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Letzte Änderung für Artikel Taunus-Eisenbahn: 21.12.2005 23:20

Taunus-Eisenbahn

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Der Taunusbahnhof in Frankfurt und seine Nachbarbahnhöfe
Der Taunusbahnhof in Frankfurt und seine Nachbarbahnhöfe
KBS 645.1: Stationen und Kunstbauwerke
Bild:Kbs_sbhf.png 0,0 Frankfurt Hbf
Bild:Kbs_sbhf.png Frankfurt-Griesheim
Bild:Kbs_sbhf.png Frankfurt-Nied
Bild:Kbs_sbhf.png F-Höchst Bf
Bild:Kbs_sbhf.png Farbwerke Hoechst
Bild:Kbs_abzweig.png Abzweig zur Main-Lahn-Bahn
Bild:Kbs_sbhf.png Frankfurt-Sindlingen
Bild:Kbs_sbhf.png Hattersheim
Bild:Kbs_sbhf.png Eddersheim
Bild:Kbs_sbhf.png Flörsheim am Main
Bild:Kbs_sbhf.png Hochheim am Main
Bild:Kbs_sbhf.png Mainz-Kastel
Bild:Kbs_sbhf.png Wiesbaden Ost
Bild:Kbs_sbhf.png Wiesbaden Hbf

Die Taunus-Eisenbahn-Gesellschaft baute die erste Eisenbahnstrecke in Hessen zwischen der damals noch Freien Stadt Frankfurt am Main und Wiesbaden, der Residenzstadt des Herzogtums Nassau . Insgesamt mussten die Konzessionen von drei souveränen Staaten eingeholt werden, denn bei Mainz-Kastel wurde auch noch großherzoglich hessisches Territorium durchquert.

Die rechtsmainische Bahnstrecke führte von Frankfurt am Main über Frankfurt-Höchst und Mainz-Kastel nach Wiesbaden.

Das zur Erbauung der Bahn gegründete Comittee begann 1837 mit den Bauarbeiten; die endgültige Konzession wurde allerdings erst im Jahre 1838 erteilt, und zwar am 8. Mai von der Stadt Frankfurt, am 11. Mai von Hessen und am 13. Juni von Nassau. Zur Gründung der Taunus-Eisenbahn-Gesellschaft kam es am 12. August 1838 in Frankfurt am Main.

Die erste Teilstrecke konnte am 26. September 1839 vom Taunusbahnhof an der Frankfurter Gallusanlage, wo der Bahnhof vor dem Taunustor lag, ins nassauische Städtchen Höchst am Main eröffnet werden. Am 24. November 1839 erreichte der Schienenweg Hattersheim und am 13. April 1840 Mainz-Kastel. Die weitere Strecke bis zum Wiesbadener Taunusbahnhof an der Rheinstraße war am 10. März 1840, nach anderen Quellen am 19. Mai oder 3. August 1840 fertiggestellt. Die Strecke ist rund 40 Kilometer lang. Der heutige Wiesbadener Hauptbahnhof wurde 1906 eröffnet.

Vom Bahnhof "Curve" (heute Wiesbaden Ost) führte eine 1,5 Kilometer lange Zweigbahn ab 3. August 1840 zum Rheinbahnhof in Biebrich , der 500 Meter östlich des Schlosses lag. Sie wurde bis 1872 mit Pferdekraft betrieben, 1907 stillgelegt und durch eine neue Güterbahn ersetzt. Ab 18. September 1862 gab es vom Bahnhof Curve eine Verbindung zur Nassauischen Eisenbahn, die seit 1856 rheinabwärts nach Rüdesheim in den Rheingau führte. Insgesamt umfasste das Schienennetz rund 43 Kilometer Länge. Dazu kam ab 1862/63 noch die 6,6 Kilometer lange Nebenbahn von Höchst nach dem Kurort Soden (Sodener Bahn), die bereits seit ihrer Eröffnung 1847 von der Taunus-Eisenbahn betrieben wurde. Ein Brückenbau über den Main nach Mainz-Bischofsheim wurde nicht genehmigt. Daher eröffnete die Taunusbahn wegen der bis 1863 fehlenden direkten Verbindung zwischen Mainz und den Städten Frankfurt und Wiesbaden in Zusammenarbeit mit der Hessischen Ludwigsbahn 1861 das Trajekt Mainz - Mainz-Kastel . Dieses wurde auch nach Eröffnung der Bahnstrecke Mainz-Bischofsheim - Frankfurt im Jahre 1863 weitergeführt. Die Preußische Staatsbahn als Nachfolgerin der Taunusbahn beendete den Trajektverkehr erst mit der Eröffnung der festen Mainzer Straßenbrücke am 30. Mai 1885.

