Die Malefink oder richtiger der Malefinkbach entspringt im Jülicher Land in cirka 100 m über N.N. bei Opherten und Titz. Hier liegt die Wasserscheide zwischen Rur und Erft. Das Gewässer mündet bei cirka 52,5 m über N.N. nördlich von Rurich in die Rur. Der Malefinkbach hat ein Einzugsgebiet von 71,5 km² und eine Länge von 21,8 km.

Verlauf

Der Verlauf ist zunächst von Nord-Ost nach Süd-West. Der Bach fließt von Opherten und Titz kommend an dem Hof Meerhof vorbei durch Hasselsweiler. Von hier beginnt in einem Tal sein Lauf vorbei an Müntz und Hompesch nach Boslar. Der Malefinkbach tritt nun aus dem Tal heraus und fließt hinter Tetz in die flache, wiesenreiche Rurlandschaft. Der Bach liegt nun parallel der Rur; er fließt in Richtung Norden vorbei an Linnich und Körrenzig zum Ruricher Schloss, an Rurich vorbei und mündet zwischen diesem Dorf und Hilfarth in die Rur.

Wasserbaumaßnahmen

1965 erfolgten im Oberlauf Hochwasserschäden , der Bach wurde deshalb umgebaut und hat ein neues Profil erhalten.

Später wurden unterhalb von Tetz in den Rur auen Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt.

Wasserführung

Der Bach besitzt, bedingt durch die Pumpen des nahen Braunkohle tagebaus , keine durchgehende Wasserführung und keinen Grundwasserkontakt . Von der Kläranlage in Hompesch erhält er einen Zufluß. Im Unterlauf, in den Rurauen besteht auch der urspüngliche Grundwasserkontakt nicht mehr, da hier Drainagemaßnahmen eingreifen. Auch kommt es im lockeren Untergrund zu starken Versickerungen.

Der Malefinkbach wäre heute völlig ausgetrocknet, wenn der Tagebaubaubetreiber, die Firma Rheinbraun im Bereich der Rurbrücke in Körrenzig nicht laufend Wasser einspeisen würde.

Wasserrecht

Schloss Rurich besitzt bis heute ein „Wasserrecht“ am Malefinkbach.