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Letzte Änderung für Artikel Mirijam Günter: 10.02.2006 17:10

Mirijam Günter

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Mirijam Günter (* 18. September 1972 ) ist eine gesellschaftskritische Schriftstellerin und Publizistin. Sie lebt in Köln-Ehrenfeld und in Leipzig, wo sie am Deutschen Literaturinstitut studiert. Günter ist Trägerin des Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreises 2003.

Inhaltsverzeichnis

Veröffentlichungen (Auswahl)

Roman Â»Heim« 

In ihrem Erstlings-Werk Â»Heim« beschreibt Günter die Erfahrungen und die triste Lebenssituation einer schwer erziehbaren Jugendlichen, deren Name nicht genannt wird. Die 13-jährige Protagonistin durchläuft binnen zweier Jahre mehrere Heime. Fluchtversuche scheitern. Ihre Situation wird als ausweglos geschildert. So beginnt und endet das Buch mit dem selben Satz: Â»Du wirst sehen, Du wirst dich hier wohlfühlen«, gesprochen jeweils von einem Sozialarbeiter, der die schwer Erziehbare in einem neuen Heim begrüßt. Â»'Heim' ist auch deshalb schwer zu ertragen, weil die Autorin mit den Heile-Welt-Vorstellungen einer funktionierenden Jugendhilfe aufräumt« (Süddeutsche Zeitung [1] ).

Günter kann zwar selbst auf eine Heimkarriere zurückblicken, der Roman ist nach ihren Aussagen jedoch nicht autobiografisch. Für das Manuskript wurde ihr der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2003 verliehen. Der 2004 bei dtv erschienene Roman wurde im wesentlichen äußerst positiv rezensiert. So lobt die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Â»schonungslose Protokoll einer Heimkarriere«: Â»Ein paar unglaubwürdige Details können der Lebendigkeit und Intensität dieses Textes nichts anhaben. Die Geschichte ist fiktiv. Daß die Autorin selbst in Heimen aufgewachsen ist, gewährleistet aber ihre Authentizität und rechtfertigt ihre Drastik.«  [2]

Roman Â»Die Ameisensiedlung« 

Günters zweiter Roman Â»Die Ameisensiedlung« wird im Oktober 2006 ebenfalls bei dtv erscheinen. Er handelt nach Angaben der Autorin Â»von einer Clique von Jugendlichen, die in einer Hochhaussiedlung aufwachsen und die Art mit der sie sich durch das Leben schlagen«  [3] . Â»Die Ameisensiedlung« wurde mit einem Arbeitsstipendium des Landes NRW gefördert.

Essay Â»Fremd im eigenen Land« 

In ihrem Essay Â»Fremd im eigenen Land«  [4] beklagen Günter und ihre Co-Autorin Selda Demir in teils humoristischer Weise die Situation eingebürgerter Migranten in Deutschland. Die beiden Autorinnen attackieren die mangelnde Anerkennung seitens der deutschen Mehrheitsgesellschaft, aber auch seitens der migrantischen Communities:

»Wir möchten nicht mehr von deutschen Demonstranten Flugblätter auf türkisch in die Hand gedrückt bekommen. Wir möchten, daß es normal ist, daß wir Frauen und Männer in diesem Land, Politiker, Schriftsteller, Lehrer und Manager sind. Und nicht, daß es in der Vorstellung der Menschen normal ist, daß wir mit sechzehn in einer Dönerbude arbeiten, Müllmänner und Putzfrauen werden oder im schlimmsten Fall Drogen verkaufen. ... Wir leben hier, das ist unsere Heimat, aber wir werden heimatlos gemacht, weil es nicht akzeptiert wird, daß wir hierhergehören.«

Privatleben

Mirijam Günter legt großen Wert darauf, ihre Privatsphäre zu schützen. Fragen nach ihrer eigenen Heimkarriere und überhaupt ihrer Vergangenheit sind tabu. Presseberichten zu Folge ist sie überzeugte Karnevalistin, die unter anderem für ihre Stammkneipe einen Nubbel baut.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mirijam Günter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mirijam Günter verfügbar.

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