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Letzte Änderung für Artikel Burg Dankwarderode: 14.02.2006 16:40

Burg Dankwarderode

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Die Burg Dankwarderode am Burgplatz in Braunschweig war über Jahrhunderte Residenz der Braunschweiger Herzöge und ist heute Teil des Herzog Anton Ulrich-Museums.

Bau- und Nutzungsgeschichte

Burg Dankwarderode
Burg Dankwarderode

Bereits im 11. Jahrhundert bestand eine Befestigung der brunonischen Stadtherren an der Oker, erstmals 1134 als castrum Tanquarderoth urkundlich genannt, an deren Stelle ca. 1160-1175 die Burg Dankwarderode als Pfalz Herzog Heinrichs des Löwen erbaut wurde. Ein Herzog Dankward als Namensgeber ist historisch nicht nachweisbar. In Anlehnung an die Kaiserpfalz Goslar war der Bau als doppelgeschossiger Palast mit Doppelkapelle angelegt. Es bestand ein direkter Zugang vom Obergeschoss in das Nordquerhaus des seit 1173 im Bau befindlichen Domes. Das Erdgeschoss war wie die Goslarer Pfalz durch eine Fußbodenheizung heizbar. Dankwarderode und große Teile der Altstadt wurden 1252 durch einen Brand zerstört.

Die Burg wurde 1616 im Stil der Renaissance umgebaut. In den Jahren 1635 bis 1643 war der in dieser Zeit auch als 'Mosthaus' bezeichnete Bau Sitz Herzog Augusts des Jüngeren († 1666), bevor er die Residenz nach Wolfenbüttel verlegte. Herzog Anton Ulrich führte in den Jahren 1690 bis 1700 Anbauten durch. Die Burgkapelle St. Georg und St. Gertrud ließ man Ende des 17. Jahrhunderts nach einem Brand abbrechen. In den Jahren 1763 bis 1765 wurde der südliche Teil für Ferdinand, den Bruder Herzog Karls I. umgebaut ('Ferdinandsbau'). Seit 1808 diente die Burg als Kaserne. Nach einem Brand im Jahre 1873 war der Abriss zugunsten des Straßenbaus geplant, was durch Bürgerproteste verhindert werden konnte. Die Ruine gelangte 1878 durch Kauf in den Besitz der Stadt.

Die Burg wurde vom Stadtbaurat Ludwig Winter 1887 bis 1906 auf der Grundlage intensiver archäologischer Untersuchungen auf Kosten des Regenten Prinz Albrecht rekonstruiert und als neoromanischer Bau wieder errichtet. Der zweigeschossige Saalbau auf mittelalterlichem Grundriss (15 x 42 m) besteht aus dem 'Knappensaal' im Erdgeschoss und dem in freier Rekonstruktion entworfenen 'Rittersaal' im Obergeschoss. Die historisierende Ausmalung erfolgte durch den Hofdekorationsmaler Adolf Quensen . Die von Ludwig Winter geschaffenen Nebenbauten beruhen auf freier Fantasie. Nach Beseitigung der während des Zweiten Weltkrieges entstandenen Schäden beherbergt der Knappensaal seit 1963 die Mittelalter-Abteilung des Herzog Anton Ulrich-Museums. Der Rittersaal wird heute für Veranstaltungen und wechselnde Ausstellungen genutzt.

In unmittelbarer Nähe befindet sich seit dem 12. Jahrhundert der Braunschweiger Löwe.

Literatur

  • Reinhold Wex: Burg Dankwarderode, in: Braunschweiger Stadtlexikon, herausgegeben im Auftrag der Stadt Braunschweig von Luitgard Camerer, Manfred R. W. Garzmann und Wolf-Dieter Schuegraf unter besonderer Mitarbeit von Norman-Mathias Pingel, Braunschweig 1992, Seite 52, ISBN 3-926701-14-5 .
  • Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen/Niedersachsen, Deutscher Kunstverlag, 1977.
  • Richard Moderhack, Braunschweiger Stadtgeschichte, Braunschweig, 1997.

Weblinks

Wikipedia

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