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Letzte Änderung für Artikel Butzbach-Licher Eisenbahn: 02.12.2005 18:05

Butzbach-Licher Eisenbahn

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Die Butzbach-Licher Eisenbahn AG (BLE) ist ein regionales Verkehrsunternehmen mit Sitz in Butzbach, das vor über hundert Jahren noch zum Großherzogtum Hessen gehörte.

Geschichte

Die Gesellschaft wurde am 14. April 1902 von der damals führenden Bahnbau- und Betriebsgesellschaft Lenz & Co GmbH , die 87% der Aktien übernahm, sowie acht Anliegergemeinden gegründet. Der Name blieb bis heute unverändert erhalten, obwohl die Aktienmehrheit 1929 auf die AG für Verkehrswesen (AGV) und 1954 auf das Land Hessen übergegangen war. Seit 28. Dezember 1971 ist die BLE eine Tochter der landeseigenen Hessischen Landesbahn GmbH (HLB), die 94,4 % der Aktien hält.

Die namensgebende erste 19 km lange Strecke durch die Wetterau wurde am 28. März 1904 von Butzbach West (neben dem Staatsbahnhof) über Butzbach Ost, wo sich noch heute die Verwaltung sowie der Betriebsmittelpunkt befinden, und Griedel nach Lich Süd an der Bahnlinie Gießen - Gelnhausen eröffnet. Erst am 1. August 1909 folgte die Fortsetzung bis Grünberg Süd, wo man in die Staatsbahn Gießen - Fulda umsteigen konnte. Eine weitere Bahnlinie zweigte in Griedel durch das Wettertal nach Bad Nauheim Nord ab; sie war ab 2. April 1910 durchgehend befahrbar. Die letzte Strecke von Butzbach Ost nach Oberkleen im preußischen Kreis Wetzlar war am 1. Juni 1910 vollendet worden. Die Bahn erschloß ein überwiegend ländliches Gebiet mit einigen Kleinstädten und so geringem Verkehrsaufkommen, daß die Erwartungen der Gründer nicht erfüllt werden konnten. Trotzdem hat die Bahn zwei Weltkriege und Wirtschaftskrisen überstanden und spielt heute eine wichtige Rolle im Schienennahverkehr sowie im Omnibusverkehr innerhalb des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV).

Die Betriebsführung lag bis zum Kriegsende 1945 bei der Firma Lenz & Co GmbH und ging dann auf die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft über. Nach einem Zwischenspiel der Deutschen Bundesbahn von 1974 bis 1982 übernahm die Hessische Landesbahn selbst die Betriebsführung.

Das Stammnetz ist seit etwa fünfzig Jahren ständig geschrumpft. Es begann mit der Stillegung der Strecke Lich - Grünberg am 4. Oktober 1953. Am 30. September folgte der Personenverkehr Butzbach Ost - Oberkleen. Am 27. Mai 1961 verlor auch die Stammstrecke Butzbach - Lich ihren Personenverkehr und einen Teil des Güterverkehrs. Der letzte Personenverkehr auf der Schiene zwischen Butzbach und Bad Nauheim endete am 31. Mai 1975. Von dem einstmals 56,4 km umfassenden Schienennetz wurde mehr als die Hälfte abgebaut.

Heutige Bedeutung

Die BLE benutzt nur noch einige kurze Abschnitte in unmittelbarer Nähe von Butzbach für einen bescheidenen Güterverkehr und für Betriebfahrten zu ihrem neuen Einsatzgebiet. Die Strecke Bad Nauheim Nord - Griedel - Münzenberg ist an die Eisenbahnfreunde Wetterau verpachtet, die hier eine Museumsbahn betreiben. Neuerdings fahren auch wieder Güterzüge zwischen Butzbach und Münzenberg. Der Personenverkehr wurde weitgehend vom bahneigenen Omnibusbetrieb übernommen, der auch den Stadtverkehr in Butzbach bedient. Insgesamt verkehren in den Kreisen Wetterau und Gießen elf BLE-Buslinien.

GTW 2/6 zwischen Burgholzhausen und Friedrichsdorf
GTW 2/6 zwischen Burgholzhausen und Friedrichsdorf
Im Zuge der Regionalisierung des Eisenbahnverkehrs übernahm die Butzbach-Licher Eisenbahn AG in den letzten Jahren Leistungen im Personenverkehr auf mehreren Strecken im Wetteraukreis und den angrenzenden Kreisen: seit 24. Mai 1998 Friedberg - Friedrichsdorf, seit 30. Mai 1999 Friedberg - Beienheim - Nidda bzw. Hungen, seit 8. Januar 2001 Gießen - Lich - Hungen - Nidda - Büdingen - Gelnhausen und seit 11. Juni 2001 Friedberg - Hanau. Außerdem fährt am Montag bis Freitag ein Triebwagenpaar von Nidda über Friedberg bis Frankfurt Hbf und zurück.

Die BLE ist in den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) integriert. Für großen Unmut bei der Bevölkerung sorgte allerdings die Abbestellung der Strecke Hungen - Wölfersheim-Södel von Seiten der Nahverkehrsträger.

Als Rollmaterial werden auf den Strecken Dieseltriebwagen vom Typ Stadler GTW 2/6 eingesetzt. Auf der Strecke Friedrichsdorf-Friedberg fahren jedoch neuerdings auch Coradia LINT 41 .

Literatur

  • Andreas Christopher: Butzbach-Licher Eisenbahn : Verkehrsdienstleister mit über 100 Jahren Tradition zwischen Taunus und Vogelsberg. - Köln : Arbeitsgem., 2004. - ISBN 3-929082-24-1
  • Klaus-Peter Quill: Die Butzbach-Licher Eisenbahn. - Lübbecke : Uhle & Kleinmann, 1976

Wikipedia

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