis Erkelenz existierte von 1816 bis 1972 . Hauptort des Kreises war die Stadt Erkelenz. Das KFZ-Kennzeichen war ERK.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Der Landkreis Erkelenz war der nördlichste Kreis im Regierungsbezirk Aachen. Im Nord-Westen lag die niederländische Provinz Limburg , die Länge der internationalen Grenze betrug 24 km. Die Gesamtlänge der Kreisgrenze belief sich im Jahr 1937 auf 135 km.

Landschaft

  • Ein auffällige Landschaftsgrenze durchzog den Kreis.
    • Der Norden wurde von der Schwalm-Nette Platte des Niederrheinischen Tieflandes eingenommen. Hier liegen nährstoffarme und feuchte Böden. Wälder stehen auf Sandlöß und Sandböden . Im Meinweggebiet erstreckt sich ein Binnen dünenfeld . Der Wald bei Elmpt bildete das größte Waldgebiet des Kreises.
    • Im Süden des Kreises liegt die weiträumige, waldarme Erkelenzer Börde mit ihren fruchtbaren Lössböden , eine Landschaft der Niederrheinischen Bucht
  • Zwischen Baal und Elmpt bildet eine Riedellandschaft den Ãœbergang zur 30m bis 50m tieferliegenden Rur niederung , sie verläuft von Südost nach Nordwest.
  • Die Rur floss zwischen Rurich und Ratheim durch den Kreis. Hier fanden sich in der flachen Landschaft Wiesen , Pappeln und Korbweidenkulturen .

Die höchste Erhebung mit ca. 110 m NN lag im Süden bei Immerath, der tiefste Punkt mit 27 m NN im Norden bei Brempt an der niederländischen Grenze.

Flüsse

Flächengrösse

Im Jahr 1900 umfasste der Landkreis Erkelenz 288,99 km². Durch Eingemeindungen vergrößerte sich die Kreisfläche. 1972 betrug sie 321,05 km².

Bevölkerungsentwicklung

1816 : 29.909

1819 : 31.271

1821 : 30.815

1822 : 32.268

1840 : 34.397

1890 : 36.047

1900 : 36.696

1910 : 39.449

1933 : 56.099

1939 : 57.110

1946 : 59.433

1950 : 68.946

1961 : 85.884

1970 : 96.659

Territorialgeschichte

Vor der Gründung des Kreises

Der ehemalige Kreis Erkelenz umfasste vor 1794 Gebiete aus verschiedenen Territorien:

  • Österreichische Niederlande , hierzu gehörten die Gemeinden Wegberg, Nieder- und Oberkrüchten und Elmpt
  • Reichsgrafschaft Wickrath , hierzu gehörten Schwanenberg, Lentholt, Genhof und Genfeld (letzteres Dorf zur Hälfte)
  • Herzogtum Jülich, hierzu gehörten die übrigen Gemeinden. Diese waren aber verschiedenen jülichschen Ämtern zugeordnet gewesen.


Zwischen 1794 und 1815 gehörte das Rheinland zu Frankreich. Die ehemaligen Landesherrschaften wurden abgeschafft und neue Verwaltungseinheiten geschaffen; die Mairie (Bürgermeisterei), der Kanton , das Arrondissement und das Département .

Der Kanton Erkelenz bestand aus den Bürgermeistereien Beeck, Doveren, Erkelenz, Gerderath, Immerath, Kleingladbach, Kuckum, Lövenich, Schwanenberg, Tüschenbroich oder Wegberg (jülichscher Teil). Dieser Kanton hatte 1806 20.130 Einwohner.

Der Landkreis

1815 fiel das Rheinland an Preußen . Der Landkreis Erkelenz wurde gegründet. Der neue Kreis wurde dem Regierungsbezirk Aachen zugeordnet.


Der Kreis wurde gebildet aus:

  • dem Kanton Erkelenz (ausgenommen Spenrath, Kuckum und Breitenbend),
  • dem Kanton Cruchten (Niederkrüchten),
  • der Gemeinde Buchholz aus der Bürgermeisterei Wickrath (Kanton Odenkirchen),
  • den Bürgermeistereien Körrenzig und Gevenich aus dem Kanton Linnich,
  • dem Hof Klein-Künkel aus der Bürgermeisterei Brachelen (Kanton Linnich).

Der Kanton Cruchten gehörte zum Département de la Meuse Inferieure (Nieder-Maas), im Département de la Roer lagen die anderen Verwaltungseinheiten: der Kanton Erkelenz und Kanton Odenkirchen (Arrondissement Crefeld) sowie der Kanton Linnich (Arrondissement Aachen).


Die vorgenommene Kreiseinteilung hatte Bestand bis zum 1. Oktober 1932 , als nach Auflösung des Kreises Heinsberg Teile dem Kreis Erkelenz zugeteilt wurden, nämlich die Gemeinden Arsbeck, Hilfarth (Ausnahme : Porselen), Myhl , Ratheim und Wildenrath .

Am 1. April 1936 wurden die drei südlichen Gemeinden Gevenich , Glimbach und Körrenzig aus dem Kreis ausgegliedert und dem Kreis Jülich zugeschlagen. Der Ort Rurich wurde aus der Gemeinde Körrenzig herausgelöst, in das Amt Baal eingegliedert und verblieb so im Kreis Erkelenz.

Nach der Auflösung Preußens fiel der nun zur britischen Besatzungszone gehörende Landkreis am 23. August 1946 an das neugegründete Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Am 1. Januar 1972 wurde der Landkreis Erkelenz durch das Aachen-Gesetz aufgehoben und mit dem Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg zu dem neuen Kreis Heinsberg zusammengelegt.

