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Letzte Änderung für Artikel Minox: 12.02.2006 16:48

Minox

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Kleinstbildkamera Minox B
Kleinstbildkamera Minox B

Mit der Bezeichnung Minox verbindet sich noch heute das klassische Modell einer „Geheim- oder Spionagekamera“.

Inhaltsverzeichnis

Negativgröße 8 × 11

Vorkriegsmodell

Im Jahr 1936 wurde in Reval / Tallinn , Estland , die Ur-Minox von dem gelernten Fotografen und Konstrukteur Walter Zapp entwickelt.

Sie war eine Kleinstbildkamera mit dem Filmformat 8 × 11 mm², die in erster Linie aufgrund ihres weltweiten Rufes als die Spionagekamera zu Weltruhm gelangte. Zunächst wurde die Kamera ab 1938 von einer Rigaer Firma für Elekrotechnik (VEF = Valsts Elektrotechniska Fabrika) produziert, die in keinem Zusammenhang mit der heutigen Minox GmbH steht. Die erste Ausführung der Kamera unterschied sich von den späteren Modellen noch durch zahlreiche Details: Objektiv, Verschluss und Sucher waren von einfacher Konstruktion, das Gehäuse wurde aus rostfreiem Stahl hergestellt und wog etwa das Doppelte der heutigen Leichtmetallgehäuse. Dennoch war die so genannte „Rigaer Minox“ eine Kamera, die aufgrund ihres – gemessen an bisherigen Standardkonstruktionen – revolutionären Konzepts, ihrer Form, Größe und Zuverlässigkeit Geschichte schrieb und heute ein begehrtes Sammlerobjekt ist. Sie ist allerdings die einzige Minox, die im Falle eines Defektes nicht immer repariert werden kann, da es keine Ersatzteile mehr gibt.

Nachkriegsmodelle

Minox C
Minox C
Minox EC, Größenvergleich mit der Minox LX
Minox EC, Größenvergleich mit der Minox LX

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges gründete Walter Zapp 1945 in Wetzlar mit seinem Geschäftspartner Richard Jürgens die Minox GmbH. Die Minox wurde hier zunächst vollständig neu konstruiert: Das einfache Objektiv des Ursprungsmodells wurde durch ein damals hochmodernes vierlinsiges Objektiv mit einer beeindruckenden Schärfeleistung ersetzt, die noch heute durch das für die Kamera zur Verfügung stehende Filmmaterial nicht vollständig ausgenutzt werden kann. Der bisherige Verschluss wich einem sehr viel weicher und geräuschärmer arbeitenden Lamellenverschluss, der ursprünglich einfache Durchsichtsucher wurde durch einen Leuchtrahmensucher mit automatischem Parallaxenausgleich ersetzt. Die Firma zog 1948 nach Heuchelheim bei Gießen um und begann das erste Nachkriegsmodell zu produzieren, die spätere Minox A. Sie wurde im Rahmen der Modelpflege im Jahr 1954 noch mit einem Synchronkontakt für Blitzlicht ausgerüstet. 1958 folgte die Minox B mit gekoppeltem Belichtungsmesser . Wegen dieser neuen Bezeichnung der Kamera bürgerte sich für das Vorgängermodell nachträglich die Bezeichnung „Minox A“ ein.

Im Jahre 1969 wurde dann als neues Spitzenmodell die Minox C auf den Markt gebracht, eine der ersten Kameras mit elektronischer Belichtungsautomatik . Im Jahre 1972 erschien das Nachfolgemodell der Minox B, die Minox BL, ausgerüstet mit einem CdS-Nachführbelichtungsmesser.

Miniaturkameras verschiedener Generationen: Minox C und Sony DSC U-50
Miniaturkameras verschiedener Generationen: Minox C und Sony DSC U-50

Als Nachfolger der Minox C wurde ab 1978 die Minox LX produziert. In technisch kaum veränderter Form ist diese Kamera noch heute als Minox TLX (mit titaneloxiertem Aluminiumgehäuse) bzw. als Sondermodell Minox CLX (mit verchromtem Messingehäuse und gouillochierter Oberfläche) erhältlich.

