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Letzte Änderung für Artikel Hanomag: 10.02.2006 13:25

Hanomag

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Hanomag R 16 (1953)
Hanomag R 16 (1953)

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Traktor R 455 ATK von Hanomag
Traktor R 455 ATK von Hanomag

Die Hannoversche Maschinenbau AG Hanomag war ein 1835 gegründetes Unternehmen, das im Verlauf der Jahre Lokomotiven , Lastkraftwagen , Ackerschlepper , Personenwagen und Baumaschinen hergestellt hat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen wurde am 6. Juni 1835 von Georg Egestorff in Linden, seit 1912 Hannover-Linden gegründet.

Unter der Firma Eisen-Giesserey und Maschinenfabrik Georg Egestorff lieferte das Unternehmen ab 1846 unter anderem Lokomotiven (Dampflokomotiven) und gehörte damit zu den ersten Lokfabriken in Deutschland. Die erste Lokomotive wurde am 15. Juni 1846 ausgeliefert. 1868 übernimmt Dr. Bethel Strousberg das Werk für drei Jahre. Im Jahr 1871 erfolgt die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Hannoversche Maschinenbau AG vormals Georg Egestorff. 1901 wurde aus Kostengründen die Telegraphenadresse "Hannoversche Maschinenbau AG vormals Georg Egestorff" auf "Hanomag" abgekürzt.

Lokomotiven und Dampfmaschinen

Das Werk in Hannover-Linden gehörte damals zu den bedeutendsten deutschen Lokomotivfabriken. Bis in die 1920er Jahre hinein wurden ausschließlich Dampflokomotiven gebaut. Den Motorlokomotivbau nimmt die Hanomag bis auf einen Prototypen nie auf. Ende der 20er Jahre wird der Lokomotivbau aufgrund der nicht zufriedenstellenden Auftragslage eingestellt. Am 31. Juli 1931 verlässt die letzte Lokomotive die Werkshallen. Das Unternehmen hat von 1846 bis 1931 insgesamt 10.764 Lokomotiven hergestellt.

Nach der erfolgreichen Ablieferung der ersten Lokomotive Ernst August wurde Egestorffs Werk zum "Hoflieferanten" für die Hannoversche Staatseisenbahn; in Folge kamen die meisten Lokomotiven dieser Bahn aus Linden. Ähnlich erfolgreich war Egestorff auch bei der Braunschweigischen Eisenbahn und der Oldenburgischen Staatsbahn.

Wichtige Standbeine des Werkes waren die Aufträge staatlicher deutscher Bahnen, Exportaufträge und auch Werks - und Privatbahnen. Als besonders gute Kunden galten die rumänische und die bulgarische Bahngesellschaft. Mit 999 Exemplaren war die preußische G8.1 die nach Stückzahl größte in Linden gebaute Baureihe, wobei der Anteil an der Gesamtproduktion dieser Lok genau 20% betrug.


Ein wichtiges Standbein der Hanomag waren auch Dampfmaschinen und Steilrohrkessel für Kraftwerke.

Straßen - und Baufahrzeuge

Planierraupe von Hanomag
Planierraupe von Hanomag
Umgerüsteter Militär-LKW AL28 mit Kofferaufbau
Umgerüsteter Militär-LKW AL28 mit Kofferaufbau
Hanomag-Henschel F 65
Hanomag-Henschel F 65

Unabhängig vom Lokomotivbau weitete die Hanomag ihre Produktpalette sukzessive aus:

  • Ab 1905 : Produktion von Lastkraftwagen (bis 1977 . Ab 1968 unter Hanomag-Henschel-Fahrzeugwerke GmbH unter 51-prozentiger Beteiligung der Daimler-Benz AG).
  • Ab 1912 : Produktion von Tragpflügen mit bis zu 80 PS starken Benzolmotoren,ab 1924 erster Ackerschlepper (im heutigen Sinne Traktor ) WD 26 mit Benzolmotor, 1931 erster Dieselschlepper RD 36 mit 4-Zylindermotor und 5195 ccm Hubraum. Hanomag war 1939 und Anfang der 1950er Jahre Marktführer. 1951 kam eine Reihe neuer Schlepper, basierend auf einem Baukastensystem mit 2, 3 und 4-Zylindermotoren. 1953 folgte eine teilweise Umstellung auf 2-Takt Dieselmotoren. Diese Motoren waren aber nicht ausgereift und wenig standfest. Dies hatte einen massiven Einbruch der Verkaufszahlen zur Folge. Seit 1962 wurden nur noch 4-Takt Dieselschlepper gebaut bis zur Einstellung der Produktion 1971 .
  • Ab 1924 : Produktion von Personenwagen (bis 1941 , Ein Neuanfang blieb 1951 im Prototypstadium stecken).
  • Ab 1931 : Produktion von Baumaschinen.

Die bekanntesten Maschinen der Hanomag sind heute die Traktoren . Von 1912 bis 1971 verließen mehr als 250.000 Maschinen von zwölf bis 92 PS die Werkshallen in Hannover. Außerdem gab es Fertigungsstätten in Argentinien und Lizenzverträge mit dem spanischen Industriellen Eduardo Barreiros.

