Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Kassel
Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Kassel verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet.
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Innenstadt
In der Innenstadt sind aufgrund der Kriegszerstörung und der Nachkriegs stadtplanung nur noch wenige historische Gebäude erhalten. Es stehen jedoch einige der Gebäude bzw. Straßengestaltungen (z. B. die Treppenstraße) der 1950er Jahre unter Denkmalschutz .
Kirchen
Stiftskirche St. Martin
Die ehemalige Stiftskirche St. Martin wurde vor 1364 unter Landgraf Heinrich II . begonnen und bereits 1366 zur Stiftskirche ernannt; zur Weihe 1367 war der polygonal gebrochene Chor wohl bereits fertiggestellt. Die Arbeiten an der Langhaushalle zogen sich bis in die 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts hin. Im 2. Weltkrieg ( 1943 ) ging die Substanz bis auf die Außenmauern und die Gewölbe im Chor verloren. Den Wiederaufbau mit den markanten Türmen 1954 bis 1958 plante Heinrich Otto Vogel . Im Innern sind Grabdenkmäler der Fürsten erhalten.
Sonstige Kirchen
- Brüderkirche, 1292 , (evangelisch)
- Garnisonkirche, 1757 , eine Ruine des 2. Weltkriegs
- Karlskirche, 1698 , (evangelisch), vereinfacht wiederaufgebaut
- Alter Kirchturm der Lutherkirche , 1893 (76 m hoch), mit modernen Kirchengebäude und umgebenden Grabdenkmälern
Profane Bauwerke
- Drahtbrücke, 1870 , Fußgänger-Hängebrücke über der Fulda
- Druselturm, 1415 , Turm der alten Stadtmauer
- Elisabethhospital, 1586ehemaliges Siechenhaus der Stadt
- Fridericianum, 1769 , Museumsgebäude auch für documenta-Zwecke
- Hauptbahnhof , 1852 ; nach dem 2. Weltkrieg 1952 großteils durch Neubau ersetzt
- Karlshospital, 1720 , ursprünglich eine Erziehungs- und Besserungsanstalt
- Landgraf Philipp Denkmal , 1899 Denkmal von Hans Everding
- Marstall, 1591 , heute beherbergt es u. a. das Stadtarchiv und eine Markthalle
- Ottoneum, 1603 , ältestes überdachtes (ehem.) Theatergebäude Europas
- Palais Reichenbach, 1772 , klassizistisches Stadtpalais
- Rathaus , Neubarock, 1909 , nach 1945 in vereinfachter Form wieder aufgebaut
- Renthof, 1616 , ein ehemaliges Karmeliterkloster
- Rondell, ein 1523 erbauter Geschützturm der Kasseler Festungsanlage
- Altan des ehemaligen Rotes Palais, 1821
- Zeughaus, 1580 , erbaut zwischen 1581 - 1583 . An der erhaltenen Hauptfront zwei Portale von 1766 sowie einige Inschriften aus der Erbaungszeit. Seit dem 2. Weltkrieg ist das Gebäude eine Ruine und teilweise abgerissen worden.
- Zwehrener Turm 1330 , Stadttor und Festungsturm, zeitweilig als Sternwarte genutzt
Weiteres Stadtgebiet
Bettenhausen
Der Messinghof an der Losse wurde 1679 von Landgraf Karl gegründet und gilt als Geburtsstätte des Kasseler Herkules. Die noch teilweise erhaltene Anlage besticht trotz ihres desolaten Zustandes durch ihre barocke Pracht. Der Messinghof ist das bedeutendste Industriedenkmal der weiteren Region.
West
Im Stadtteil West (Volksmund: Vorderer Westen) finden sich eindruckvolle Gründerzeit - und Jugendstilgebäude ; dabei handelt es sich zumeist um Mietswohnhäuser mit vielfältig gestalteten Fassaden.
Die Stadthalle Kassel, die 1911 bis '14 nach einem preisgekrönten Entwurf der Architekten Ernst Rothe und Max Hummel errichtet wurde, befindet sich als monumentaler Bau des Neoklassizismus auch im Stadtteil West.
Die Friedenskirche wurde 1905 bis '08 in städtebaulich markanter Lage am westlichen Ende der heutigen Friedrich-Ebert-Straße errichtet.
Museen und Galerien
Staatliche Museen Kassel
Zu den Staatlichen Museen Kassel ( http://www.museum-kassel.de/ ) gehören:
- Schloss Wilhelmshöhe (
http://www.museum-kassel.de/museum/sch/schstart.html ) im Bergpark Wilhelmshöhe (
http://www.schloesser-hessen.de/schloesser/kasselwilhelmshoehe/wilhelmshoehe.htm ) mit
- der Antikensammlung
- der Gemäldegalerie alter Meister mit u.a. Werken der altdeutsche Malerei (Altdorfer, Dürer) und vornehmlich italienische, spanische und niederländische Malerei des Barock (Tizian, Rembrandt, Hals, Rubens etc.)
