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Letzte Änderung für Artikel Leibnizhaus (Hannover): 19.02.2006 13:14

Leibnizhaus (Hannover)

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Leibnizhaus
Leibnizhaus

Das Leibnizhaus war ein im Jahre 1499 erbautes Renaissance-Bürgerhaus in Hannover, Schmiedestraße Nr. 10, in dem in den Jahren 1676 bis zu seinem Tode 1716 der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz wohnte. Das Leibnizhaus wurde 1943 von Bomben zerstört, seine Fassade 1981-83 am Holzmarkt (nahe dem Historischen Museum) wiedererrichtet.

Geschichte

Das Haus wurde 1499 als Fachwerkgebäude für die Patrizierfamilie von Soden in der Schmiedestraße erbaut und 1648-52 von Hinrich Alfers für den neuen Bewohner, den Kriegssekretär Carol von Lüde, neu errichtet, vor allem mit einer neuen Fassade im Renaissancestil versehen (nur ein Tonfries des Vorgängerbaus wurde übernommen). Das Haus besaß vier Hauptgeschosse, der Giebel war wiederum in vier Geschossen gestaffelt. Der Bildhauer Peter Köster schuf die reichhaltigen Bildwerke am dreigeschossigen Erker. Über dem Fries der Rundbogeneinfahrt stand sinnigerweise: "POSTERITATE" ("der Nachwelt").

1698 bezog der Leiter der herzoglichen Bibliothek, der Hofrat Gottfried Wilhelm Leibniz , das Haus, auch die Bibliothek wurde hier untergebracht. Nach Leibniz' Tod überführte man sie 1719 in das neuerrichtete Archivgebäude (am heutigen Waterlooplatz).

Das Haus wurde 1844 von König Ernst August erworben (und damit vor einem drohenden Abriss bewahrt), 1866 wurde es Eigentum des preußischen Staates, 1893 schließlich Museum des Kunstgewerbevereins. Vorher hatte es Albrecht Haupt von allen zwischenzeitlichen Anbauten befreit.

Das Leibnizhaus (dieser Name bürgerte sich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ein) hatte seine besondere 'Weihe' nicht nur dadurch, daß es als eines der ältesten und schönsten Häuser des alten Hannover galt, sondern auch dadurch, daß hier am 14. November 1716 - im Zimmer im 1. Geschoß des Erkers - der Philosoph Leibniz starb. Im 2. Geschoß des Erkers wurde 1759 der spätere Schauspieler, Dramatiker und Theaterleiter August Wilhelm Iffland geboren, bekannt als zeitgenössischer Darsteller Schillerscher und Shakespearescher Helden auf dem Berliner Theater.

Heute steht an der Stelle des Leibnizhauses in der Schmiedestraße ein - Parkhaus (nicht unüblich in Hannover ...), weshalb des Leibnizhaus eigentlich auch auf die Liste der verschwundenen Bauwerke des alten Hannover gehört.

Die am Holzmarkt rekonstruierte Renaissance-Fassade (Architekt: Wilfried Ziegemeier, Bildwerke: Georg Arfmann, Königslutter) ist nichtsdestwoweniger sehr sehenswert, besonders der reiche Bildschmuck des Erkers. Was es da alles zu entdecken gibt: die Erschaffung Evas, Adam und Eva unterm Baum (samt Wachhund), die Vertreibung aus dem Paradies, Kain und Abel, Isaaks Opferung, Jakobs Traum, Venus und Amor (!), Christus in Gethsemane, Judith mit dem Haupt des Holofernes, das Urteil Salomos, Simson und der Löwe, David und Goliath. Und irgendwo dazwischen noch die Selbstporträts von Bildhauern und Architekten ...

Literatur

  • Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. 1: Regierungsbezirk Hannover. Heft 2: Stadt Hannover. Teil 1: Denkmäler des "alten" Stadtgebietes Hannover. Hannover 1932. Neudruck: Osnabrück: Wenner 1979, S. 619-623. ISBN 3-87898-151-1
  • Cord Meckseper: Das Leibnizhaus in Hannover. Die Geschichte eines Denkmals. Mit einem größeren Beitrag zum Bau von 1652 von Ingrid Krüger. Hrsg. von der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft, Hannover. Hannover: Schlüter 1983. ISBN 3-87706-192-3
  • Helmut Knocke, Hugo Thielen: Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. Handbuch und Stadtführer. 3., rev. Aufl. Hannover: Schäfer 1995, S. 135-136. ISBN 3-88746-313-7

Weblinks

Wikipedia

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