1975 wurden die Gemeinden Niederkrüchten und Elmpt zusammengelegt, aus dem Kreis Heinsberg ausgegliedert und dem Kreis Viersen zugeschlagen.

Der Kreis umfasste 1933 ein Gebiet von 334,7 km² mit rund 58.000 Einwohnern, 1966 ein Gebiet von 321 km² mit ca. 92.000 Einwohnern.

Angrenzende Gebiete

Die Niederlande ( Provinz Limburg ), Kreis Kempen-Krefeld, Stadt Mönchengladbach (vor 1960 auch Gladbach, München-Gladbach, Mönchen-Gladbach oder M. Gladbach), Stadt Rheydt , Kreis Grevenbroich-Neuss , Kreis Jülich, Kreis Geilenkirchen-Heinsberg .

Kreisgliederung

Im Jahr 1935 gliederte sich der Landkreis wie folgt:

  • Amt Baal bestehend aus Baal, Doveren, Granterath, Hetzerath, Katzem, Kleinbouslar und Lövenich
  • Amt Cörrenzig mit Körrenzig , Kofferen, Gevenich, Glimbach und Rurich
  • Stadt Erkelenz bestehend aus Bellinghoven, Buscherhof, Commerden, Erkelenz, Etgenbusch, Genehen, Mennekrath, Neuhaus, Oestrich, Oerath, Scheidt, Tenholt, Terheeg und Wockerath
  • Amt Erkelenz-Land
    • Gemeinde Gerderath bestehend aus Fronderath, Gerderath, Gerderhahn, Moorheide, Myhlerfeld und Vossem
    • Gemeinde Golkrath bestehend aus Golkrath, Houverath, Houverather Heide, Hoven und Matzerath
    • Gemeinde Kückhoven
    • Gemeinde Schwanenberg bestehend aus Genfeld, Genhof, Grambusch, Lentholt und Schwanenberg
    • Gemeinde Venrath bestehend aus Kaulhausen und Venrath
  • Amt Holzweiler
  • Gemeinde Hückelhoven bestehend aus Bergerhof, Bockesmühle, Brück, Busch, Doverackerheide, Garsbeck, Gendorf, Gewerkschaft Sophia Jacoba (Siedlung), Hilfarth, Hückelhoven, Hückelhoverheide, Kaphof, Kleingladbach, Krickelberg, Mahrhof, Millich, Ohof, Ratheim, Roerbrücke, Schaufenberg, Thomashof und Vogelsang
  • Amt Myhl bestehend aus Altmyhl, Arsbeck, Büch, Dahlheim-Rödgen, Myhl und Wildenrath
  • Amt Niederkrüchten
    • Gemeinde Niederkrüchten bestehend aus Barbrook, Birth, Blonderath, Boscherhausen, Brempt, Brook, Dam, Federhausen, Gützenrath, Heyen, Laar, Merbeck, Niederkrüchten, Ryth, Silverbeek, Oberkrüchten, Schwann, Steinkenrath, Tetelrath, Venn und Venheyde,
    • Gemeinde Elmpt bestehend aus Beek, Berg, Elmpt , Hillenkamp, Kreithövel, Rieth und Wae
    • Overhetfeld bestehend aus Overhetfeld, Dilborn
  • Amt Beeck bestehend aus Anhoven, Beeck , Beeckerheide, Berg, Bissen, Buchholz, Busch, Ellinghoven, Felderhof, Flassenberg, Forst, Freiheid, Gripekoven, Holtum, Isengraben, Kehrbusch, Kipshoven, Kleingerichhausen, Mehlbusch, Moorshoven, Rath, Schönhausen
  • Amt Wegberg bestehend aus Bissen, Broich, Dorp, Brunbeck, Geneiken, Genfeld, Groß-Gerichhausen, Harbeck, Klinkum, Rickelrath, Tüschenbroich, Uevekoven, Watern und Wegberg.

Wappen

Blasonierung

In einem goldenen Feld liegt ein rotes Lilienkreuz und in dessen Mitte eine fünfblättrige, blaue Flachsblüte . Siehe [1]

Herkunft und Bedeutung

Dieses Wappen erhielt der Landkreis am 9. Mai 1955. Die Lilie entstammt einem Erkelenzer Stadtsiegel vom 16. Jahrhundert und erinnert an die Beziehung der Stadt Erkelenz zum Marienstift Aachen . Die Flachsblüte weist auf den den früheren Flachsanbau hin, der vor allem im nördlichen Kreisgebiet betrieben wurde. Das Gold im Wappenschild steht für die Fruchtbarkeit des Lössbodens des südlichen Kreisgebietes.

Landräte

  • 1816 - 1826 Johann Caspar Heinrich von Dewall
  • 1826 - 1850 Heinrich Beermann
  • 1850 - 1876 Gustav Claessen
  • 1876 - 1877 Hugo Strom
  • 1877 - 1884 Gustav Adolph Dombois
  • 1885 - 1895 Dr. Franz Leopold Gehle
  • 1895 - 1928 Dr. Alfred von Reumont
  • 1928 - 1933 Theodor August Flesch
  • 1933 - 1944 Dr. Eduard Wessel
  • 1945 - 1946 Dr. Jack Schiefer
  • 1946 - 1946 Werner Müller
  • 1947 - 1948 Heinrich Sieben
  • 1948 - 1972 Josef Rick (von 1947 bis 1956 Landtagsabgeordneter der CDU)

Publikationen

Heimatkalender der Erkelenzer Lande

Friedel Krings, Albert Kardas, Landkreis Erkelenz, Duisburg 1966

Weblinks

Wikipedia

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