fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Halven Hahn: 17.02.2006 21:37

Halven Hahn

Wechseln zu: Navigation, Suche

Der halve Hahn ist der Kölner Ausdruck für ein Roggenbrötchen mit Käse. Das Brötchen (Röggelchen) wird in der Regel belegt mit Butter, 2 dicken Scheiben mittelaltem Gouda -Käse, einer kleinen sauren Gurke sowie etwas Senf, zum Teil auch mit in Ringe geschnittenen scharfen Zwiebeln. Das Gericht ist in Kölner Kneipen und Gaststätten weit verbreitet. Um die Entstehung des Namens (hochdeutsch: halber Hahn) ranken sich viele Legenden.

Herkunft des Namens

Einer Theorie nach ist der Ursprung, dass ein Kölner Gastwirt dem Gast ein ganzes Roggenbrötchen mit Käse serviert hat. Der Gast soll den Wirt darauf aufmerksam gemacht haben, dass er nur ein halbes Brötchen bestellt habe: „Ääver isch will doch bloß ne halve han“ („aber ich möchte doch bloß ein halbes haben“). Mit der Teilung des Roggenbrötchens gab es dann ein neues Gericht in der Kölner Küche, eben den halven Hahn.

Eine andere Theorie ist, dass es sich beim halven Hahn um ein deftiges Pausenbrot für den Köbes handelt, das eingenommen wird, wenn der Inhalt eines Bierfasses nur noch bis zum Hahn geht.

Nach einer weiteren Meinung wurde anlässlich einer Hochzeit in einem Wirtshaus ein Hochzeitsessen bestellt, es sollte halbe Hähnchen für alle geben. Leider hatte der Bestellende sich aber finanziell übernommen, die Gäste waren jedoch schon eingeladen. Es hieß dann nur noch: „ja was machen wir denn nun, ich habe nicht mehr soviel Geld“, worauf der Wirt vorrechnete, dass der Betrag gerade mal für Käsebrötchen reichte. So gab es anstatt der halben Hähnchen Käsebrötchen, was sich schnell herumsprach. Ein Begriff war geboren.

In einem Zeitungsartikel vom 14. Juli 1913 (Wagner, 2001) schildert Wilhelm Vierkötter aus Wahlscheid im Bergischen Land, wie er an seinem Geburtstag am 18. April 1877 in der Gastwirtschaft „Lölgen“ an der Hohe Pforte in Köln den halven Hahn erfunden hat. Er verabredete mit dem Köbes, dass er für seine Gesellschaft vierzehn halbe Hähne bestellen würde, dieser jedoch stattdessen nach einer halben Stunde vierzehn „Röggelschen met Kies“ servieren sollte. Der Jux wurde viel belacht und fortan ein Käseröggelchen mit der Bezeichnung „nen halven Hahn“ bestellt.

Sehr plausibel ist auch die Theorie das zur Kriegszeit der Käse billig aber Brot teuer war, weswegen gefragt wurde: „kann isch och ne halve hahn?“ womit das Brötchen gemeint war.

Einer weiteren Theorie zufolge stammt der Name vom typischen Armeleuteessen vergangener Zeit in Deutschland, dem Handkäse. Diese fast vergessene, streng schmeckende Käsesorte, bedarf zur Herstellung nicht der wertvollen Vollmilch. Der Magerkäse wird vielmehr aus entrahmter und gesäuerter Milch hergestellt. Im Hessischen hat sich der Handkäs bis heute als Nationalgericht erhalten. In Köln wurde das halbe Roggenbrot mit Handkäse umgangssprachlich zum halven Hahn verkürzt und diese Bezeichnung blieb auch erhalten, als der Handkäse durch Gouda ausgewechselt wurde.

Literatur

  • Robert Wagner: Ist der "halve Hahn" eine bergische Erfindung? 1877 in Köln serviert – Die Wiege der Vierkötters stand in Rösrath. in: Rheinisch-Bergischer Kalender 2001, Heimatjahrbuch für das Bergische Land, S. 232-234, ISBN 3-87314-353-4

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Halven Hahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Halven Hahn verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de