fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Pistill von Cappel: 07.01.2006 22:10

Pistill von Cappel

Wechseln zu: Navigation, Suche
Pistill von Cappel
Pistill von Cappel

Das Pistill von Cappel, auch Kolben von Cappel, ist ein archäologischer Fund aus der Steinzeit in Cappel nahe Fritzlar in Hessen. Das steinzeitliche Werkzeug wurde zum Zermahlen und Zerreiben verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Funddaten und Abmassse

Das Pistill wurde im Frühjahr 1955 von dem Betriebswirtschaftsstudenten der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität Ernst Schönewolf bei Saatbeetarbeiten im Ederschotter am Rande eines lößhaltigen Feldes im Edertal in Cappel gefunden. Der Fundort wird örtlich Rain bezeichnet. Die Fundstelle legt oberhalb eines natürlichen Walls im Edertal südlich von Cappel nahe Fritzlar in Hessen. Das Pistill ist 16,50 cm lang und verjüngt sich parabolisch von der rechten Reibfläche von 4,50 cm auf 3,50 cm an der linken Reibfläche. Das Gewicht berägt 358 g.

Datierung

Das Pistill stammt vermutlich aus der Steinzeit. Ähnliche Funde von Steinbeilen sind im Fritzlarer Museum Hochzeitshaus ausgestellt. Ein vergleichbar gut erhaltenes Pistill ist nicht bekannt. Der Fund stammt vermutlich aus der Steinzeit und ist somit auf ein Alter von 3000 v. Chr. zu datieren. Der Stein besteht aus Feldspat . Weitere Funde von dem Feld sind nicht bekannt. Zumindest könnte das Werkzeug bei einem Hochwaser von der Eder angespült worden sein. Ob der Fund der Sippe von dem nahen Steinkammergrab von Züschen zuzuordnen ist, ist strittig, aber aus der räumlichen Nähe denkbar.

Verzierungen

Beide Seiten der Kolbenflächen weisen eine erhebliche Aufrauhung auf. Der mittlere Griffschale ist zum besseren Handhaben ergonomisch angefasst. Ein schlangenförmiges leicht rotfarbiges Motiv ist in die Griffschale eingeritzt worden. Ob dieses Motiv eine rituelle Bedeutung hat ist ungeklärt. Zur Erhöhung der Reibung zwischen Kolben und Reibschalle sind die Kolbenkopfenden abgerieben worden.

Zudem hat das Pistill einige Kratzer, die sich durch Beschädigungen von anderen Steinen und durch die Bearbeitung auf dem Feld zu erklären sind.

Handhabung

Der knochenförmige Stein wurde zum Zerkleinern von Pflanzen , Rinden und Knochen benutzt. Leider fehlt der dazugehörige Mörser , oder der dazugehörige Reibstein. Das Pistill wurde vermutlich von einer vorzeitlichen Frau zur Nahrungszerkleinerung oder zur Zubereitung von Salben oder Herstellung von Medizin von einem Druiden benutzt.

Aufbewahrung

Der Stösser wird in einer privaten archäologischen Sammlung in Obervorschütz aufbewahrt.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pistill von Cappel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Pistill von Cappel verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de