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Letzte Änderung für Artikel Wurm (Fluss): 30.01.2006 08:34

Wurm (Fluss)

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Verlauf von Inde, Wurm und Merzbach
Verlauf von Inde, Wurm und Merzbach

Die Wurm ist ein 53 km langer Fluss in der Region Aachen.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Sie entspringt im südlich von Aachen liegenden Aachener Wald, nah an der B57 bei Steinebrück (Diepenbenden) und fließt ab Richtung Norden, vereinigt weitere Quellfließe aus dem Aachener Wald (Prediger Bach, Goldbach, Gilles Bach, Bever Bach und weitere). In Burtscheid nimmt sie Thermalwasser auf (mit 74°C die heißesten Quellen Europas). In alten Karten wird hinter Burtscheid ein kalter und ein warmer Bach erwähnt, die sich vereinigen.

Ehedem floss sie oberirdisch durch Aachen-Burtscheid und diente damals auch der Reinhaltung von Burtscheid und Aachen, die damals durch die Wurm getrennt waren. Sie und ihre Zuläufe nahmen die urbanen Abwässer auf und führten sie ab. Der oberirdische Verlauf wurde noch vor der Jahrhundertwende unterirdisch gelegt. Unterirdisch erfolgen auch Zuläufe weitere Bäche.

Oberirdisch tritt die Wurm hinter dem Europaplatz wieder zu Tage und fließt mäandernd in ausgeprägter Tallage weiter, vorbei an Würselen und Kohlscheid. In Herzogenrath öffnet sich das Wurmtal und das Umland wird flacher.

An ihrem Lauf lagen zahlreiche Mühlen und Fabrikationen, die das Wasser nutzten.

Aachen liegt am Rande der Nordeifel , in einer relativ niederschlagsreichen Mittelgebirgslage. Starke und anhaltende Niederschläge, die sich zum Flusswasser addierten, führten im Unterlauf der Wurm bei Geilenkirchen immer wieder zu großen Überschwemmungen. Man versuchte diese Situation u.a durch eine Begradigung des Flusslaufes hinter Herzogenrath zu beeinflussen. Die Hochwassersituation am Unterlauf wurde dadurch verbessert, die Wurm aber ähnelte in diesem Teil ihres neu geschaffenen Bettes lange Zeit mehr einem Kanal.

Sie fließt weiter durch Übach-Palenberg, durch Geilenkirchen, und hinter Randerath, dort wo das Wurmtal sich in der flachen Landschaft gänzlich verliert und schon das Rurtal mit seinen Hängen in Sichtweite tritt, erreicht sie das Stadtgebiet von Heinsberg.

Von ihren Quellen bei Aachen auf ca. 260-280 m über NN fließt sie mit durchschnittlich 1,4 m³/s hinunter zur Rur, wo sie nach 53 km nördlich von Heinsberg bei Kempen auf 32 m über NN in die Rur mündet. Ihre Wassertiefe liegt dort bei etwa 80 cm und ihre Breite bei etwa 8 m. Das oberirdische Einzugsgebiet beträgt rund 354 km².

Wasserqualität

Die Wurm ähnelte noch vor wenigen Jahrzehnten hinter Aachen einem schmutzigen, toten Abwasserkanal. Sie transportierte die urbanen, lange Zeit ungeklärten Abwässer Aachens und weiterer Anliegergemeinden, als Grenzfluss auch der niederländischen Anlieger.

Sie nahm das abgeführte Grubenwasser und das Wasser der Kohlewäsche des grenzübergreifenden Wurmreviers auf, das einer der ältesten Steinkohlebergbaugebiete Europas war. Mündlich überliefert ist, das die nach Überschwemmungen im Unterlauf zurückgebliebenen Schlämme in den Kriegs- und ersten Nachkriegsjahren von der Bevölkerung ob ihres Kohlegehaltes gestochen und verfeuert wurde. In niederschlagsarmen Zeiten war die Wurm noch in den 60er Jahren im Unterlauf schwarz und verursachte Geruchsbelästigungen.

Die Einleitungen des Kohlebergbaues sind durch den Niedergang des Wurmreviers zum Erliegen gekommen und die Abwässer der anliegenden Städte und Gemeinden sind nunmehr geklärt, wodurch die Wurm nicht nur sichtbar sauberer geworden ist. Sie ist nun beiderseits begrünt und eingewachsen. An Fischbestand sind u.a. wieder Hechte , Aale und Barsche anzutreffen. Das Wurmtal ist heute ein beliebtes Naherholungsziel.

Zuständig für die Wurm ist der Wasserverband Eifel-Rur (WVER).

Name

Ihr Name soll die Wurm durch die im Aachener Becken siedelnden Kelten bekommen haben. Der Name wird als Ableitung des Wortes "warm" erklärt, da sie zum Teil von den Aachener Thermalquellen gespeist wurde und somit eine höhere Wassertemperatur als andere Flüsse der Region aufwies. Eine wahrscheinlichere Erklärung ist eine alteuropäische Bildung mit m-Suffix zu indogermanisch uer-, our- mit der Bedeutung "Wasser, Regen, Fluss".

Grenzfluss

Die Wurm fungiert zwischen Herzogenrath und Ãœbach-Palenberg als Grenzfluss zu Kerkrade und Landgraaf in den Niederlanden .

Vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert bildete die Wurm die Grenze zwischen den damals eigenständigen Orten Geilenkirchen und Hünshoven . Sie war hier gleichzeitig die Grenzlinie der Bistümer Köln und Lüttich .

Das Wurmrevier, ein Teil des Aachener Steinkohlenrevier

Siehe Wurmrevier.

Nebenbäche, hinter Aachen

Sehenswertes, touristisch Interessantes

  • Aachener Wald
  • Kaiserstadt Aachen
  • Wurmtal zwischen Aachen und Herzogenrath
  • Hochbrücker Mühle in Aachen
  • Adams Mühlen in Würselen
  • Alte Mühle in Kohlscheid
  • Pumpenmühle in Kohlscheid
  • Rimburger Mühle in Ãœbach-Palenberg
  • Mühle Zweibrüggen in Ãœbach-Palenberg
  • Geilenkirchener Mühle in Geilenkirchen
  • Tripser Mühle in Geilenkirchen
  • Porselener Mühle in Heinsberg
  • Burg Wilhelmstein in Bardenberg
  • Schloß Rimburg in Ãœbach-Palenberg
  • Schloß Zweibrücken
  • Burg Trips in Geilenkirchen
  • Gut Leerodt in Geilenkirchen
  • Gut Kleinsiersdorf in Würm
  • Gut Zumdahl in Kogenbroich
  • Haus Honsdorf in Honsdorf

Literatur

  • Kalinka, G., Schütten, J., Naturraum Wurmtal, Wurmverlag Herzogenrath 1993
  • Berger, Dieter (1993): Duden Geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern.- Duden-Taschenbücher 25,Dudenverlag. ISBN 3-411-06251-7

Weblinks

Wikipedia

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