Schwerin
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Gemeindeart : | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage : | Koordinaten: 53° 37' N, 11° 25' O 53° 37' N, 11° 25' O |
Höhe : | 40 m ü. NN |
Fläche : | 130,46 km² |
Einwohner : | 96.856 (30. September 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 742 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 19001-19079 (alte PLZ 2750) |
Vorwahl : | 0385 |
Kfz-Kennzeichen : | SN |
Gemeindeschlüssel : | 13 0 04 000 |
Stadtgliederung: | 18 Ortsteile mit je einem Ortsbeirat |
Adresse der Stadtverwaltung: | Am Packhof 2-6 19053 Schwerin |
Website: | www.schwerin.de |
Oberbürgermeister : | Norbert Claussen ( CDU ) |
Stadtpräsident : | Dr. Armin Jäger (CDU) |
Schwerin ist eine Stadt im Norden Deutschlands. Sie ist die kleinste deutsche Landeshauptstadt und nach Rostock zweitgrößte Stadt sowie eines der vier Oberzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Nächste größere Städte sind Lübeck, ca. 54 km nordwestlich, Rostock, ca. 69 km nordöstlich und Hamburg, ca. 94 km westlich.
Die Einwohnerzahl der Stadt Schwerin überschritt 1972 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch wieder unter diese Grenze gesunken.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Schwerin liegt im Westen des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern in der mecklenburgischen Seenplatte, am Südwestufer des Schweriner Sees in einer wunderschönen, waldreichen Seenlandschaft. Neben dem Schweriner See befinden sich im Stadtgebiet folgende Seen: Heidensee , Ziegelsee , Medeweger See , Lankower See , Ostorfer See , Fauler See , Neumühler See, Burgsee , Pfaffenteich , Grimkesee , Kleine und Große Karausche .
Schwerin wird von seinen Einwohnern gerne als die "Stadt der sieben Seen und Wälder" bezeichnet. Diese etwas irreführende Bezeichnung geht auf eine Zeit zurück, als Schwerin noch nicht seine heutige geografische Ausdehnung hatte. Damals war die Stadt aufgrund ihrer geringeren Größe tatsächlich nur von sieben Seen und zahlreichen weitläufigen Wäldern umgeben, die nach und nach im Zuge der städtebaulichen Entwicklung weichen mussten. Trotzdem sind bis heute zahlreiche Restbestände dieser Wälder vor allem an den Ufern der Seen erhalten geblieben und tragen somit über das gesamte Stadtgebiet verteilt zum besonderen Charakter der Stadt bei.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden , benannt nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten am Ostufer des Schweriner Sees, grenzen an die Stadt Schwerin:
- im Landkreis Parchim: Leezen und Raben Steinfeld (Amt Ostufer Schweriner See), Plate (Amt Banzkow)
- im Landkreis Ludwigslust: Lübesse (Amt Ludwigslust-Land), Holthusen, Pampow, Klein Rogahn und Wittenförden (alle Amt Stralendorf)
- im Landkreis Nordwestmecklenburg: Brüsewitz, Pingelshagen, Klein Trebbow, Seehof und Lübstorf (Amt Lützow-Lübstorf)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Schwerins ist gemäß § 2 der Hauptsatzung in 18 Ortsteile mit je einem Ortsbeirat eingeteilt. Die Ortsteile bestehen aus ein oder mehreren Stadtteilen . Die Ortsbeiräte haben je nach Einwohnerzahl zwischen 5 und 15 Mitglieder. Sie werden nach jeder Kommunalwahl von der neu gewählten Stadtvertretung für die Dauer der Wahlperiode der Stadtvertretung bestimmt. Die Ortsbeiräte sind zu wichtigen, den Ortsteil betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme triff jedoch die Stadtvertretung der Gesamtstadt Schwerin.
