St.-Petri-Kirche (Dortmund)
Die Petrikirche ist, neben der Reinoldikirche und der Marienkirche , ein weiteres mittelalterliches Gotteshaus unmittelbar am Westenhellweg in der Innenstadt Dortmunds. Der dreijochige Bau wurde im frühen 14. Jh. begonnen. Er ist in hellem Sandstein ausgeführt. In ihrer heutigen Gestalt zeigt die Kirche wieder die ursprüngliche, mittelalterliche Form von Quersatteldächern über den Seitenschiffen, die dem Betrachter eine Reihe kleiner Spitzgiebel präsentiert.
Auffällig ist der überhoch wirkende Turmhelm, der nach einem Einsturz 1752 lange Zeit nicht mehr in dieser Form zu sehen war und erst nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs 1981 in seiner historischen Höhe erneuert wurde. Er ist in diesen Maßen Produkt eines alten Wettstreits um den höchsten Kirchturm in der Stadt zwischen Reinoldikirche und Petrikirche im 15. und 16. Jahrhundert.
Im Inneren von St. Petri befindet sich das Goldene Wunder von Westfalen , ein prächtiger Schnitzaltar, welcher derzeit aufwändig restauriert wird. Es handelt sich um einen spätgotischen Flügelaltar ( Antwerpener Altar ) von 1521 . Geschlossen zeigt der Altar die Anbetung der Eucharistie. Im ersten aufgeklappten Zustand sind 36 detaillierte Bilder zu sehen. Die Festtagsseite, im aufgeklappten Zustand, zeigt 30 Gefache mit vergoldeten Schnitzfiguren. Ein gemeinnütziger Verein mit dem Namen Förderverein "Das Goldene Wunder in St. Petri" e.V. zur Erhaltung dieses Kulturgutes sammelt Spenden zur Kittung und Restaurierung.
Literatur
- Wolfgang Rinke: Dortmunder Kirchen des Mittelalters. Dortmund 1987
- Barbara Welzel (Hrsg.): Das "goldene Wunder" in der Dortmunder Petrikirche: Bildgebrauch und Bildproduktion im Mittelalter. Bielefeld 2003
Kategorien : Kirchengebäude in Dortmund | Gotik
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