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Letzte Änderung für Artikel Philipp Christoph von Königsmarck: 12.02.2006 11:58

Philipp Christoph von Königsmarck

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Philipp Christoph Graf von Königsmarck (* 4./14. März 1665 oder 1662 in Stade, wahrscheinlich ermordet 1./11. Juli 1694 in Hannover).

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Philipp Christoph von Königsmarck
Philipp Christoph von Königsmarck
Graf Königsmarck war der Enkel des schwedischen Feldmarschalls Graf Königsmarck . Sein Onkel war Otto Wilhelm Graf von Königsmarck , sein Bruder Hans Karl Graf von Königsmarck , die 1686 und 88 vor Argos und Negroponte den Tod fanden, und die beerbte.

Seit seinen Kindertagen war er mit der Erbprinzessin von Braunschweig-Lüneburg, Sophie Dorothea von Celle , befreundet.

Als diese sich im Alter von sechzehn Jahren mit ihrem Vetter, dem Kurprinzen Georg Ludwig von Hannover, dem späteren Könige Georg I. von England, zu einer wohl eher unglücklichen Ehe vermählte, ging der junge Königsmarck auf Reisen und beteiligte sich an verschiedenen Kriegszügen.

In Venedig traf er auf den damaligen Kurprinzen August von Sachsen. Nach einigen Liebesabenteuern mit ihm kehrte er mit ihm heim und lebte einige Zeit in Dresden.

Im Jahre 1688 ging er nach Hannover trat er in die Dienste des Kurfürsten Ernst August von Hannover und lebte dort mit großem Aufwand. Zu seinem Hausstande sollen 29 Diener und 52 Pferde gehört haben. Hier nahm er nicht nur seine früheren Beziehungen zur Erbprinzessin Sophia Dorothea von Celle wieder auf und weckte so die Eifersucht des Kurprinzen, sondern erregte auch den Neid der Gräfin Platen, einer Mätresse des Kurprinzen. Auch die Kurfürstin Sophie bezichtigte ihn seines Liebesverhältnisses mit Sophia Dorothea.

Auch die Warnungen des kurhannoverschen Feldmarschalls von Podewils konnten ihn nicht zurückhalten.

Endlich ließ er sich doch warnen, und traf Vorbereitungen, um wieder in kursächsische Dienste zu treten. Am 1. Juli 1694 begab er sich in das Schloss zu Hannover, um hier von seiner Freundin, der Kurprinzessin, Abschied zu nehmen. Er verließ das Schloss nicht mehr. Laut Fontane traten ihm in einem Korridor vier Hellebardiere entgegen, die sich bis dahin hinter einem Schornstein verborgen gehalten hatten, und im Kampf gegen diese gedungenen Leute fiel er. Seine Leiche versenkte man in einen senkrecht durch die ganze Höhe des Schlosses laufenden Kanal und mauerte diesen zu. Zwei der Hellebardiere, Buschmann und Lüders, haben die Tat auf ihrem Sterbebette gebeichtet.

Die Gräfin Platen als Anstifterin des Ganzen – der Kurprinz (zur Zeit des Mordes auf Besuch in Berlin) hatte nur schweigend zugestimmt. Das Aufsehen, das die Tat hervorrief, war groß und erstreckte sich über ganz Europa, die Gräfin Platen wurde Gegenstand allgemeinen Hasses. Fontane berichtet sogar von einem Volkslied, in welchem dieser Stimmung Ausdruck verliehen wird.

Die Prinzessin wurde auf Schloss Ahlden gebracht wurde, wo sie 1726 starb.

Quellen

Der von Palmblad herausgegebene "Briefwechsel des Grafen K. und der Prinzessin Sophia Dorothea von Celle" (Leipz. 1847) ist wahrscheinlich vom hannoverschen Hof später gefälscht, um der Familie Königsmarck Beweismittel der Schuld geben zu können.

Ausführlich geschildert wird die Geschichte Graf Königsmarcks von Theodor Fontane in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg.

Volkslied

Im folgenden Volkslied, das von Fontane in seinen "Wanderungen in der Mark Brandenburg" wiedergegeben wird, wird über von Königsmarck berichtet:

Wer geht so spät zu Hofe,
Da alles längst im Schlaf?
Im Vorsaal wacht die Zofe –
Schon naht der schöne Graf.
Er sprach: Â»Eh ich nach Frankreich geh,
Muß ich sie noch umarmen,
Prinzessin Dorothee.«
Gräflein, du bist verraten,
Verraten ist dein Glück,
Die böse Gräfin Platen
Ersann ein Bubenstück.
Du schaltst sie eine Wetterfahn,
Sie tät dir gern viel Liebes,
Nun ist's um dich getan.
Er ging zur ew'gen Ruhe
Mit vielen Schmerzen ein,
Doch ward in keine Truhe
Gebettet sein Gebein.
Ich weiß nicht, wo er modern mag,
Doch wird er einst erscheinen
Am Auferstehungstag.

Literatur

  • Havemann: Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg, Bd. 3 (2. Aufl., Götting. 1857).
  • Georg Schnath : Der Fall Königsmarck, in: Hannoversche Geschichtsblätter 6, 1953, S. 277-341.
  • Theodor Fontane : Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 5. Kapitel, Plaue von 1839 bis jetzt, Graf Königsmarcksche Zeit

Wikipedia

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