Die 18 Ortsteile mit ihren zugehörigen Stadtteilen:
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Geschichte
Die Stadt ist um 1012 / 18 als Zuarina das erste Mal und 1170 als Zuerin, Zwerin (von polabisch zvěŕ, wildes Tier + Suffix -in bzw. zvěŕin Wildgehege, Tiergarten , Pferdegestüt ) belegt. Möglicherweise geht der Ortsname aber auch auf den slawischen Gott Svarog (Swarzyn - Ort des Svarog) zurück. Die deutsche Gründung erfolgte 1160 durch den Welfenherzog Heinrich den Löwen. 1167 wurde sie Sitz einer Grafschaft unter dem Grafen Gunzelin, die 1358 nach dem Aussterben der Familie Gunzelins an das Herzogtum Mecklenburg überging. Seit dem 15. Jahrhundert war Schwerin Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin, das bis 1918 bestand. Zwischen 1763 und 1837 war jedoch Ludwigslust Residenzstadt. Schwerin wurde auch bald Sitz eines Amtes, aus dem 1935 der Landkreis Schwerin hervorging, der bei der jüngsten Kreisreform 1994 aufgelöst wurde. Sie selbst wurde eine kreisfreie Stadt. Nach 1918 war Schwerin Hauptstadt des Freistaates Mecklenburg-Schwerin und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Sitz des Landes Mecklenburg, zu dem seinerzeit bereits der westliche Teil Pommerns gehörte. Nach Auflösung der Länder in der DDR 1952 wurde Schwerin Bezirkshauptstadt des Bezirks Schwerin und 1990 wurde Schwerin erneut Landeshauptstadt des nunmehr Mecklenburg-Vorpommern genannten Bundeslandes.
Eingemeindungen
Schwerin bestand ursprünglich nur aus der sogenannten Altstadt. Doch konnte die Stadt bereits ab 1282 einige umliegende Dörfer hinzugewinnen (etwa Zippendorf, Göhren oder Ostorf), die jedoch später wieder als eigenständige Gemeinden geführt wurden. Ab 1705 entstand durch Dekret des Herzogs von Mecklenburg infolge des Ausbaus der sog. Schelfe eine Siedlung, die sich zu einer eigenen Stadt (Neustadt) mit der St. Nikolai-Kirche (auch Schelfkirche genannt) und dem Schelfmarkt entwickelte. Im Jahr 1832 wurde diese mit der Altstadt Schwerin vereinigt. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts dehnte sich die Stadt weiter aus. Es entstanden die Paulsstadt in Richtung Westen und die Feldstadt in Richtung Süden. Ab 1891 wurden dann in mehreren Schritten benachbarte Dörfer eingegliedert, bis die Stadt 1936 ihre heutige Ausdehnung erreichte.
Im Einzelnen wurden folgende Orte eingegliedert:
- am 1. Oktober 1891 : Erbpacht gehört Neumühle und Gemeinde Wittenförden
- 1908 : Oberer Hofküchengarten
- 1912 : Villenkolonie Ostorf mit Ostorfer Hals, Tannenhof und Kalkwerder
- am 19. März 1920 : Kämmereigut Zippendorf
- am 26. März 1920 : Kämmereigut Göhren
- am 20. Januar 1921 : Teil des Gemeindebezirks Ostorf
- am 1. Januar 1928 : Landgemeinden Ostorf und Lankow
- am 1. Oktober 1928 : Ortschaft und Feldmark Schelfwerder (Gemeinde Wickendorf)
- am 1. Oktober 1936 : Gemeinden Wickendorf-Seehof-Carlshöhe-Paulsdamm, Groß Medewege, Klein Medewege, Warnitz (ohne Pingelshagen), Friedrichsthal, Krebsförden (mit Haselholz), Mueß (mit Fähre und Kaninchenwerder)
geplante Kreisgebietsreform
Politischen Planungen nach wird die kreisfreie Stadt in einem neu zu gründenden "Landkreis Westmecklenburg" mit der Kreisstadt Schwerin aufgehen.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahl der Stadt Schwerin überschritt 1972 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1988 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 130.000 ihren historischen Höchststand. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch wieder unter 100.000 gesunken. Seit der Wende in der DDR hat die Stadt wegen der hohen Arbeitslosigkeit und dem Geburtenrückgang bis 2005 etwa 35.000 Einwohner verloren.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die "Ortsanwesende Bevölkerung", ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die "Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung". Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Die Bevölkerung der Stadt Schwerin gehörte anfangs zum Bistum Schwerin und war Sitz eines eigenen Archidiakonats . Zum Dom stift gehörten neben dem Probst und dem Dekan noch 10 später 12 Domherren.
