Veedel
Veedel ist das kölsche Wort für Viertel bzw. Stadtviertel . Das bedeutet, dass damit nicht unbedingt ein Stadtteil gemeint ist, sondern eher ein kleinerer Teil der Stadt, in der Regel die unmittelbare Umgebung , in der jemand wohnt.
Während die Kölner Innenstadt als Stadtbezirk offiziell in die fünf Stadtteile Altstadt-Nord und -Süd, Neustadt-Nord und -Süd sowie Deutz aufgeteilt ist, sprechen die Kölner im täglichen Umgang von ihren Veedeln, die sich nach Lage ("Südstadt"), Kirchen und Plätzen ("Agnesviertel", "Griechenmarktviertel") oder Straßennamen ("Belgisches Viertel", nach den dort vergebenen belgischen Straßennamen) benennen können. Die exakte Grenzziehung zwischen Veedeln ist kaum auszumachen - sie existiert streng genommen nur bei der Parkraumbewirtschaftung, bei der Plaketten nach Vierteln benannt werden. Manches Veedel kann mehrere Namen tragen: Das Wohngebiet zwischen Innenstadtring und Universität heißt offiziell Rathenauviertel (nach dem Rathenauplatz in seiner Mitte), ist aber auch bekannt unter Zülpicher Viertel (nach dem Beginn der Zülpicher Straße ab dem Zülpicher Platz), als Univiertel oder Kwartier Latäng - wobei diese unterschiedlichen Namen schon wieder nicht als gleich oder beliebig auswechselbar, sondern nur weitgehend (räumlich) überlappend gesehen werden.
Um das Wort "Veedel" kommt kein Karnevalstourist in Köln herum, denn es hat eine äußerst prominente Stellung in einem Lied der Bläck Fööss (einer der bekanntesten kölschen Bands). Darin ist die Rede von Zusammenhalt, im Veedel kennt jeder jeden und man steht zusammen - "wat och passeet". Außerdem gibt es zur Zeit des Karnevals in Köln die Kölner Schull- un Veedelszöch.
Siehe auch
Kategorie : Kultur (Köln)
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