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Letzte Änderung für Artikel Königsturm: 14.12.2005 13:15

Königsturm

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Der Königsturm steht an der Bundesstraße B243 zwischen Bockenem und Bornum am Harz .

Auf Antrag des Rates der Stadt Bockenem gab der Hildesheimer Fürstbishof Johann III von Hoya im Jahre 1412 die Genehmigung zur Befestigung seiner südlichen Landesgrenze gegen das Herzogtum Braunschweig im Bereich der Bockenemer Landwehr. Die Bockenemer Bürger wollten sich und ihre Viehherden auch außerhalb der Stadtmauern vor Überfällen und Plünderungen schützen. Bis 1444 wurden fünf Wehrtürme mit angeschlossenen Zollabfertigungsanlagen an den ins braunschweigische Ausland führenden Straßen errichtet, darunter der Königsturm,der als einziger bis heute erhalten geblieben ist. Entlang der Grenze wurde eine etwa 20 Meter breite undurchdringliche Dornenhecke gepflanzt mit einem Graben in der Mitte. Nachts wurden die schweren hölzernen Grenztore verriegelt und erst am Morgen wieder geöffnet.

Hier am Königsturm wurden Handelszölle erhoben,bis nach einem Krieg zwischen Hildesheim und Braunschweig („ Stiftsfehde “ 1519 bis 1523) der Königsturm braunschweigisch wurde und die Zollschranken wegfielen.

Erst 120 Jahre später, im Jahre 1643, während des Dreißigjährigen Krieges, kam der Königsturm wieder zum Fürstbistum Hildesheim und die Zöllner hatten wieder zu tun. 1802 durch den „Reichsdeputationshauptschluß“ verlor der Bischof von Hildesheim seine weltliche Macht und der Königsturm wurde preußisch : weniger Arbeit für die Zöllner, keine Handelszölle mehr, nur noch Wegezoll. Das um 1800 errichtete neue Zollabfertigungsgebäude verlor seine ihm zugedachte Funktion und wurde nun zweckentfremdet als Wohnhaus und Gastwirtschaft genutzt.

Das alte Zollhaus bekam eine landwirtschaftliche Nutzung als Scheune. Das blieb auch so, als Napoleon Bonaparte im Jahre 1807 seinem Bruder Jerome das Königreich Westfalen („Royaume Westphalie") mitsamt dem Königsturm schenkte. Von 1813 bis 1815 gehörte der Königsturm zum Kurfürstentum Hannover. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam der Königsturm zum neu entstandenen „ Königreich Hannover “ und markierte die Landesgrenze zum Herzogtum Braunschweig. Der Preußisch- Österreichische Krieg 1866 führte dann zum Untergang des Königreichs Hannover und zur Bildung der preußischen Provinz Hannover. Damit war auch der Königsturm wieder preußisch und die Zöllner verloren erneut ihre Arbeit. Seit 1946 gehört der Königsturm zum Bundesland Niedersachsen. Der Königsturm liegt mitten im Ambergau direkt am Königsweg (via regia) unweit der alten Kaiserpfalz Dahlum (seit 1830 Königsdahlum), wo viele Könige und Kaiser im Mittelalter bei ihren Regierungsgeschäften oft über längere Zeit Station gemacht haben. Nach Norden sind es etwa 60 Kilometer bis Hannover und nach Süden 60 Kilometer bis Göttingen. Der Königsturm wurde 1995/96 aufwändig restauriert. Die anderen vier Türme der Landwehr stehen schon lange nicht mehr. Seit jeher ( bis etwa 1925 ) gab es am Königsturm eine Gastwirtschaft , zuletzt mit Kegelbahn und öffentlichen Tanzveranstaltungen am Wochenende. In diesem Jahr (2004) feiert der Königsturm sein 560-jähriges Bestehen. An eine Wiederinbetriebname der Zollstation ist zur Zeit nicht gedacht.



Koordinaten: 51° 59′ 00″ N, 10° 07′ 59″ O

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