- und der Graphischen Sammlung
- sowie vereinzelten Wechselausstellungen
- Neue Galerie ( http://www.museum-kassel.de/index8.html ) mit Malerei und Skulptur von 1750 bis zur Gegenwart, darunter auch etliche documenta-Ankäufe
- Hessisches Landesmuseum (
http://www.museum-kassel.de/museum/hlm/start.html ) mit Werken aus fürstlich-hessischem Besitz zu
- Vor- und Frühgeschichte
- Kunsthandwerk und Plastik
- Volkskunde
- und dem einzigartigen Tapetenmuseum
- Orangerie ( http://www.schloesser-hessen.de/schloesser/kasselkarlsaue/karlsaue.htm ) mit dem Museum für Astronomie und Technikgeschichte sowie einem Planetarium
- Schloss Wilhelmsthal, liegt etwa 10 km nordwestlich von Kassel bei Calden; aus der Zeit des Rokoko , das von überregionaler kunsthistorischer Bedeutung ist.
Weitere Museen und Ausstellungsorte
In der Stadt gibt es weitere Museen und Ausstellungsorte:
- Das Naturkundemuseum im Ottoneum ( http://www.stadt-kassel.de/naturkundemuseum/index.htm ) geht zurück auf die im Jahr 1568 gegründeten Kunstkammer von Landgraf Wilhelm IV. Zusammen mit Schaustücken aus späterer Zeit soll der Wandel im Verständnis der Natur im Laufe von Jahrhunderten gezeigt werden.
- Das Stadtmuseum ( http://www.ass-kassel.de/projekte/stadtmuseum/ ) wurde 1979 als historisches Museum gegründet. Es stellt anhand von Stadtmodellen, bildlichen Dokumenten und Alltagsgegenständen die geschichtliche Entwicklung Kassels dar; dabei steht die Neuzeit im Vordergrund.
- Das Brüder-Grimm-Museum ( weblink ) befasst sich mit Sammlung, Dokumentation und wissenschaftlicher Erforschung zu Leben, Werk und Wirkung der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm
- im selben Gebäude befindet sich auch die Louis Spohr Gedenk- und Forschungsstätte ( weblink ), ein Museum zur Geschichte des Violinspiels
- Das Museum für Sepulkralkultur ( http://www.sepulkralmuseum.de/ ) zeigt Dauer- und Wechselausstellungen zu Bestattungskultur und Totenkult.
- Die Caricatura ( http://www.caricatura.de/Kassel/ ) im Kulturbahnhof Kassel versteht sich als Galerie für Komische Kunst.
- Im Dichterhaus Brückner-Kühner ( http://museumsnacht.m-s.de/Institutionen/dichterhaus.htm ) in der Auefeldsiedlung lebten und arbeiteten die Schriftsteller Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner von 1967 bis zu ihrem Tod 1996. Die Wohnräume sind unverändert erhalten geblieben.
Gärten und Parks
Bergpark Wilhelmshöhe
Am westlichen Stadtrand von Kassel liegt eine Parkanlage von Weltgeltung: Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Schloss Wilhelmshöhe, der Löwenburg und dem Herkules, dem Wahrzeichen der Stadt. Um 1700 wurde er von Landgraf Karl als barocke Parkanlage begonnen. Im 18./19. Jh. wurde der Bergpark teilweise zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet. In den Sommermonaten finden dort 2mal wöchentlich die Wasserspiele statt.
Karlsaue
Die Karlsaue ist eine ursprünglich barocke, ab 1680 gestaltete Parkanlage am Rand der Innenstadt mit der Orangerie, dem Marmorbad und der Blumeninsel Siebenbergen.
Weitere Parks
- Der Fürstengarten liegt zwischen Landesmuseum, Murhardtbibliothek und Weinberg.
- Der Park Schönfeld liegt mit dem Botanischen Garten und dem Schloss Schönfeld im Süden Kassels.
- Der Stadthallengarten (Stadtteil West) ist eine Bürgerstiftung und liegt oberhalb der Stadthalle Kassel.
- Außerhalb Kassels liegt in Calden der Park Wilhelmsthal, ein Landschaftspark mit Ursprung im Rokoko samt Schloss Wilhelmsthal.
Aussichtstürme
- Hoch oben über dem südwestlichen Kasseler Stadtteil Brasselsberg steht am Habichtswald ein Bismarckturm (1904 erbaut; 25,5 m hoch) auf dem Brasselsberg (434,20 m ü. NN ); gute Aussichtsmöglichkeit
- Auf dem Hohen Gras (615 m; höchster Punkt des Kasseler Stadtgebiets; Habichtswald) steht ein Aussichtsturm (1890 erbaut); gute Fernsichtsmöglichkeit
- Auf dem Elfbuchen (535 m; Habichtswald) steht ein 1879 eröffneter Aussichtsturm, von dem keine Aussicht mehr zu genießen ist, weil seine Aussichtsplattform (551,30 m ü. NN) von zahlreichen Bäumen überragt wird.
Literatur
- Alois Holtmeyer, Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, Bd. VI, Marburg, 1923
- Bis heute das unangefochtene Standardwerk
- Dehio : Hessen, München 1982, S.472ff.
Weblinks
- Schloß und Park Wilhelmshöhe
- Karlsaue mit Orangerie
- Schloß und Park Wilhelmsthal
- http://www.dehio.org/bearbeitung/kassel.html - 3 Dehio-Beschreibungen der Orangerie (1905/1950/1982).
- http://www.documenta.de/
- http://www.7000-eichen.de/
Kategorie : Kassel
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