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Letzte Änderung für Artikel Naturschutzgebiet Hahnenknooper Moore: 17.01.2006 11:58

Naturschutzgebiet Hahnenknooper Moore

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Baggereinsatz im Naturschutzgebiet Königsmoor
Baggereinsatz im Naturschutzgebiet Königsmoor
Profilierter Damm zum Wasserstau
Profilierter Damm zum Wasserstau

Naturschutzgebiet Hahnenknooper Moore ist der Sammelbegriff der Naturschutzbehörden für die Naturschutzgebiete Stoteler Moor – Königsmoor bei Schwegen und Plackenmoor bei Schwegen, die sich als ein Entwicklungsprojekt darstellt.

Durch fünf Jahre Baggereinsatz in den Wintermonaten konnte sehr erfolgreich verdämmt und vernässt werden. Zu Problemen kann es allerdings kommen, wenn sich die Bisamratte in den Feuchtgebieten einnistet, sie kann durch ihre Wühltätigkeit die Dämme zerstören, wodurch es zu Wasserverlust kommt. Zur Zeit ist der Befall noch als gering anzusehen.

Bis in die 1960er Jahre wurde bis zum Auslaufen der Abbau-Genehmigung in den Hahnenknooper Mooren industriell und bäuerlich Torf -Abbau betrieben.

Danach begann die Zeit der Nutzung der landwirtschaftlichen Randertragsflächen, die Moore wurden entwässert und kultiviert. Aber auch das winterliche Abflämmen des Bewuchses, was regelmäßig praktiziert wurde, wurde verboten. Durch beide Komponenten entstand eine andere Flora , der Gagelstrauch wurde üppiger, die Moorbirke vermehrte sich in Massen durch Pollenflug und entzogen dem Moorboden das Oberflächenwasser. Das Pfeifengras (Molinia caerulea) übernahm die Oberhand, begünstigt durch einen Stickstoffeintrag aus der Luft.

Der niedere Bewuchs - verschiedene Moosarten , Moosbeeren , Besenheide , Echte Glockenheide , Rosmarinheide und Heidelbeeren - wurde von dem Pfeifengras unterdrückt und überwuchert, dann schließlich selektiert. Der Lebensraum der heimischen Tierwelt veränderte sich.

Bis zu diesem Zeitraum hatte das Birkwild in unseren Mooren seinen festen Einstand. Mit den neuen Bedingungen konnte es nicht mehr fertig werden, der Lebensraum war zerstört und das Birkwild drohte auszusterben.

Die Landesjägerschaft Niedersachsen Hegering in Verbindung mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Abteilung Wildtierforschung, starteten ein Projekt und wilderten von 1981 bis 1996 in den Hahnenknooper Mooren 522 Stück Birkwild aus.

Da der Lebensraum für Birkwild nicht mehr vorhanden war, wurde es kein Erfolg. 1996 wurden die letzten ausgesetzten Birkhühner durch Telemetrie überwacht und man stellte fest, dass nach ca. 6 Wochen alle Exemplare von den Prädatoren (Fuchs, Marder, Iltis, Habicht) gerissen wurden. Das Projekt wurde eingestellt, das Birkwild ist in diesen Mooren - wie auch in vergleichbaren Mooren - ausgestorben. Ein entsprechender Lebensraum kann sich erst über Vernässung der Moore in Jahrzehnten entwickeln.

Die geschaffenen Grünlandflächen wurden von den vielen kleinen Bauern bewirtschaftet. Die Gräser sind zwar minderwertiger im Futterwert auf den saueren Wiesen, aber man nahm damals alles, was man bekommen konnte. Die moderne Landwirtschaft mit ihren Großgeräten kann mit den Moorflächen nichts mehr anfangen. Es werden edle Gräser verlangt, mit einem hohen Futterwert, daher wurden die Grünlandflächen nach und nach nicht mehr bewirtschaftet und von der öffentlichen Hand aufgekauft und dem Naturschutz zugeführt.

Über den Naturschutz werden die größeren Grünlandflächen in den Naturschutzgebieten extensiv bewirtschaftet . Die Gräser sind minderwertig und nur als Winterfutter verwertbar für anspruchslose Galloway-Rinder , sonstige Hochlandrinder und Pferde. Dominant auf den sauren Wiesen sind die Binsen und der Kriechende Hahnenfuß . Die Heuballen müssen aber schon kurz nach dem Mähen abtransportiert werden, sobald das frische Gras wieder durchwächst, ist der Boden nicht mehr tragfähig für schwere Fahrzeuge.

Das Jagdrecht endet nicht an den Naturschutzgebietgrenzen. Obwohl der Landkreis Cuxhaven und das Land Niedersachsen jagdrechtlich Eigenjagdten bilden könnten, (Fläche ab 75 ha) überlässt die öffentliche Hand die Verpachtung und Verwaltung des Jagdrechts den einzelnen Jagdgenossenschaften.

Die drei Naturschutzgebiete sind an fünf genossenschaftlichen Jagdrevierten Jagdbezirk verteilt, das NSG Stoteler Moor an Stotel und Fleeste - das NSG Königsmoor (Moor) an Hahnenknoop und Langendammsmoor und das NSG Plackenmoor an Schwegen.

Die Jagdmöglichkeit im Plackenmoor beschränkt sich nur auf Ansitz Hochstand an den Dämmen - die Flächen sind größtenteils nicht begehbar.

Jagdbar ist Niederwild , aber man kann jederzeit mit Wildschweinen rechnen. Das Befahren der Naturschutzgebiete, auch zur Jagdausübung, ist nicht gestattet.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Naturschutzgebiet Hahnenknooper Moore aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Naturschutzgebiet Hahnenknooper Moore verfügbar.

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