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Letzte Änderung für Artikel Hetthorn: 18.02.2006 12:44

Hetthorn

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Wappen von Hetthorn
Wappen von Hetthorn
Wappenstein von Hetthorn
Wappenstein von Hetthorn

Hetthorn ist eine Ortschaft der Einheitsgemeinde Loxstedt, im Landkreis Cuxhaven – Land Niedersachsen. Die Ortschaft hat 81 Einwohner (Stand 28. Februar 2004) und eine Fläche von 395 ha. Davon sind 276 ha landwirtschaftlich nutzbar und 119 ha Ödmoor und sonstige Flächen. Die Landschaft wird geprägt durch intensiver Landwirtschaft, wobei es sich um zwei Vollerwerbs-Betriebe und einen Nebenerwerbs-Betrieb handelt.

1955 waren es noch 12 Vollerwerbs-Betriebe und 8 Nebenerwerbs-Betriebe. Die nutzbaren Flächen werden aber größtenteils weiter bewirtschaftet.

Inhaltsverzeichnis

Politisch

Hetthorn war bis 1968 eine selbstständige Gemeinde.

Es konnte kein BĂĽrgermeister mehr gefunden werden und Hetthorn wurde der Gemeinde Stotel zugeordnet.

Gebietsreform

Ab 01. 03. 1974, nach der Gebietsreform wurde Hetthorn ein Ort in der Einheitsgemeinde Loxstedt mit eigenen Ortsvorsteher .


Eine Erweiterung der Ortschaft Hetthorn ist nicht möglich. Die Einheitsgemeinde Loxstedt hat Hetthorn als Außenbereich ausgewiesen, d. h. seit 1964 darf in Hetthorn nicht mehr privat gebaut werden. Ausnahme bilden die landwirtschaftlichen Betriebe. Sie haben das Recht Wirtschaftsgebäude - Altenteiler-Haus und -Wohnung - Landarbeiter-Haus – Ferienwohnung und Fremdenzimmer zu bauen.


1967 wurde ein Buswendeplatz gebaut in Eigenleistung fĂĽr den in Aussicht gestellten Schulbus.

1988 bekam Hetthorn neue StraĂźennahmen und Hausnummern.

Wappen

1966 bekam Hetthorn ein eigenes Wappen, das entworfen wurde von dem Heraldiker – Badrihaye.

  • Beschreibung: In Rot ein silbernes Hifthorn mit goldenen Beschlägen und goldenem Gehänge, ĂĽberhöht von einer silbernen fĂĽnfblätterigen Doppelrose.
  • BegrĂĽndung: Das Hifthorn ist eine Anspielung auf den Ortsnamen. Die Doppelrose ist dem Wappensiegel des Geschlechts von WĂĽrden entlehnt / das im 14. Jahrhundert Besitzungen in Hetthorn hatte.

Bewirtschaftung

Die Vollerwerbs-Betriebe betreiben moderne Milchwirtschaft. Der Nebenerwerbs-Betrieb wirtschaftet mit extensiver Fleisch-Rinder-Haltung.

Die Dung-Entsorgung wird größtenteils über Gülle betrieben, mit einem Anteil Festmist .

Einer der Vollerwerbs-Betriebe praktiziert neben der Milchwirtschaft noch Schweinemast und einen landwirtschaftlichen Lohnbetrieb .

Es gibt in Hetthorn sieben Pferde-Halter, davon sind fĂĽnf Pferde-Halter auch ZĂĽchter.

Die Landschafts-Struktur besteht aus Sandboden , GrĂĽnland mit Niedermoor -Untergrund und einen Anteil Hochmoor , der aber auch z.T. als GrĂĽnland extensiv bewirtschaftet wird.

Das Geestland – Acker wird größtenteils durch Futtermais -Anbau bewirtschaftet. Ein kleinerer Anteil des Ackerlands wird mit Getreide -Anbau bewirtschaftet. Hackfrucht gibt es seit 1978 nicht mehr.

Das GrĂĽnland wird durch mehrfacher Silomahd bewirtschaftet mit einem sehr geringen Anteil an Heu-Gewinnung.

Entwässerung

Die Flüsse Lune und Gakau bilden teilweise die Gemarkungsgrenze zu Nesse , Düring und Wittstedt und dienen Hetthorn zur Flächen- Entwässerung .

Verantwortlich für den Unterhalt der Lune und der Gakau = Gewässer II. Ordnung - ist der Unterhaltungsverband Nr. 80 Lune .

Verantwortlich für den Unterhalt der Gräben III. Ordnung, Abzuggräben und Vorfluter , ist der Wasser und Bodenverband Untere Lune . Jedem Grundstück-Eigentümer muss die Möglichkeit eingeräumt werden, sein eigenes Graben-System an einen Graben III. Ordnung anschließen zu können.

Gebührenpflichtig sind die Grundbesitzer ebenfalls dem Deichverband Osterstader Marsch . Der Deichverband ist zuständig für die Deichsicherung und die angetriebene Treibselentsorgung.

Moorgebiete

Das Moor besteht aus Birken Bruchwald mit einem Anteil GrĂĽnland. Das GrĂĽnland wird nur teilweise extensiv bewirtschaftet.

1984 und 1993 kaufte die Landesjägerschaft Niedersachsen eine Birken-Bruchwald Flächen mit einer Größe von ca 15 ha als Biotopschutzfläche .