Die Frühjahr 1981 erschienene Minox EC ist eine – im Vergleich zur LX – noch kleinere Variante der Minox 8 × 11 Kameras (zusammengeschoben / ausgezogen 80 / 95 × 15 × 30 mm³). Durch ihr Kunststoffgehäuse wiegt sie mit 58 g zudem 30 g weniger als die LX – es handelt sich um den gleichen Kunststoff wie bei der Minox 35. Ihr niedriger Preis kam durch einfachere Technik zustande: das Fixfocus-Objektiv (f/5,6; 15 mm) erlaubt keine Nah- und Dokumentenaufnahmen, die automatische Belichtung keinen manuellen Eingriff, lediglich die Filmempfindlichkeit lässt sich einstellen. Für die Minox EC gibt es einen aufsteckbaren Aufsatz für Blitzwürfel .

Filmkassette

Der Minox-Film wirde in kleinen Kasetten geliefert, beim Fotografieren darin von eine Seite auf die andere gespult und schließlich wieder der Kamera entnommen. Diese Kassette bestand aus technischen Gründen noch bis weit in die 1970er Jahre hinein als Metall, dann aus Kunststoff. Das Farbmaterial lieferte vor allem Agfa, das Schwarzweißmaterial anfänglich Adox, später ebenfalls Agfa. Für die Selbstverarbeitung stellte Minox umfangreiches Zubehör zur Verfügung, spezielle Entwicklungsdosen gab es ebenso wie einen Minox-Vergrößerer. Selbstverständlich hatte Minox auch einen Diaprojektor im Angebot. Ursprünglich bot man sogar ein Mikrofilmlesegerät an. So konnte man Dokumente fotografieren und platzsparend archivieren – ein Verfahren, das mit dem Aufkommen der Fotokopierer allerdings schnell an Bedeutung verlor und schließlich in Vergessenheit geriet.

Negativgröße 24 × 36

Minox 35 GT
Minox 35 GT
Minox 35 GT-E
Minox 35 GT-E

1974 wurde die erste Kleinbildkamera von Minox, die Minox 35 EL vorgestellt. Sie übernahm den Titel der kleinsten Kamera für den Kleinbildfilm von der Rollei 35 . 1990 kam das von Zapp entwickelte Taschenteleskop Minox T8 auf den Markt. Die Firma ist seit ca. 1995 wieder in Wetzlar ansässig.

Minox Leica M3: Maßstabsgetreuer Nachbau eines berühmten Vorbilds
Minox Leica M3: Maßstabsgetreuer Nachbau eines berühmten Vorbilds

Zwischenzeitlich stellt Minox auch historische Nachbauten berühmter Kameras, wie beispielsweise der Leica M 3 – in maßstabsgerechten Miniaturformaten – her, die gewöhnlich sowohl in einer Variante als Kleinstbildkamera als auch als Digitalkamera angeboten werden. Darüber hinaus ist Minox mit einigen auf eigenen Entwürfen basierenden Modellen im Bereich der digitalen Fotografie vertreten.

Literatur

  • Rolf Kasemeier: Kleine MINOX – Große Bilder, ISBN 3-89506-153-0
  • Morris Moses: Spycamera – The Minox Story, ISBN 0-906447-43-7
  • Hubert E. Heckmann: MINOX - Variationen in 8x11, 2. Auflage, Wittig Fachbuchverlag, Hückelhoven 2004, ISBN 3-88984-122-8
  • Gerhard Krüll: Der MINOX-Freund 1-20, gebundener Nachdruck der Hefte, die zwischen 1958-1970 erschienen sind, Gustav Hinsen GmbH, Düsseldorf

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Minox aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Minox verfügbar.

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