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Letzte Änderung für Artikel Regionaltangente West: 20.12.2005 01:04

Regionaltangente West

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Die Regionaltangente West ist eine geplante Schnellbahn-Linie im Rhein-Main-Gebiet. Im Gegensatz zu den bisher existierenden S-Bahn-Linien des sternförmigen RMV -Netzes soll die RTW-Linie nicht durch die Frankfurter Innenstadt laufen, sondern den Westen Frankfurts umfahren. Dies würde eine direkte Verbindung zwischen den dichtbesiedelten Städten des Hochtaunuskreises ( Bad Homburg , Oberursel (Taunus) und Steinbach, zusammen ca. 110.000 Einwohner) und dem Frankfurter Flughafen , dem Gewerbegebiet Eschborn-Süd und Neu-Isenburg schaffen. Weiterhin sollen das Nordwestzentrum und Dreieich-Buchschlag angebunden werden. Der Tangentialverkehr würde gestärkt, das zeitaufwendige Umsteigen in der Frankfurter Innenstadt entfiele.

Inhaltsverzeichnis

Streckenverlauf

Streckenverlauf der RTW
Streckenverlauf der RTW
In den ursprünglichen Plänen beginnt die Strecke im Norden in Bad Homburg, führt über Eschborn-Süd, Frankfurt-Höchst, den Flughafen Frankfurt, Sportfeld und gabelt sich auf in eine Strecke, die zum Isenburg-Zentrum führt und eine andere, die nach Dreieich-Buchschlag führt. Im Norden soll es ebenfalls einen zweiten Endpunkt geben, im Nordwestzentrum. Dieser Teil der Strecke führt über die Heerstraße und trifft sich dann vor der Station Eschborn-Süd mit der Bad Homburger Linie.

Am Südende der Strecke wurde lange Zeit eine Verlängerung der Linie bis nach Dieburg diskutiert. Dies ist mittelfristig allerdings nicht finanzierbar, ebensowenig wie eine nördliche Verlängerung über Friedrichsdorf nach Friedberg .

Der Streckenverlauf der RTW ist deshalb so attraktiv, da auf vielen Abschnitten bereits Gleiskörper existieren. Zwischen Bad Homburg und Eschbord-Süd kann auf die bereits vorhandenen Gleise der S5 zurückgegriffen werden und auch zwischen Sulzbach und Höchst müssten keine neuen Schienen verlegt werden. Hier fuhr früher die S3 und heute eine Linie der FKE . Neue Gleise müssten vor allem zwischen Eschborn-Süd und Sulzbach sowie zwischen Höchst und dem Flughafen verlegt werden. Um die vorhandenen Gleise der Deutschen Bahn und der VgF mit ihren unterschiedlichen Stromsystemen mitbenutzen zu können, ist der Einsatz von Zweisystem-Fahrzeugen nach Karlsruher Modell vorgesehen.

Die RTW wäre neben der S7 die einzige Linie, welche nicht den Frankfurter Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Frankfurt-Süd durchfahren würde. Der Tunnel gilt seit Jahren als Nadelöhr des gesamten S-Bahn-Netzes, dessen Kapazitätsgrenzen die Taktraten der Linen diktieren. Bei Störungen im Tunnel drohen Verzögerungen bei allen Linien.

Kostenkalkulation

Die Regionaltangente West ist eines der zentralen Verkehrsprojekte, die das Land Hessen in sein 10-Punkte-Programm für den Ausbau des Schienennetzes in der Region Rhein-Main aufgenommen hat. Daher würde ein Großteil der Investitionskosten von 327,6 Millionen Euro von Bund und Land übernommen werden.

Dennoch sind 98,3 Millionen Euro von den Gebietskörperschaften des RMVs zu tragen. Der RMV prognostiziert jährlich Betriebskosten in der Höhe von 20 Millionen Euro, von denen die Stadt Frankfurt höchstens 1,5 Millionen Euro tragen müsse. Die Stadt Frankfurt hingegen kalkuliert mit einer jährlichen Haushaltsbelastung von 5,7 Millionen Euro.

Der RMV nimmt an, die beiden Linien würden 46.000 Fahrgäste pro Tag beförden, von denen 80 Prozent in Frankfurt ein- oder ausstiegen. Ein Drittel der Verkehrsteilnehmer wären Neukunden des RMVs, die gegenwärtig mit dem Auto zur Arbeit pendeln. Würde wie geplant 2006 mit dem Bau gegonnen werden, könnten beide Linien frühstens 2010 in Betrieb genommen werden. Zunächst ist ein 30-Minuten-Takt vorgesehen.

Widerstand in der Bevölkerung

Es gibt mehrere Bürgerintiativen, die sich gegen die Realisierung der Regionaltangente einsetzen. In Praunheim und Sossenheim fürchtet man eine enorme Lärmzunahme durch den Schienenverkehr, in Sulzbach weigert man sich das Naherholungsgebiet der Sulzbacher Wiesen der Bahn preis zu geben. Entlang der Leunastraße in Höchst ist der Verlauf der RTW noch ungewiss. Auf Grund des schmalen Straßenraums wären unter Umständen die Grundstücksenteignungen und Abriss von Wohngebäuden notwendig. Auch ist noch unklar, ob für die Main-Überquerung eine neue Brücke gebraucht wird.

Gegenwärtige Entwicklung

Laut Zeitungsmeldungen [1] hat das Frankfurter Stadtparlament am 15.12.2005 die RTW mit dem Gesamtverkehrsplan gegen die Stimmen der CDU-Fraktion beschlossen, was vom Planungsverband begrüßt worden ist.

Im Hochtaunuskreis setzen sich derzeit die Jusos aktiv für die Realisierung des Tangentialverkehrs ein und unterstreichen die Forderung in ihrem Positionspapier zum Thema Verkehr und Mobilität [2] .

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Regionaltangente West aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Regionaltangente West verfügbar.

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