Wesertunnel
Der Wesertunnel befindet sich unter der Unterweser und verbindet die Landkreise Wesermarsch und Cuxhaven ĂŒber die B 437 . Er besitzt eine LĂ€nge von 1,6 Kilometer mit einer Maximaltiefe von 40 Meter unter NN . Die Bauzeit betrug 6 Jahre (1998-2004). Der Wesertunnel wurde am 20. Januar 2004 offiziell fĂŒr den Verkehr freigegeben. Der Wesertunnel ist die einzige feste Querung der Weser zwischen Bremerhaven und Bremen.
In einem Tunneltest des ADAC 2004 wurde der Wesertunnel mit "sehr gut" bewertet.
Der Wesertunnel könnte kĂŒnftig Teil der KĂŒstenautobahn A 20 bzw. A 22 werden, die dann von Stade ĂŒber den Wesertunnel bis an die A 28 bei Westerstede fĂŒhren wird. Die PlĂ€ne hierfĂŒr sind jedoch in Teilen der Bevölkerung und bei den NaturschutzverbĂ€nden umstritten.
Der ca. 215 Millionen Euro teure Tunnel wurde im Januar 2004 eingeweiht. Unter anderem aufgrund des Wegfalls des vorher herrschenden FÀhrverkehrs , einhergehend mit dem Verlust von ArbeitsplÀtzen, war der Bau des Tunnels bereits seit Planungsbeginn umstritten.
Die FĂ€hrverbindung Kleinensiel - Dedesdorf wurde eingestellt. Bei der FĂ€hrverbindung Golzwarden -Sandstedt wurde ein FĂ€hrschiff verkauft. ZunĂ€chst waren Ăberlegungen, dass der FĂ€hrverkehr im Jahr 2005 eingestellt wird, aber nachdem mehrere KapitĂ€ne der FĂ€hrverbindung eine Firma gegrĂŒndet haben, wurde die FĂ€hrverbindung letztendlich von privater Hand ĂŒbernommen. Die FĂ€hrverbindung Blexen-Bremerhaven besteht weiter, jedoch unter starken EinbuĂen bei der Beförderungszahl. Durch den Wegfall der FĂ€hrverbindungen hat sich die Situation fĂŒr unmotorisierte Verkehrsteilnehmer verĂ€ndert, da der Tunnel ein reiner Autotunnel ist und fĂŒr FuĂgĂ€nger und Radfahrer gesperrt ist. Allerdings wurden neue Busverbindungen durch den Tunnel eingerichtet, die eine Fahrradmitnahme ermöglichen.
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) zog Anfang 2005 die Bilanz, dass insgesamt der Wesertunnel weit hinter den Erwartungen zurĂŒckgeblieben ist. Vor allem die arbeitsmarktpolitische Bilanz sei ernĂŒchternd ausgefallen. Der Wesertunnel habe bislang mindestens 70 ArbeitsplĂ€tze gekostet (nicht nur auf den Weser-FĂ€hren), und weder der Wirtschaftsminister noch die Industrie- und Handelkammer Oldenburg hĂ€tten bislang positive Arbeitsplatzeffekte aufzeigen können. Die vorbereiteten Gewerbegebiete in der NĂ€he des Wesertunnels stehen teilweise noch leer.
Nach Angabe des niedersĂ€chsischen Verkehrsministeriums fahren derzeit ca. 14.000 Fahrzeuge pro Tag durch den Tunnel; die fĂŒr das Jahr 2010 prognostizierte Verkehrsmenge betrĂ€gt ca. 20.000 Fahrzeuge pro Tag. GegenĂŒber den Verkehrsmengen, die bis Ende 2003 ĂŒber die drei nördlichen WeserfĂ€hren befördert worden sind (zusammen i.M. ca. 5.500 Fahrzeuge pro Tag) ist damit die erwartete Verkehrssteigerung, von der ein belebender Effekt fĂŒr die Wirtschaftsentwicklung erwartet wird, bereits eingetreten. Das Eintreffen der Prognose fĂŒr 2010 kann vor dem Hintergrund der bisherigen Entwicklung erwartet werden.
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