Stillgelegte Fertigungshalle im Jahr 2004
Stillgelegte Fertigungshalle im Jahr 2004
Hanomag-Henschel F 25 Harburger Transporter
Hanomag-Henschel F 25 Harburger Transporter

1969 fusionierten innerhalb des Rheinstahlkonzerns Hanomag und die LKW-Sparte der Henschel-Werke zu Hanomag-Henschel . Daimler-Benz beteiligt sich 1968 / 69 an Rheinstahl. Ab 1970 wurden nach und nach Mercedes-Dieselmotoren (BR 8) in die Hanomag-Henschel-Fahrzeuge eingebaut, beispielsweise in die Harburger Transporter .

In den 70er Jahren übernahm der damalige deutsche Wirtschaftswunderknabe Horst-Dieter Esch die Hanomag und gliederte sie, neben vielen anderen Baumaschinenfirmen in seine IBH -Holding ein, um den größten Baumaschinenkonzern der Welt zu formen. Die IBH endete im Konkurs. Esch wurde im März 1984 verhaftet und im Oktober des gleichen Jahres vom Landgericht Koblenz wegen Betrugs in Tateinheit mit Konkursverschleppung zu sechseinhalb Jahren Haft und 90.000 DM (46.000 Euro) Geldstrafe verurteilt.

1989 stieg der japanische Baumaschinenhersteller Komatsu bei der stark angeschlagenen Hanomag ein. 1995 wurde der Betrieb in Hanomag Komatsu AG umbenannt und produziert bis heute in Hannover Baumaschinen, die jedoch statt "Hanomag" nur noch die Aufschrift "Komatsu" tragen.

2004 / 2005 wurde ein Teil der maroden Fertigungshallen im Lindener Gewerbegebiet eingerissen.

Hanomag Automobile

Hanomag 2/10 PS "Kommissbrot" Cabriolet
Hanomag 2/10 PS "Kommissbrot" Cabriolet

Hanomag 2/10 PS "Kommissbrot" 1925 - 1928

Das hannoversche Unternehmen Hanomag stellte in den 1920er Jahren einen revolutionären (erster deutscher Kleinwagen, der auf dem Fliessband entstand) aber auch belächelten Kleinwagen , den Hanomag 2/10 PS her. Vielen ist dieses Auto unter dem Begriff " Kommissbrot ", der sich auf die Form dieses Automobils bezieht, bekannt. Der 499 ccm Motor saß im Heck und trieb über eine im Ölbad schwimmende Kette die Hinterräder ohne Differential an. Der nur 370 kg schwere Zweisitzer war so schmal, dass man auf 2 Scheinwerfer verzichten konnte. Die sonst üblichen Kotflügel und Trittbretter fehlten. Aus Gründen der Stabilität hatte das Kommissbrot nur eine Tür. Bis 1928 wurden fast 16.000 Stück produziert. Redewendung: Ein bißchen Blech, ein bißchen Lack, und fertig ist der Hanomag!

Hanomag 3/16 PS
Hanomag 3/16 PS

Hanomag 3/16 PS 1929 - 1938

Hanomag präsentierte 1928 den wesentlich komfortableren und leistungsfähigeren Nachfolger des Kommissbrot. Unter der jetzt normalen Fronthaube steckte ein 745 ccm Vierzylindermotor mit 16 PS Leistung. Über ein angeblocktes Dreiganggetriebe wurden die Hinterräder, immer noch ohne Differential, angetrieben. Die Karosserie bestand aus mit Stahlblech verkleidetem Hartholzgerippe. Zunächst nur als schmuckes Cabrio mit Notsitz vertrieben, kam im Winter 1929/30 die Limousine mit stärkerem Motor.

Hanomag Rekord
Hanomag Rekord

Hanomag "Rekord" 1934 - 1938

1934 brachte Hanomag mit dem "Rekord" sein erstes 1,5-Liter Mittelklasse-Automobil auf den Markt. Die moderne und geräumige Ganzstahlkarosserie in der Jupiter-Form blieb bis 1938 das wichtigste Modell im Verkaufsprogramm. Ab 1937 gab es den Rekord mit Lochscheibenrädern, Stromlinienheck und etwas höherer Leistung. 1936 stellte Hanomag den "Rekord Diesel" mit 1910 ccm vor.

Weitere PKW Modelle von Hanomag

Hanomag PKW
Hanomag PKW
  • Hanomag 10 PS
  • Hanomag 1.3 (1938-41)
  • Hanomag Brilliant
  • Hanomag Garant (1937)
  • Hanomag Granit
  • Hanomag Robust
  • Hanomag Sturm (1937-40)

Literatur

  • Hanomag Schlepper und Zugmaschinen 1912-1971, ISBN 3-61302-340-7
  • Hanomag Personenwagen, ISBN 3-93380-202-4
  • Hanomag Lokomotiven, ISBN 3-86133-352-X
  • Landmaschinen von Hanomag, Die Schlepper aus Hannover, ISBN 3-933802-08-3
  • Pulsschlag eines Werkes, 160 Jahre Hanomag, ISBN 3-00-002585-5
  • Baumaschinen aus Hannover, Von Hanomag bis Komatsu, ISBN 3-933802-04-0
  • 80 Jahre Hanomag Kommißbrot, Deutschlands erster Volks-Wagen, ISBN 3-933802-13-X

Weblinks

Wikipedia

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