Evangelisch-lutherische Kirche
Herzogin Anna von Mecklenburg, Gemahlin von Herzog Albrecht stellte 1524 einen evangelischen Hofprediger ein, zwei Jahre später gab es in Schwerin die erste öffentliche evangelische Predigt und 1533 wurde ein eigenes kleines Kirchlein errichtet, das jedoch alsbald wieder verfiel, weil sich bis 1548 das Franziskanerkloster auflöste und die Gemeinde die Kirche nutzen konnte. Bereits 1534 wurde in der Nikolaikirche evangelisch gepredigt und ab 1538 war die Stadt bereits protestantisch. Bis 1554 wurde auch im Dom evangelisch gepredigt, so dass Schwerin über eine lange Zeit eine protestantische Stadt war. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis. Die Stadt war als Residenzstadt von Mecklenburg auch Sitz der Kirchenleitung. Auch nach Vereinigung der beiden mecklenburgischen Länder blieb Schwerin Sitz der vereinigten mecklenburgischen Landeskirche. Heute gehören die Kirchengemeinden der Stadt zur Propstei Schwerin-Stadt innerhalb des Kirchenkreises Wismar der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs .
Römisch-katholische Kirche
Um Herzog Christian Louis, der 1663 aus politischen Erwägungen zum Katholizismus übertrat, scharten sich einige Anhänger und 1709 gründeten die Jesuiten in Schwerin eine Missionspfarrei. Die offizielle Anerkennung des katholischen Gottesdienstes seit der Reformation erfolgte im Jahr 1732 . Es dauerte aber noch bis 1795 , als die Gemeinde ihre eigene Kirche, die heutige Propsteikirche (seit 1967 ) St. Anna erhielt. Danach wuchs die Gemeinde und zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in ganz Mecklenburg bereits knapp 500 Katholiken. Neben Schwerin entstanden bis 1900 auch in Ludwigslust, Neustrelitz und Heiligendamm eigene Kirchen. Die Gleichstellung mit der protestantischen Kirche erfolgte 1903 . Aus der St. Annen-Gemeinden entstanden in den 1970er Jahren die St. Martin und die St. Andreas-Gemeinde.
Die Pfarrgemeinde Schwerin gehörte - wie ganz Mecklenburg - zunächst zum Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen , dessen Jurisdiktion dauernd mit dem Bischofsstuhle zu Osnabrück verbunden war. 1930 wurde das Gebiet offiziell Teil des Bistums Osnabrück (Dekanat Mecklenburg). 1941 wurde das Dekanat Mecklenburg in einen westlichen, einen mittleren und einen östlichen Konferenzbezirk aufgeteilt. Durch die Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es immer schwieriger für den Osnabrücker Bischof, seine Amtsgeschäfte in Mecklenburg wahrzunehmen. So entstand 1946 das Bischöfliche Kommissariat Schwerin, aus dem 1973 das Bischöfliche Amt Schwerin mit einem Apostolischen Administrator als "residierenden Bischof" hervorging. Dieses ging nach Gründung des Erzbistums Hamburg 1995 in dieses neue Erzbistum über. Die Pfarrgemeinden der Stadt Schwerin gehören somit heute zum Dekanat Schwerin des Erzbischöflichen Amtes Schwerin innerhalb des Erzbistums Hamburg.
Baptisten
Die Anfänge der Schweriner Baptistengemeinde gehen auf das Jahr 1855 zurück. Sie konstituierte sich 1888 als Filialkirche der Hamburg-Altonaer Baptistengemeinde. Am 28. Januar 1920 erhielt sie ihre Selbständigkeit und wurde zur Keimzelle der baptistischen Bewegung Mecklenburgs. Mit der finanziellen Hilfe amerikanischer Baptisten wurde anschließend ein ehemaliger Pferdestall zur Kirche umgebaut und 1922 als Salems- Kapelle eingeweiht. Den größten Wachstumsschub ihrer Geschichte erlebte die Gemeinde nach 1946 durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. 1950 zählt man 1100 Mitglieder. Neue Gemeinden wurden gegründet - unter anderem in Neubuckow (1959), Grevesmühlen (1965) und Parchim (1967). Heute gehören zur Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Schwerin - wie sich die Baptistengemeinde seit 1942 nennt - rund 180 gläubig getaufte Mitglieder. Familienangehörige und Freunde nicht mitgerechnet. Die Gemeinde gehört zum Evangelisch-Freikirchlichen Landesverband Mecklenburg-Vorpommern / Baptisten.
