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Letzte Änderung für Artikel Steintor (Rostock): 11.02.2006 12:57

Steintor (Rostock)

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Das Steintor ist ein um 1270 im gotischen Baustil errichtetes, an der Südseite Rostocks gelegene Stadttor. Es gehörte neben dem Kröpeliner Tor, dem Petri- und Mühlentor zu den 4 Haupttoren der Stadt.

Steintor Stadtseite
Steintor Stadtseite
Steintor Feldseite
Steintor Feldseite

Schon bald löste es das etwas weiter östlich gelegene Kuhtor als Hauptportal der Stadt ab, was es das ganze Mittelalter über blieb. Wahrscheinlich ist, dass es in seiner Größe dem frühen Kröpeliner Tor glich, das zur gleichen Zeit entstand. Es wurde gebaut im Zuge der Errichtung einer Befestigung der Stadt Rostock mit einer Mauer, Türmen und Toren, nachdem sich die drei ursprünglichen Stadkerne 1265 vereinten. Das Steintor führt bis heute über die Steinstraße direkt auf den Neuen Markt, der seit der Vereinigung das Zentrum der Stadt ist und an dem sich sowohl das Rathaus als auch die Marienkirche befinden. Die Fürsten konnten auf dieser für sie gepflasterten Straße ohne Umwege in die Stadt einreiten.

In seiner ursprünglichen Form steht das Steintor nur knapp 300 Jahre. Bei Auseinandersetzungen Rostocks mit Schwerin 1565 geht es unter anderem um die Einführung einer Bieraktie zugunsten der Herzöge. Johann Albrecht I. zieht mit 500 Reitern, nachdem Rostock ihm den formalen Huldigungseid verweigert, durch das Steintor in die Stadt und lässt 1566 das Steintor, den Teil der Stadtmauer bis zum Kuhtor und den "Turm auf dem Rammelsberg", den Vorgänger des heutigen Lagebuschturms, schleifen , um unter anderem aus diesen Steinen eine Festung im heutigen Rosengarten zu bauen. Wahrscheinlich aber auch, um die Stadt während seiner Abwesenheit zu kontrollieren und sie trotzdem ständig betreten zu können. Erst der Erste Rostocker Erbvertrag vom 21. September 1573, in dem den Landesfürsten die Erbherrschaft über die Stadt für Jahrhunderte garantiert wird, Rostock sich also auf lange Zeit bindet, und sie außerdem als höchste Richter anerkannt werden, beendet den Konflikt. Die Bürger schleifen im folgenden Frühjahr die Festung. Von 1575 bis 1577 erfolgt dann der Wiederaufbau der Mauer, sowie des Lagebuschturms und unter der Leitung von Antonius Warholt auch des Steintors im Stil der niederländischen Renaissance . Die Inschrift sit intra te concordia et publica felicitas, die es bis heute trägt, bezieht sich direkt auf den Konflikt mit dem Herzog. "In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen" ist somit ein Appell der Bürger an Frieden und Einigkeit in der Stadt.

Eine umfangreiche Restaurierung des Gebäudes war erst nach den Zerstörungen durch das Bombardement der Alliierten 1942 notwendig. Sie erfolgte von 1950-1954 durch den Baumeister Grützmacher.

Wappen und Wahlspruch Rostocks
Wappen und Wahlspruch Rostocks

Die Feldseite trägt ganz bewusst nur in einem kleinen Rechteck das Stadt- und Landeswappen. Außerdem sind die Steine für das Fallgitter und die Schießscharten zu sehen. Diese Schlichtheit auf der der Stadt abgewandten Seite bedeutete Wehrhaftigkeit und demonstrierte Stärke. Reichtum dagegen wurde auf der Stadtseite dargestellt. Zwei Löwen tragen dort drei historische Wappen: das Wappen mit dem Greifen (Wappen der Fürsten), eines mit dem Stierkopf (das große Stadtsiegel) und den dreifarbigen Schild mit Greif (das hanseatische Stadtwappen). Darunter der Wahlspruch der Stadt.

Zur Feldseite des Tores stand außerdem der Zwinger, ein breiter Rundturm, der 1849 abgetragen wurde. Darüber hinaus hatte das Tor lange eine direkte Verbindung zur Stadtmauer. Erst 2005 wurde dieser symbolisch durch zwölf nachts leuchtende Stelen an der Ostseite wiederhergestellt.

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