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Letzte Änderung für Artikel Hänneschen-Theater: 10.02.2006 03:46

Hänneschen-Theater

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Hänneschen-Theater am Eisenmarkt, im Vordergrund das Denkmal für Willy Millowitsch
Hänneschen-Theater am Eisenmarkt, im Vordergrund das Denkmal für Willy Millowitsch

Das Hänneschen-Theater, offiziell Puppenspiele der Stadt Köln, ist ein traditionelles Stock puppentheater am Kölner Eisenmarkt.

Gegründet wurde es 1802 vom Kölner Schneider Johann Christoph Winters in der Mauthgasse. Die Anfänge dieses Puppentheaters waren einfache Krippenspiele für Kinder, welche in der Adventszeit aufgeführt wurden.

Winters hatte trotz häufig wechselnder Spielstätten von Anfang an Erfolg. Bereits beim ersten Karnevalsumzug in Köln 1823 war das Hänneschen-Theater vertreten und ist bis heute dabei. Unter seinen Konkurrenten ist u.a. Franz Andreas Millewitsch zu nennen, ein direkter Vorfahr des bekannten Volksschauspieler Willy Millowitsch, welcher 1847 ebenfalls ein Puppentheater eröffnete.

Als 1862 Winters starb, führte Peter Josef Klotz , der mit einer Enkelin Winters verheiratet war, das Theater weiter. 1919 wurde nach dem Tod des letzten Mitglieds dieser Puppenspielerfamilie dieses beliebte Theater geschlossen.

Erst 1925 gründete sich eine Kommission zur Wiederbelebung der Kölner Puppenspiele und Dank dieser, konnte am 9. Oktober 1926 das Theater als Puppenspiele der Stadt Köln wieder eröffnet werden.

Die populären Figuren stellen kölnische Typen da, so Tünnes und Schäl, Hänneschen und Bärbelchen, sowie andere originelle Charaktere. Neben den ständig wechselnden Stücken, die für Erwachsene und Kinder inszeniert werden, ist die Puppensitzung ein wichtiger Bestandteil des Kölner Karnevals. Die Puppensitzung ist jedes Jahr eine liebevolle Persiflage auf den Sitzungskarneval: Eine Karnevalssitzung, in der neben den üblichen Charakteren des Puppentheaters auch die Puppenversionen aktueller Kölner Karnevalsgrößen mitspielen. Jeder Vortragende bekommt am Ende seiner Darbietung eine jahrhundertealte Blutwurst überreicht, die ihm der Speimanes anschließend wieder stibitzt, weil sie ja für den nächsten Auftritt (bzw. das nächste Jahr) wieder gebraucht wird.

Die wichtigsten Figuren

Handlungsort der Stücke ist Knollendorf, eine fiktive Ortschaft irgendwo vor den Toren Kölns.

  • Hänneschen ist, abgesehen von den Puppensitzungen, der 'Held' der meisten Stücke. Freundlich, aufrichtig und gewitzt, allerdings manchmal etwas zu begeisterungsfähig, ist er gerade in den Nachmittagsvorstellungen für die Kinder die Identifikationsfigur.
  • Bärbelchen ist Hänneschens Freundin (in den Kindervorstellungen am Nachmittag allerdings seine Schwester), ebenfalls ein positiv besetzter Charakter mit ähnlichen Eigenschaften wie das Hänneschen.
  • Tünnes ist ruhig, gutmütig und etwas einfältig, aber nicht eigentlich dumm. Er repräsentiert den bäuerlich-dörflichen Typ aus dem weiteren Kölner Umland.
  • Schäl , der Typ des Kölner Städters, wird durch seinen Namen ausreichend charakterisiert. Er schielt, und zwar nicht zu knapp, und ist auch charakterlich etwas 'schäl' (=falsch, schlecht, unansehlich). Stets einen Frack tragend, hält er sich für schlau und gebildet und meint, die Dörfler übers Ohr hauen zu können. Leider steckt da nicht viel dahinter, seine Tricksereien gehen meistens schief und am Ende bleibt von seiner Fassade nicht viel übrig. Selbstredend ist er Sitzungspräsident der Puppensitzungen, nur geht dort das eigentliche Geschehen meistens an ihm vorbei.
  • Speimanes ist gewissermaßen der Hofnarr der Theatertruppe. Kleingewachsen, bucklig und mit feuchter Aussprache, hat er vor niemandem Respekt und ist um keine bissige Bemerkung verlegen - zum Liedwesen vor allem von Schäl.

Literatur

  • Hinger d'r Britz. Journal für die Mitglieder des Fördervereins der Freunde des Kölner Hänneschen-Theaters, Förderverein, Köln 1.1990 ff.

Weblinks

Wikipedia

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