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Letzte Änderung für Artikel Aegidienkirche (Braunschweig): 19.02.2006 16:40

Aegidienkirche (Braunschweig)

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Die Ursprünge der Aegidienkirche am Südrand der Braunschweiger Innenstadt gehen auf das Jahr 1115 zurück, als der erste Bau als Abteikirche des Benediktinerklosters St. Maria und Aegidius durch Markgräfin Gertrud († 1117) gegründet wurde. Seit 1945 ist die Aegidienkirche katholische Pfarrkirche. Teile des ehemaligen Klosters werden heute vom Braunschweigischen Landesmuseum als Ausstellungsfläche genutzt.

Bau- und Nutzungsgeschichte

Die Einrichtung des Klosters erfolgte durch Abt Heinrich von Bursfelde; erster Abt wurde nach 1117 Gozwin aus Ilsenburg . Im 12. Jahrhundert erlebte das Kloster eine Blütezeit, nicht zuletzt durch den durch die Gründerin initiierten Reliquienkult des heiligen Auctor, der im Jahre 1200 zum Stadtheiligen erhoben wurde. Der mit dem Förderer des Klosters, Herzog Heinrich dem Löwen, befreundete Abt Heinrich I. wurde im Jahre 1173 zum Bischof von Lübeck ernannt, wo er das Tochterkloster St. Johannis gründete.

Auf den romanischen Gründungsbau folgte nach einem Brand im Jahre 1278 ein vollständiger Neubau als gotische Hallenkirche. Bis ungefähr 1320 waren Chor, Querhaus und zwei östliche Langhausjoche entstanden. Die beiden westlichen Langhausjoche waren um 1437 vollendet, die Gesamtweihe erfolgte 1478. Im Jahre 1528 schlossen sich - wie die Bürger Braunschweigs - auch die Mönche von St. Aegidien der Reformation an. Der Konvent wurde aufgelöst und die Klosterkirche als ev.-luth. Pfarrkirche für die Klosterfreiheit genutzt. Die Stadt übernahm 1542 die Verwaltung des Klosters, welches kurz darauf bis zum Jahre 1571 von Zisterzienserinnen des Klosters Heiligkreuz auf dem Braunschweiger Rennelberg bezogen wurde. Ab 1605 wurde das Kloster als evangelisches Frauenkonvent genutzt. Die Aegidienkirche wurde 1717 im Barockstil ausgestattet. Seit 1718 diente sie auch als Garnisonkirche. Im Jahre 1811 erfolgte die Aufhebung als Pfarrkirche, im Folgejahr wurde das Inventar samt Kirchenglocken versteigert. Infolge der Einrichtung eines Kreisgefängnisses in den ehemaligen Klostergebäuden im Jahre 1832 wurde der evangelische Aegidienkonvent in die Innenstadt (Kleine Burg) verlegt. Die Kirche selbt diente als Militärdepot und Magazin und seit 1836 als Festhalle. Im Jahre 1883 wurde das Gefängnis aufgrund des geringen Sicherheitsstandards auf den Rennelberg verlegt. Ab 1902 wurden Kloster und Kirche als Ausstellungsraum des Vaterländischen Museums, des späteren Braunschweigischen Landesmuseums, genutzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Gebäude stark beschädigt.

Am 1. September 1945 wurde die Kirche St. Aegidien der katholischen St. Nicolaigemeinde übergeben, die ihre Kirche am 15. Oktober 1944 bei einem Bombenangriff verloren hatte. Der erste Gottesdienst seit 1811 fand am 12. Dezember 1948 statt. Nach dem Erwerb der St. Aegidienkirche durch die Diözese im Jahre 1958 erfolgte 1959 die Neuweihe durch den Hildesheimer Bischof Janssen. Umfangreiche Außen- und Innenrenovierungen fanden in den Jahren 1974 bis 1979 statt, wobei die Reliquien des Stadtheiligen Auctor wiederaufgefunden wurden. Seit 1979 trägt die St. Nicolaigemeinde den Namen St. Aegidien.

Literatur

  • Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon, Braunschweig 1992
  • Dorn, Reinhard: Mittelalterliche Kirchen in Braunschweig. Hameln, 1978

Weblinks

Wikipedia

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