Jüdische Kultusgemeinde
Heute gibt es in Schwerin wieder eine große jüdische Gemeinde . Sie zählt über 1000 Mitglieder und ist damit eine der größten Gemeinden in Ostdeutschland. Die Gemeinde wird von dem Rabbiner des Landes Mecklenburg-Vorpommern, William Wolff, betreut. Durch das rasante Wachstum in den letzten Jahren - mittlerweile gehört ein Prozent der Schweriner Bürgerschaft der Gemeinde an - steht sie auch vor großen Problemen. Es fehlt an einem geeigneten Gemeindehaus und an einer würdigen Synagoge .
Politik
An der Spitze der Stadt stand seit dem 13. Jahrhundert der Rat mit zumeist 12 Ratsherren . Den Vorsitz hatten der bzw. die Bürgermeister , zeitweise gab es zwei bzw. drei Bürgermeister. Im 19. Jahrhundert , nach Vereinigung von Alt- und Neustadt gab es 2 Bürgermeister. Ab 1919 tragen die Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister . Dieser wurde über Jahrhunderte vom Rat der Stadt gewählt. Seit 2002 wird er direkt vom Volk gewählt.
Die Vertretung der Bürger ist die Stadtvertretung . Die Mitglieder der Stadtvertretung (derzeit 44) werden von den Bürgern der Stadt auf 5 Jahre gewählt. Vorsitzender ist der Stadtpräsident. Dieses zusätzliche repräsentative Amt in der Stadt wurde 1990 neben dem Amt des Oberbürgermeisters durch das "Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR" durch die damalige Volkskammer der DDR eingeführt. Es wurde zunächst hauptamtlich wahrgenommen. Seit der Änderung der Kommunalverfassung 1994 wird es nur noch ehrenamtlich ausgeführt. Der Stadtpräsident leitet die Sitzungen, bereitet diese vor und vertritt die Stadtvertretung nach außen. Er repräsentiert zusammen mit dem Oberbürgermeister die Stadt.
Bürgermeister und Oberbürgermeister Bis 1919 gab es zwei Bürgermeister, so dass sich die Amtszeiten in jener Zeit überschneiden. Nach 1919 gab es nur noch ein Stadtoberhaupt, das seither den Titel Oberbürgermeister trägt.
Zwei Bürgermeister
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Oberbürgermeister
- 1919 - 1933 : Joachim Saschenbrecker
- 1933 - 1937 : Dr. jur. Ernst Wempe
- 1937 - Mai 1942: Dr. Wilhelm Timmermann
- Mai 1942 - 12.05.1945: Richard Crull
- 12.05.1945 - 24.05.1945 Dr. Günter Berlin
- 24.05.1945 - 06.08.1945 Dr. Heinz Maus
- 06.08.1945 - 30.11.1945 Erich Wiesner
- 01.12.1945 - 31.12.1949 Christoph Seitz
- 01.01.1950 - 24.10.1953 Johanna Blecha
- 24.10.1953 - 28.09.1961 Gustav Schwantz
- 28.09.1961 - 20.03.1969: Günter Braun
- 20.03.1969 - 22.04.1971: Franz Schönbeck
- 22.04.1971 - 18.04.1977: Horst Pietsch
- 09.09.1977 - 23.05.1984: Dr. Frank Grimm
- 23.05.1984 - 25.05.1990: Dr. Manfred Oder
- 25.05.1990 - 2002 : Johannes Kwaschik (SPD)
- 2002 - heute: Norbert Claussen (CDU)
Stadtpräsidenten
- 1990 - ?: Dr. Wulf Lammert (SPD)
- ? - 1999 : Heidrun Bluhm (PDS)
- 1999 - heute: Dr. Armin Jäger (CDU)
Wappen
Das Wappen der Stadt Schwerin zeigt in Blau einen schreitenden goldenen Reiter, in der Rechten eine Lanze, mit daran befestigtem Gonfanon , in der Linken einen Schild tragend. Auf dem Schild ein goldener zum Sprung ansetzender Löwe. Das Wappen ist bereits auf einem Siegel aus dem Jahr 1255 nachweisbar. Die oben abgebildete Version des Wappens ist die vom 30. September 1939 . Am 11. Februar 1991 wurde wieder zum alten Wappen (von 1858 ) welches vor 1939 gültig war gewechselt.
