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Letzte Änderung für Artikel Ulrich von Hutten: 12.02.2006 10:53

Ulrich von Hutten

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Ulrich von Hutten (* 21. April 1488 auf Burg Steckelberg/ Deutschland ; † 29. August 1523 auf der Ufenau / Schweiz ) war ein Reichsritter und Humanist .

Ulrich von Hutten
Ulrich von Hutten

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die frühen Jahre

Obwohl ihm als Erstgeborenem eigentlich das Erbe zusteht, wird er 1499 von seinem mit harter Hand regierenden gleichnamigen Vater Ulrich in das Stift Fulda verfügt, wo er nach Erreichen des entsprechenden Alters Mönch werden soll.

Hutten flieht 1505 mit Hilfe seines Freundes Johann Jäger aus Dornheim aus dem Kloster. Im Sommer 1506 studiert er mit Jäger an der Universität Erfurt, wo er sich mit dem begabten Dichter Eoban Hesse anfreundet. Im Winter ist er an der Frankfurter Universität Viadrina eingeschrieben. Dann zieht er weiter an die Universität Leipzig.

Die ersten schriftstellerischen Werke

Im Herbst 1509 trifft v. Hutten bitterarm in Greifswald ein, wo er von Bürgermeister Lötz und dessen Sohn (Kanonikus) vor dem Untergang gerettet wird. Deren Freundschaft schlägt nach einem Vierteljahr aus unbekannter Ursache in so tiefen Hass um, dass sie den im harten Winter nach Rostock ziehenden Hutten überfallen und bis aufs Hemd ausrauben lassen. In Rostock verfasst Hutten sein erstes bedeutsames Werk, die zwei Bücher Klagelieder gegen Vater und Sohn Lötz, ab.

1511 verfasst v. Hutten in Wittenberg ein Gedicht über die Verskunst , das sich als Lehrbuch rasch Anerkennung erwirbt. Er reist nach Wien und weiter nach Italien . 1512 folgt ein Aufenthalt in Venedig und Pavia, dann in Bologna. Dort nimmt v. Hutten ein Jurastudium auf, um mit dieser Einkommen versprechenden Berufswahl seinen Vater zu versöhnen. Bald darauf erfolgt Studienabbruch aus Geldmangel und Kriegsdienst. Er berichtet von einem Fußleiden.

Rückkehr nach Deutschland

1514 kehrt v. Hutten nach Deutschland zurück. Durch Unterstützung seines Gönners Eitelwolf von Stein erhält er eine Dienststelle beim neuen Erzbischof Albrecht von Magdeburg und Mainz. Der Tod von Steins macht seine Hoffnungen jedoch zunichte. Im gleichen Jahr verfasste v. Hutten den zweiten Teil der absichtlich in schlechtem Mönchslatein verfassten Epistolae obscurorum virorum ( Dunkelmännerbriefe ) zur Verteidigung Reuchlins . Darin werden die Kölner Dominikaner und die mittelalterliche Wissenschaft und Lehrweise verspottet.

Rückkehr nach Italien

Am 7. Mai 1515 wird Hans von Hutten, ein Sohn Ludwigs von Hutten und gelegentlicher Unterstützer Ulrichs von Hutten, durch seinen Herrn, Herzog Ulrich von Württemberg, im Böblinger Wald ermordet. V. Huttens fünf Reden gegen Herzog Ulrich und sein Dialog Phalarismus versöhnen seine Familie wieder mit ihm. Dank der Unterstützung durch seine Familie und des Erzbischofs von Mainz kann er seine in Italien unterbrochenen Studien wieder aufnehmen, um danach als rechtsgelehrter Rat in fürstlichen Diensten Karriere zu machen. Im Dezember 1515 weilt v. Hutten in Rom.

Nachdem er in Verteidigung der Ehre seines Kaisers 1516 im Kampf mit fünf Franzosen einen erschlagen hatte, zieht er im Sommer nach Bologna um und setzt dort sein Jura- und Griechischstudium fort.

Der Schwäbische Bund

Im Sommer 1517 erfolgt Abschluss der Studien, aber absichtlich ohne Erlangung eines akademischen Grades. Danach kehrt er nach Deutschland zurück. Maximilian I. , dem sein Treiben angeblich "gelegentlich" gefallen soll, überreicht ihm die Dichterkrone . Im Jahr 1519 trat er dem Schwäbischen Bund gegen Ulrich von Württemberg bei.

Ulrich von Hutten und die Reformation

Unkeuschheit, Geiz und Hoffart- Eigenschaften, die Hutten den katholischen Priestern bescheinigte, Grünewald, Trias Romana
Unkeuschheit, Geiz und Hoffart- Eigenschaften, die Hutten den katholischen Priestern bescheinigte, Grünewald , Trias Romana

Ulrich von Hutten war ein Verehrer Martin Luthers , in welchem er vor allem einen deutschen Nationalhelden sah. Nach Luther war er einer der bedeutendsten reformatorisch gesinnten Publizisten, was sich auch darin zeigt, dass er in der Bannbulle Papst Leo' X. vom Januar 1522 explizit zusammen mit Luther exkommuniziert wird. Durch sein publizistisches Schaffen gelingt es ihm auch, den einflussreichen Reichsritter Franz von Sickingen zu einem Unterstützer Luthers zu machen. Bereits 1520 hatte Hutten eine Schrift mit dem Titel "Vadiscus oder die römische dreyfaltigkeit" veröffentlicht. Der in Form eines Dialogs gehaltene "Vadiscus" enthält eine Fülle von Dreiergruppen oder Triaden, in denen Hutten die Laster Roms geißelt. Folgende Stelle hat unter anderem Matthias Grünewald dazu inspiriert, sein Blatt Trias Romana zu schaffen, in der er die drei Eigenschaften Unkeuschheit , Geiz (=gydt) und Hoffart in einer unheiligen Allianz verknüpfte und mit einer Gloriole bekränzte:

Dry ding hand mich gefochten an,
das ich der wält gäb zu verstan,
Was jetz zu Rom wär die losantz
Sprich ich dry ding regierens gantz:
Hoffart, unküschheit vmder gydt

Hutten muss schließlich in die Schweiz fliehen, wo er von Zwingli aufgenommen wird. 29. August 1523 stirbt Ulrich von Hutten auf der Insel Ufenau im Zürichsee an der Syphilis .

Das Motto der Stanford University "Die Luft der Freiheit weht" stammt von Ulrich von Hutten.

Siehe auch

Lehnsmann

C.F. Meyer (Gedichtzyklus "Huttens letzte Tage")

Weblinks

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