Faulschlamm läuft in Moorkanal
Faulschlamm läuft in Moorkanal

Faulschlamm-Deponie

Der Abwässer-Zweck-Verband der Gemeinde Loxstedt kaufte 1969 ein Ödmoor-Grundstück mit einer Größe von ca 3 ha zwecks Ausbau zum Faulschlamm-Teich zur Reste-Entsorgung der Kläranlage Nesse. Es wurden durch Verwallung 6 Kammern in dieser Fläche eingebaut mit einer Dammhöhe von ca 3 m. Die Fang-Kammern bekamen ein Überlauf-System (Mönch) um das geklärte Wasser über den – Hahnenknoop-Hetthorner-Moorkanal, eine Gewässer II. Ordnung in die Lune abzuleiten. Der Faulschlamm wurde mittels zwei Pump-Stationen befördert.

Die Dämme versackten und brachen, es kam zum Grundbruch im Moor-Untergrund und die graue Brühe schwamm über den Hahnenknoop-Hetthorner-Moorkanal ungereinigt in die Lune.

1984 mussten der Faulschlamm-Teiche aufgegeben werden. Biologen hatten gemessen, dass im Moorkanal, 60 Milligramm Ammonium pro Liter Wasser transportiert wurde, das 120 fache des zulässigen Grenzwertes .

Die Natur hat sich die Fläche zurückgeholt. Als unsichtbare Altlast ist das Sickerwasser anzusehen, das laufend kontrolliert werden muss. Als sichtbare Altlast ist der verfallene 6 drähtige Stacheldraht-Zaun anzusehen, sowie verfallene alte Warnschilder und Mönche.

Geschichte

Hetthorn war ein Vorwerk vom Rittergut Holte . Der Ursprung des Orts-Namen kommt vom Begriff – He het dat Horn – das Horn war Utensil der Vieh- und Schweinehirten. Später schrieb man < Hethorn >.


1382 wurde - Hethorn - zum ersten mal in alten Schriften benannt. Die damalige Besitzer waren die Knappen *Eimer von WĂĽrden* und *Allrich Weyhe*.


Sie verkauften das Rittergut an *Carsten von Düring – dem Jüngeren*.


1500 Wurde der Besitz von *Johann von Behr* gekauft, der später im Garten der Gutsstelle in einer Steingrotte beigesetzt wurde.

Das Erbe ging weiter an *Jost von Behr*- *Jacob von Behr*- *Barthold von Behr*.


Barthold von Behr verkaufte an *Johann von Hattdorf* der weiter vererbte an *Philipp von Hattdorf*


1730 *Philipp von Hattdorf* wurde in die Ritterschaft aufgenommen.


1764 wurde das Rittergut von *von Knesebeck* gekauft.


1836 wurde das Rittergut von * Freiherr von Hodenhagen* gekauft.


1839 wurde das Rittergut von dem BĂĽrgerlichen *Allrich Becken* gekauft.


1890 grĂĽndete Allrich Becken und Sohn eine Torfstreu-Fabrik in der Gemarkung Stotel, die 1913 an *Gerhard Ahrends* weiter verkauft wurde.


Allrich Becken ĂĽbergab das Rittergut an seinen Sohn, der dann

1905 das Gut an seinen 3 Söhnen aufteilte, es wurden zwei Rentenhöfe gegründet. Einer dieser Höfe wird heute noch sehr erfolgreich geführt.

Altes Strohdachhaus um 1920
Altes Strohdachhaus um 1920

1924 gründete Torfwerk Ahrends eine Moor-Siedlung, die 1964 verkauft wurde und 1997 vom neuen Besitzer als landwirtschaftlicher Betrieb aufgelöst wurde durch Land-Verkauf.


1932 gingen 2 der (Rittergut) Höfe – Hetthorn Nr.: 1 und Nr.:16 in die Zwangsversteigerung und wurden von der Spar-und Darlehnskasse Stotel übernommen.


1933 wurde der Hof - Hetthorn Nr.: 16 verkauft. Dieser Hof wurde bis 1999 vom neuen Besitzer bewirtschaftet. Dann wurde das Land verpachtet.


1937 wurden von dem zweiten Hof des ehemaligen Ritterguts Hetthorn Nr.: 1 zwei Siedlungsstellen gegrĂĽndet unter Hetthorn Nr.: 1 und der Nr.: 22.

1974 wurde der landwirtschaftliche Betrieb Nr.: 22 aufgegeben. Das Land wurde verpachtet.


1995 wurde der landwirtschaftliche Betrieb Nr.: 1 aufgegeben. Das Land wurde zum Teil verpachtet.

Wohngebäude

1821 = 10 ----- 1895 = 12 ----- 1925 = 19 ----- 1950 = 19 ----- 1961 = 19 ----- 1966 = 26 ----- 1988 = 28 ----- 1997 = 29 ----- 2005 = 29

Einwohner

1821 = 40 ----- 1848 = 67 ----- 1871 = 66 ----- 1905 = 61 ----- 1925 = 112 ----- 1939 = 107 ----- 1950 = 179 (davon 47 Vertriebene) ----- 1956 = 113 ----- 1961 = 102 (davon weiblich 47) ----- 1965 = 113 ----- 1981 = 122 ----- 1998 = 83 ----- 2004 = 81

FlĂĽchtlinge

1950 waren in Hetthorn 47 Flüchtlinge und Ausgebommte einquartiert auf den Höfen und Häusern der Einheimischen. Sie lebten, wie zum Teil auch die Hausbesitzer, in sehr beengten Verhältnissen. Eigens für diesen Zweck baute die Gemeinde Hetthorn 1945 zwei Behelfsheime . In den 50er Jahren gelang es den Vertriebenen eigene Wohnstätten zu schaffen.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hetthorn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hetthorn verfügbar.

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