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Letzte Änderung für Artikel Ostseesturmflut 1872: 19.02.2006 21:47

Ostseesturmflut 1872

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Die Ostseesturmflut 1872 suchte die Ostseeküste von Dänemark bis Pommern in der Nacht vom 12. auf den 13. November 1872 heim und gilt als bisher schwerste Ostseesturmflut.

Wasserstandmarke, Sturmflut 1872, Dahme/Ostsee
Wasserstandmarke, Sturmflut 1872, Dahme/Ostsee

In den Tagen vor dieser Sturmflut blies ein Sturm aus Südwest über das Land, der das Wasser der Ostsee Richtung Finnland und Baltikum trieb. Das Ergebnis war Hochwasser dort und extremes Niedrigwasser an den deutschen Küsten . Aus der Nordsee konnten dadurch große Wassermengen in die westliche Ostsee einströmen. Plötzlich drehte der inzwischen zum Orkan verstärkte Sturm auf Nordost und trieb die Wassermassen Richtung südwestliche Küste. Da das Wasser nur langsam wieder in die Nordsee zurückfließen konnte, überraschten am frühen Morgen des 13. November 1872 große Wellen die schlafenden Küstenbewohner und führten zu meterhohem Hochwasser in den Küstenorten.


Bedingt durch den gemessenen Scheitelwasserstand von ungefähr 3,30 m üNN ist diese Sturmflut statistisch als Jahrtausendereignis zu werten. Von allen Küstenorten trug Eckernförde aufgrund seiner Lage an der weit nach Nordosten geöffneten Eckernförder Bucht die schwersten Schäden davon. Das gesamte Stadtgebiet war überflutet, 78 Häuser zerstört, 138 Häuser beschädigt und 112 Familien obdachlos geworden. Insgesamt hat die Sturmflut an der gesamten Ostseeküste mindestens 271 Menschen das Leben gekostet, 15.160 Personen wurden obdachlos, 2.850 Häuser zerstört oder zumindest stark beschädigt. Eine Sturmflut ähnlichen Ausmaßes würde heute wesentlich größeren Schaden anrichten, da die Küstengebiete damals noch nicht so dicht besiedelt waren wie heute.

Bei dieser Sturmflut, die auch Prerow auf dem Darß weit überflutete, versandete der Prerow-Strom , der bis dahin die damalige Insel Zingst vom Darß trennte. 1874 wurde der Prerow-Strom dann endgültig zugeschüttet und mit einem Deich gesichert; Zingst wurde dadurch zu einer Halbinsel.

Literatur

  • Heinz Kiecksee, P. Thran, H. Kruhl: Die Ostseesturmflut 1872. Westholst. VA, Heide, Dezember 1984 (Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Band 2), ISBN 3804201164
  • Marcus Petersen und Hans Rohde: Sturmflut. Die großen Fluten an den Küsten Schleswig-Holsteins und in der Elbe. Neumünster 1977

Wikipedia

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