Fritz Winter (* 22. September 1905 in Altenbögge (heute Ortsteil von Bönen) /Westf.; † 1. Oktober 1976 in Herrsching am Ammersee) war ein deutscher Maler und zählt zu den wichtigsten abstrakten Künstlern der Nachkriegszeit.

Leben

1905 als Sohn eines Bergmanns in Altenbögge bei Unna geboren, begann er 1919 eine Elektrikerlehre auf der Zeche Westfalen in Ahlen. Er besuchte dort neben seiner Arbeit als Bergmann das Realgymnasium.

Auf Anraten seines Lehrers bewarb er sich beim Staatlichen Bauhaus in Dessau und wurde dort u.a. Schüler von Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer . Zusammen mit Naum Gabo arbeitete er nach Abschluß des Studiums ab 1930 zunächst als freischaffender Künstler in Berlin. In dieser Zeit entstand eine enge Freundschaft zu Ernst Ludwig Kirchner .

In seinen frühen Werken verwendet Fritz Winter zunächst eine sinnlich entspannte Formensprache, bevor er schließlich zu den strengen Formen des Bauhauses übergeht.

Der Entzug seines Lehrauftrages im Jahr 1933 Mal- und Ausstellungsverbot im Jahre 1937 und letztendlich langjährige russische Kriegsgefangenschaft unterbrechen Winters Schaffen für einige Jahre, dies zu dem Zeitpunkt einer der wichtigsten Entwicklungsphasen des Künstlers. Als er 1949 endlich aus der Gefangenschaft zurückkehrt, gehört er zu den Künstlern, die die abstrakte Kunst etablieren. Winter gründet zusammen u.a. mit R. Geiger, T. Werner und W. Baumeister die Künstlergruppe ZEN 49 , die sich in der Tradition des Blauen Reiters (siehe Der Blaue Reiter) verstehen und sich auf die bildliche Wiedergabe eines auf das Geistige abhebende Weltbild manifestieren.

Ab 1955 nahm Fritz Winter wieder Lehrtätigkeiten in Hamburg und Kassel auf. 1955 und 1959 waren Arbeiten von ihm auf der Documenta I und II in Kassel zu sehen.

Das Werk Fritz Winters wird durch das 1975 gegründete Fritz-Winter-Haus in Ahlen geehrt.

Weblinks

• Internetpräsenz Fritz-Winter-Haus
• Ausführliche Biografie von Fritz Winter
• Literatur von und über Fritz Winter im Katalog der DDB