Otto Suhr
Otto Ernst Heinrich Hermann Suhr (* 17. August 1894 in Oldenburg (Oldb); †30. August 1957 in Berlin) war ein deutscher Politiker . Er war Sozialdemokrat und von 1954 bis zu seinem Tod Regierender Bürgermeister von Berlin.
Später wurde das Institut für Politikwissenschaften der Freien Universität Berlin nach ihm benannt.
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Leben
Im Alter von neun Jahren zog seine Familie nach Osnabrück, vier Jahre später nach Leipzig. 1914 begann er sein Studium und seinen Militärdienst. Fünf Jahre später wurde er aus dem Militär entlassen. Mit 28 Jahren, 1922 , war er Arbeitersekretär beim Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund. Die Promotion erfolgte im darauffolgenden Jahr ( 1923 ). Ab 1934 arbeitete er als freier Wirtschaftspublizist. Er war verheiratet mit Susanne Pawel und wohnte zuletzt in Berlin-Zehlendorf, Hüningerstr. 4.
Abgeordneter
Seit 1946 war Suhr Mitglied und, bis 1951, Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung von Berlin. 1948 /49 gehörte er dem Parlamentarischen Rat an. 1949 wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages , legte das Mandat aber am 31. Januar 1952 nieder. Von 1951 bis 1954 war er Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses.
Öffentliche Ämter
Von 1948 bis 1955 leitete Suhr als Direktor die Deutsche Hochschule für Politik (heute Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin). Ab Januar 1955 war Suhr in einer Koalition mit der CDU Regierender Bürgermeister von Berlin. Am 21. Juli 1957 wurde er noch turnusmäßig zum Bundesratspräsidenten gewählt, verstarb aber vor der Amtsübernahme, sodass sein Nachfolger im Amt des Regierenden Bürgermeisters, Willy Brandt, auch dieses Amt übernahm. 1954 wurde ihm das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Werke
- Die Organisationen der Unternehmer, 1924
- Die Welt der Wirtschaft vom Standort des Arbeiters, 1925
- Die Lebenshaltung der Angestellten, 1928
- Angestellte und Arbeiter. Wandlungen in Wirtschaft und Gesellschaft, et al., 1928
- Tarifverträge der Angestellten, 1931
- Eine Auswahl aus Reden und Schriften, 1967
Literatur
- Gunter Lange : Otto Suhr, Im Schatten von Ernst Reuter und Willy Brandt, Eine Biographie, Verlag Dietz Nachfolger, Bonn 1994
Otto Suhr war 1946 bis 1950 gemeinsam mit Louise Schroeder Herausgeber der in Berlin erscheinenden Halbmonatsschrift "Das sozialistische Jahrhundert" (Auflage: 20.000, während der Blockade 10.000 Stück).
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Otto Suhr im Katalog der DDB
- Kurzbiografie Otto Suhr
Ernst Reuter | Walther Schreiber | Otto Suhr | Willy Brandt | Heinrich Albertz | Klaus Schütz | Dietrich Stobbe | Hans-Jochen Vogel | Richard von Weizsäcker | Eberhard Diepgen | Walter Momper | Eberhard Diepgen | Klaus Wowereit
Personendaten | |
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NAME | Suhr, Otto |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 17. August 1894 |
GEBURTSORT | Oldenburg |
STERBEDATUM | 30. August 1957 |
STERBEORT | Berlin |
Kategorien : Mann | Deutscher | Oldenburger | Regierender Bürgermeister (Berlin) | Vorsitzende des Hauptausschusses des Abgeordnetenhauses von Berlin | Mitglied des Parlamentarischen Rates | Bundestagsabgeordneter | SPD-Mitglied | Geboren 1894 | Gestorben 1957
Wikipedia
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