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Letzte Änderung für Artikel Milupa: 12.10.2005 19:10

Milupa

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Milupa (Milupa GmbH, vormals: Milupa AG, Milupa GmbH & Co. KG) ist ein bekannter Hersteller von Kleinkindernahrung . Das Unternehmen hat seinen Sitz in Friedrichsdorf und gehört zum niederländischen Konzern Nutricia .

Firmengeschichte

Der Bäcker und Konditor Emil Louis Pauly (1875-1938), ein Enkel des Begründers der Pauly-Zwiebackdynastie Henry Frederic Pauly , begründete 1903 in Bad Homburg eine eigene Zwieback -Fabrik. Dieses Unternehmen, das zudem Schokolade produzierte, entwickelte sich so gut, dass er es nach sieben Jahren samt Firmennamen an Adolf Schwab verkaufte.

1921 begründete Emil Pauly dann zusammen mit dem Bäcker Robert Lauer ein neues Unternehmen: die Friedrichsdorfer Zwieback- und Nährmittelfabrik Pauly GmbH. Robert Lauer hatte bereits 1902 auf seinem Grundstück in der Neugasse, der heutigen Bahnstraße, zwei Backöfen und ein Backhaus errichten lassen. Nunmehr wurde ein neues Fabrikgebäude erbaut, in dem neben Zwieback auch Kekse, Schokolade und Zuckerwaren hergestellt wurden.

Robert Lauer schied aus dieser Zusammenarbeit aus und schloss sich mit dem Briefträger Robert Pauly zusammen, um als Pauly, Lauer und Cie zu firmieren und damit vom bekannten Zwiebacknamen Pauly zu profitieren. 1933 pachtete schließlich die Homburger Zwiebackfabrik Wilhelm Hett den Betrieb.

Modern war der Gedanke Emil Paulys, einen eigenen Markennamen zu entwickeln. Dafür konnte er allerdings nicht seinen eigenen verwenden, denn diesen hatte er bereits mit dem alten Unternehmen verkauft.

Eines Tages kam Emil Pauly auf seinem Jagdhochsitz auf den Gedanken, von seinem Vornamen das "E" wegzulassen, da hatte er die Vorsilbe "Mil" und von seinem "Pauly" hat er die beiden Vokale "A" und "U" umgestellt, den Konsonanten in die Mitte, auf diese Weise ist "Milupa" entstanden. Er hat den Namen sofort angemeldet, und er wurde auch eingetragen.

Unter dem Namen Milupa wurden in den Jahren 1927 bis 1930 insbesondere die Schokoladenartikel produziert. Neben dem festen Zwieback stellte man sich nun mehr und mehr auf Kindernährmittel um, fertigte also zunächst aus gemahlenen Haferzwieback Breie und Säuglingsnahrung . Ziel war es, jederzeit verfügbare Fertignahrung anzubieten. Diese Säuglingsnahrung auf Vollkornbasis kam unter der Bezeichnung Paulys Nährspeise in den Handel. Nicht essen, sondern ernähren war seine neue Devise.

Am 1. August 1933 verkaufte Emil Pauly gegen einen Rentenvertrag sein durch die Wirtschaftskrise angeschlagenes Unternehmen an Philipp Bender und Heinz Koch, Bender übernahm den Produktionsbereich und die Verwaltung der Gebäude, hingegen leitete Koch die Werbung und den Verkauf. Ausgebaut wurde primär der Markt in den Reformhäusern .

Während des Zweiten Weltkrieges stieg der Umsatz weiter an und erreichte 1944 3,5 Millionen Reichsmark . In den letzten Kriegsjahren und auch noch in der ersten Nachkriegszeit wurden nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene mit von den Kindernährmitteln versorgt. Folglich ging mit der Währungsreform 1948 , als wieder Grundnahrungsmittel erhältlich waren, der Umsatz erheblich zurück. Doch schon während des Krieges hatte die Firma mit eigens angeschafften Maschinen Bonbons produziert, so dass jetzt ein breites Sortiment aufgezogen wurde.

1946 trat Georg Denfeld, erfahren in der Zwiebackbranche, in das Unternehmen ein. Er optimierte die Werbe- und Verkaufsorganisation, indem ein Alleinvertreter-System mit Auslieferungslagern aufgebaut wurde. Milupa- Säuglingsnahrung war nun in Apotheken , Reformhäusern , Drogerien und ausgesuchten Geschäften unter Preis- und Vertriebsbindung erhältlich. Direkt wandte man sich an Entbindungsanstalten , Hebammen und Säuglingsschwestern , an die kostenlose Werbegeschenke verteilt wurden. Verstärkt nutzte man auch die zahlreichen ausliefernden Speditionslastwagen als Werbeträger , organisierte Kongresse und verlegte Bücher für junge Mütter.

Ein neues Produkt kam 1950 auf den Markt: Hafer-Trocken-Schleim in einer neuen Flockenform, die sich schnell und unkompliziert tischfertig zubereiten ließ. Zwar zollten die Verbraucher dem Artikel breite Anerkennung, doch versuchte bis 1958 die Haferflockenindustrie das entsprechende Patent zu verhindern. Unterdessen entwickelte das expandierende Unternehmen die Anschlußnahrung Milana sowie eine Honig-Milch in haltbarer, dosierfähiger Pulverform. 1954 kam erstmals die Diät-Schlankheits-Nahrung Dr.-Kousa-Vollweizen-Gel auf den Markt, der 1959 der Instantgrieß Miluvit folgte. Vor allem die 1969 eingeführte Milumil, deren perlierte Form die Dosierung erleichtern sollte, eroberte den Markt der Kindernahrung, ließ aus der kleinen Firma ein Weltunternehmen werden.

1969 gab es im gesamten Bundesgebiet 18 Firmenniederlassungen mit je 10 selbständigen Handelsvertretern und deren Auslieferungslagern, einen wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie einen Fachreisenden (sog. Springer). Weitere Niederlassungen und Produktionsstätten bestanden auch im Ausland, so in Italien , Spanien , Frankreich , Österreich und Belgien . 1200 Mitarbeiter des Werkes sorgten für einen Jahresumsatz von weit über 100 Millionen D-Mark .

Das Friedrichsdorfer Stammhaus wurde durch den Ankauf von Nachbargrundstücken erweitert, auf denen neue Gebäude errichtet wurden. 1969 kaufte die Dr.-Herbert-Quandt-Gruppe die Milupa-Pauly GmbH, die nun in Milupa AG umbenannt wurde.

Da Friedrichsdorf keinen Platz zur Erweiterung der Produktionsstätten bot, wurde in Fulda eine weitere Betriebsstätte gebaut. Die Produktpalette von Milupa umfasst Flaschenmilchnahrung (z.B. Aptamil, Milumil), Kinderbreie, Spezialdiäten erkrankter Kinder, Kindertees und die Babypflegeserie Sanosan. Das diätische Angebot erweitern seit 1985 Forsana-Diätmahlzeiten sowie die ballaststoffreichen Produkte der Dr.-Kousa-Linie und die Aufbaunahrung Dilsana. Erfolgreich sind die Pulmoll-Hustenbonbons.

1995 ging das Unternehmen in den Besitz des niederländischen Konzerns Nutricia über. Im Jahre 2003 begann eine umfangreiche Umstrukturierung von Milupa, die auch die Umfirmierung in Milupa GmbH zur Folge hatte. Bis zum Jahr 2005 wurde die Produktion in Friedrichsdorf eingestellt und ins Ausland (Polen, Spanien, England) verlagert.

Weblinks

Wikipedia

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