Städtepartnerschaften
Schwerin unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
- Vaasa ( Finnland ), seit 1965
- Reggio Emilia ( Italien ), seit 1966
- Wuppertal (Nordrhein-Westfalen), seit 1987
- Tallinn ( Estland ), seit 1993 (Kontakte bereits seit 1970 )
- Odense ( Dänemark ), seit 1995
- Pila/Schneidemühl ( Polen ), seit 1996
- Växjö ( Schweden ), seit 1999 (Kontakt bereits seit 1996 )
Wirtschaft und Infrastruktur
Brauerei , Nahrungsmittelindustrie, Kabelfertigung, Maschinenbau
Verkehr
Schwerin besitzt einen kleineren Flughafen im 37 km entfernten Parchim. Im Süden Schwerins führt die A 24 Hamburg-Berlin vorbei. Von ihr zweigt am Autobahndreieck Schwerin der Autobahnzubringer A 241 nach Norden in Richtung Wismar ab. Ein Ausbau bis nach Wismar und damit ein Anschluss an die A 20 sollte bereits beendet sein. Durch das Stadtgebiet führen folgende Bundesstraßen: die B 104 in Ost-West-Richtung, die B 106 in Nord-Süd-Richtung und die B 321 in Süd-Ost-Richtung. Mit der 1847 eröffneten und damit ältesten Eisenbahnstrecke Mecklenburgs nach Hagenow erhielt Schwerin erstmalig einen Anschluss an das Bahnnetz Hamburg-Berlin. Heute führen von Schwerin Hauptbahnhof aus Eisenbahnlinien in alle Richtungen. Zu den wichtigsten gehören die Linien Hamburg-Stralsund, Hagenow– Stettin (Szczecin) und Ludwigslust-Pasewalk. Dem öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt dienen die seit 1908 eingerichtete Schweriner Straßenbahn sowie Busse .
Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.
Medien
In Schwerin erscheint als Tageszeitung die Schweriner Volkszeitung.
Auch das Landesfunkhaus des Norddeutschen Rundfunks (NDR) befindet sich in Schwerin.
- Norddeutscher Rundfunk
Aus Plate, wenige Kilometer südöstlich von Schwerin, sendet der Privatradio -Sender Antenne MV
- Antenne MV
Außerdem gibt es zwei Lokal-TV-Sender, SN TV und FiSch-TV.
- SN TV - Ihr Lokalfernsehen
- FiSch-TV - Offener Kanal Schwerin
Sendeeinrichtungen für Rundfunk und TV befinden sich im Stadtteil Mueßer Holz (136 Meter hoher Fernsehturm und 273 Meter hoher Sendemast).
Öffentliche Einrichtungen
Folgende Institutionen und Einrichtungen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts haben ihren Sitz in Schwerin:
- Handwerkskammer Schwerin
- Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs
- IHK zu Schwerin
Bildung
Schwerin besitzt keine Universität, aber der Fachbereich Arbeitsverwaltung der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung hat in Schwerin seinen Sitz. Wenige Kilometer nördlich von Schwerin befindet sich außerdem die Hochschule Wismar. Die nächsten Universitäten befinden sich in Lübeck und Rostock.
Die Stadt bietet ein breites Angebot an allgemein bildenden Schulen:
- 4 Gymnasien (Fridericianum, Goethe-Gymnasium, Sportgymnasium, Abendgymnasium)
- 1 Realschule (Erich-Weinert-Realschule)
- 5 Regionale Schulen
- 1 Gesamtschule (Bertolt-Brecht-Schule)
- 9 Grundschulen
- 5 Förderschulen
- 7 Privatschulen
- 5 Berufliche Schulen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
- Theatergruppe am Goethegymnasium Schwerin TaGGS
- Freies Theaterstudio im Tik
Museen
- Staatliches Museum Schwerin (Gemäldegalerie und Schloßmuseum)
- Technisches Landesmuseum
- Archäologisches Landesmuseum
- Stadtgeschichtsmuseum leider durch Sparmaßnahmen mittlerweile geschlossen. Die Seite zeigt aber gute historische Daten über Schwerin.