Die Taunus-Eisenbahn-Gesellschaft litt unter der Konkurrenz der auf dem linken Mainufer 1863 erbauten Bahnlinie Frankfurt - Mainz und entschloss sich, ihr Unternehmen 1871 an die Hessische-Ludwigsbahn-Gesellschaft zu verkaufen, die sie unmittelbar an die Preußische Staatsbahn weiter veräußerte. Diese übernahm den Betrieb mit Rechnung vom 1. Januar 1872.

Dem Bau der Strecke gingen langjährige "internationale" Verhandlungen voraus. Aufgrund der territorialen Zersplitterung im Rhein-Main-Gebiet waren trotz der geringen Entfernung drei souveräne Staaten an der Strecke beteiligt: die Freie Stadt Frankfurt, das Herzogtum Nassau und für den Abschnitt im rechtsrheinischen Mainzer Brückenkopf Kastel das Großherzogtum Hessen. Vor allem letzteres sperrte sich lange gegen den Bau, weil es durch eine Verbindung der beiden anderen Staaten einen eigenen Nachteil befürchtete, und forderte statt dessen Schienenverbindungen zwischen Frankfurt und seinen eigenen Städten Darmstadt, Mainz und Offenbach. Letztlich einigte man sich aber auf den heutigen Streckenverlauf.

Die Taunusbahn war ein privates Unternehmen, das in der Folge noch andere Bahnlinien übernahm, etwa die seit 1847 im Bahnhof Höchst abzweigende Sodener Bahn, kam 1872 an die Hessische Ludwigsbahn und im selben Jahr zur preußischen Staatsbahn, 1920 an die Deutsche Reichsbahn . 1888 wurde sie in Frankfurt von ihrem bisherigen Endbahnhof zum neuen Hauptbahnhof verkürzt.

Die Strecke erlangte große Bedeutung im Fern-, Regional- und Nahverkehr. Einschließlich ihrer Verlängerung, der rechten Rheinstrecke, ist sie heute Teil der Regionalexpress -Linie RE10 im Rhein-Main-Verkehrsverbund, die von Frankfurt nach Koblenz führt. Die Originalstrecke nach Wiesbaden ist Teil der S-Bahn-Linie S1. Der unterirdische S-Bahnhof Taunusanlage liegt ganz in der Nähe des früheren Taunusbahnhofs (und verdankt ihm auch den Namen), sodass die S-Bahn heute wieder fast dieselbe Strecke befährt wie die Taunusbahn zwischen 1840 und 1888.

Kurioses und Wissenswertes

1839 war als erstes die Strecke Frankfurt - Hattersheim fertig. Die beiden Lokomotiven, die die Namen Blitz und Greif erhielten, und die 44 Wagen (pro Lok 22) kamen von der Firma George Stevenson aus England. Auch die beiden Lokführer waren zunächst Briten.

Bei der Probefahrt blieb Blitz in der Nähe von Höchst plötzlich stehen. Pferde und Passagiere zogen den Zug in den Bahnhof. Bei der nächsten Probefahrt raste der Blitz in 24 Minuten nach Hattersheim und sprang schließlich aus den Schienen. Doch bereits im nächsten Jahr 1840 war die gesamte Strecke befahrbar und blieb von weiteren Pannen verschont. Lediglich die Fuhrunternehmer und Kutscher der Region, die um ihre Einkommen fürchteten, unternahmen bei Mainz-Kastel einen Angriff auf die Strecke, indem sie die Gleise beschädigten. Unter Waffengewalt wurden sie schließlich davon abgehalten, größeren Schaden anzurichten. (Quelle: Arbeitsmaterial für den SU,Verlag Naacher, 3.Aufl. 1991)

Siehe auch:

  • Taunusbahn (Begriffsklärung)
  • Eisenbahnverkehr in Frankfurt am Main

Wikipedia

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