Das Oberlandesgericht Rostock ist das einzige Oberlandesgericht (OLG) des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.

Gerichtssitz und -bezirk

Das Gericht hat seinen Sitz in Rostock. Gerichtsbezirk ist des gesamte Gebiet des Bundeslandes (§ 2 Abs. 1 und 2 Gerichtsstrukturgesetz M-V).

Gebäude

Das Gericht befindet sich in der Wallstraße 3 im historistischen Ständehaus.

Das Gebäude wurde in den Jahren 1889 bis 1893 im Auftrag Großherzogs Friedrich Franz II. nach Plänen des mecklenburgischen Hofbaurates Gotthilf Ludwig Möckel errichtet. Der typische Stil der wilhelminischen Staatsarchitektur vereint Elemente von Gotik bis Barock in einem repräsentativen Monumentalbau.

Von außen in rotem Backstein gehalten und mit Türmchen und Ziergiebeln ausgestattet, fällt im Inneren der bis ins Kellergeschoss reichende Lichthof mit umlaufenden Galerien auf. Bemerkenswert ist auch der über zwei Stockwerke reichende, in dunklem Holz getäfelte und reich geschmückte Festsaal.

Geschichte des Gebäudes

Das Gebäude wurde für die Vertretung der Landstände gegenüber den beiden mecklenburgischen Häusern, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz errichtet und beherbergte bis zum Ende des Kaiserreiches 1918 alle Behörden der Stände. Bis 1945 wurde das Ständehaus von wechselnden Landesbehörden genutzt, in den Jahren 1934 und 1935 auch für Schauprozesse der nationalsozialistischen Justiz . Nach dem Krieg ging das Gebäude auf die Deutsche Volkspolizei , später bis 1990 auf die Volksmarine über. Seitdem hat das Oberlandesgericht hier seinen Sitz.

Ãœber- und nachgeordnete Gerichte

Dem OLG übergeordnet ist der Bundesgerichtshof.

Nachgeordnet sind die Landgerichte Neubrandenburg , Rostock , Schwerin und Stralsund.

Siehe auch

Liste deutscher Gerichte

Weblinks

• Informationsseite des Justizministeriums
• Ständehaus in Rostock