- Freilichtmuseum Schwerin Mueß
Bauwerke
- Schweriner Schloss mit Altem Garten
Wahrzeichen der Stadt und Sitz des Landtages, erbaut 1843 - 1857 unter Großherzog Friedrich Franz II.
- Altstädtisches Palais
- Arsenal am Pfaffenteich
- Fernsehturm Schwerin-Zippendorf
- Kollegiengebäude
- Neustädtisches Palais
- Marstall
- Paulskirche
Die Kirche wurde von 1863 - 1869 als neogotische Kirche errichtet, die Ausstattung aus der Erbauungszeit ist erhalten.
- Rathaus
- Schelfstadt mit Schelfkirche St. Nikolai ( barocke Saalkirche von 1713 )
- Schleswig-Holstein-Haus
- Evgl. Domkirche St. Marien und Johannes Evangelist
Der Schweriner Dom ist eine bedeutende gotische Backsteinkirche aus dem 14. Jhd., sehenswert im Inneren sind der Flügelaltar , die Triumphkreuzgruppe, die Ladegastorgel (1871) und diverse Grab-Epithaphe .
- Schleifmühle
- Staatstheater
Das mecklenburgische Staatstheater wurde von 1883 bis 1886 erbaut, die historische Ausstattung ist weitestgehend erhalten.
- Bahnhofsgebäude
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Zoo
- Weiße Flotte Schwerin
Regelmäßige Veranstaltungen
- Mai: Jobparade, FilmKunstFest Schwerin, Flottenparade
- Juni/Juli: Schlossfestspiele (Freiluft-Oper, organisiert durch das Mecklenburgische Staatstheater)
- Juli: "Fünf-Seen-Lauf" - Größtes Volkssportereignis in Mecklenburg-Vorpommern, einer der 10 beliebtesten Läufe Deutschlands, immer am 1. Samstag im Juli mit Laufstrecken über 10, 15 und 30km; Töpfermarkt, ebenfalls am 1. Wochenende
- August: Jährlicher Schreibwettbewerb der Stadt Schwerin und des Urgent Verlag mit Publikation in der Schweriner Literaturzeitschrift "Reflexe"
- August: Drachenbootfest , Altstadtfest
- September: Zehnkampf für Jedermann, Weinfest
- Oktober: Interkulturelle Wochen
- November: Der Lübecker Martensmann kommt nach Schwerin
- Dezember: Mäkelborger Wiehnachtsmarkt (traditioneller Weihnachtsmarkt)
Musikgruppen
- De Plattfööt
Persönlichkeiten
Adolf Karl Kunzen (* 1720 in Wittenberg - †1781 in Lübeck), Komponist
Ehrenbürger
(bislang nur eine sehr kleine Auswahl)
- 1896 : Heinrich von Stephan, Gründer des Weltpostvereins
- 1958 : Clemens Meyer , Musiker, Musikwissenschaftler, Bratschist
- 1989: Carl Hinrichs , Maler
- 2001 : Ludwig Bölkow , Industrieller
- 2002 : Bertha Klingberg , †7. November 2005, Blumenfrau
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende bedeutende Personen sind in Schwerin geboren:
- Konrad Ernst Ackermann , einer der ersten Schauspieler des 18. Jahrhunderts
- 1741 , 24. Juli , Diederich Georg Bapst , †21. April 1800 in Rostock, deutscher Schriftsteller, dessen Gelegenheitsgedichte Goethe als "unschätzbar" bezeichnete
- 1756 , 10. Dezember , Friedrich Franz I., †1. Februar 1837 in Ludwigslust, Herzog zu Mecklenburg, 1785-1837 Großherzog von Mecklenburg-Schwerin
- 1839 , 18. November , August Kundt , †21. Mai 1894 in Israelsdorf (Lübeck), Physiker
- 1844 , 29. April , Hans von Koester , †21. Februar 1928 in Kiel, Großadmiral
- 1857 , 8. Dezember , Johann Albrecht zu Mecklenburg, Regent von Braunschweig , †16. Februar 1920 in Wiligrad , 1894-1901 Regent von Mecklenburg-Schwerin
- 1863 , 10. Februar , Hugo Berwald , †14. Februar 1937 in Schwerin, Bildhauer
- 1865 , 22. Januar , Friedrich Paschen , †25. Februar 1947 in Potsdam, Physiker
- 1895 , 30. Januar , Wilhelm Gustloff , †14. Februar 1936 in Davos ( Schweiz ), 1932 bis zu seiner Ermordung NSDAP-Führer in der Schweiz
- 1896 , Hannes Fleischer , deutscher Rezitator und Hörfunksprecher der ersten Stunde
- 1912 , 30. Juni , Ludwig Bölkow , Industrieller (Gründer der Fa. Bölkow Entwicklungen KG, die 1968 mit Messerschmitt und 1969 mit Blohm (seither: MBB ) fusionierte)
- 1918 , 2. Januar , Gudrun Zapf-von Hesse , Typographin und Buchbinderin
- 1931 , 15. Januar , Günter Grabbert , erfolgreicher Theater- und Filmschauspieler, Rezitator
- 1943 , 13. August , Wolfgang Engel , Theaterregisseur
- 1961 , 8. Mai , Andrea Pollack , Schwimmsportlerin und mehrfache Olympiasiegerin
- 1971 , 11. April , Oliver Riedel , Musiker und Mitglied der Rockgruppe Rammstein
- 1974 , 21. März , Klaus Lederer, Politiker ( Linkspartei.PDS )
Marianne Grunthal
Eine Stunde vor dem Einmarsch der Amerikaner wurde am 2. Mai 1945 auf dem Bahnhofplatz von Schwerin die Lehrerin Marianne Grunthal von SS -Soldaten gehängt. Sie hatte, nachdem die Nachricht von Hitlers Tod bekannt geworden war, erfreut ausgerufen: "Gott sei Dank, dann ist der furchtbare Krieg endlich zu Ende." Der Platz ist nach Grunthal benannt.
Literatur
- "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" Band I Nordostdeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1939
Weblinks
Wiktionary: Schwerin – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- http://www.schwerin-schwerin.de/
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Informationen aus der Umgebung
Hotels in der Umgebung
Hotel | Plz | Ort | Url | Kategorie | Telefon | |
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Ramada Hotel Schwerin | 19063 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 39 92-0 | |
Hotel An den Linden | 19053 | Schwerin | ![]() |
0385 / 512084 | ||
Haus am Pfaffenteich Hotel Garni | 19055 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 521950 | |
Zur Mueßer Bucht | 19063 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 64 45 0-0 | |
Europa Hotel Schwerin | 19061 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 63 40-0 | |
Hotel Arte Schwerin | 19061 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 63 45 - 0 | |
Hotel Dobler | 19065 | Schwerin | ![]() |
03860 / 80 11 | ||
Hotel Nordlicht | 19055 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 55 81 50 | |
Crowne Plaza Hotel Schwerin | 19053 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 57550 | |
InterCityHotel Schwerin | 19053 | Schwerin | @ | ![]() |
03 85 / 5 95 00 | |
Hotel Speicher am Ziegelsee | 19055 | Schwerin | @ | ![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() | 0385 / 500 30 |
Best Western Seehotel Frankenhorst | 19055 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 385-592220 | |
Hotel Restaurant Elefant Schwerin | 19053 | Schwerin | @ | ![]() |
![]() ![]() ![]() | 0385 / 5 40 80 |
Hotel-Restaurant Alt Schweriner Schankstuben | 19055 | Schwerin | @ | ![]() |
![]() ![]() ![]() | 0385 / 592530 od. 5925313 |
Hotel Mercure Schwerin am Marienplatz | 19053 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / 59 55 0 | |
Fritz-Hotel | 19061 | Schwerin | @ | ![]() |
![]() ![]() ![]() | 0385 / 646370 |
Hotel Niederländischer Hof | 19055 | Schwerin | @ | ![]() |
0385 / |
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Wikipedia
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