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Letzte Änderung für Artikel Jagd- und Lustschloss Wabern: 22.01.2006 20:12

Jagd- und Lustschloss Wabern

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Das Jagd-und Lustschloss von Wabern
Das Jagd-und Lustschloss von Wabern

Das Jagd- und Lustschloss von Wabern ist ein barockes Schloss in Wabern in Nordhessen.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Das Schloss liegt zwischen den Flüssen Eder und Schwalm in Wabern. Der dreigeschossige Hauptbau wurde von 1704 bis 1707 nach Entwürfen von dem hessen-kassellischen Hofbaumeister Gilser von Landgraf Karl (Hessen-Kassel) für seine Gattin Marie-Amalie von Kurland errichtet. Der sumpfige Untergrund am Rande der Ederaue wurde für den Bau trocken gelegt und mit eingeschlagenen Pfählen unterbaut. An der Parkseite entstand ein Mittelrisalit, der durch einen Balkon abgeschlossen wurde. Dieser wurde verziert mit Medaillons mit Reliefköpfen des Landgrafen Karl und dessen Gemahlin Marie-Amalie von Kurland. Die durch Galerien mit dem Hauptbau verbundenen Seitengebäude ließ Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg um 1770 durch den französischen Baumeister Simon Louis du Ry errichten und schloss die Erweiterung der nunmehr hufeisenförmigen Anlage ab. Der französische Philosoph Voltaire , der im Potsdamer Schloss Sanssouci bei Friedrich II. (Preußen) wirkte, war einmal Gast auf dem Jagd- und Lustschloss Wabern. Er folgte einer Einladung Landgrafen Friedrich 2.

Nach dem Tod von Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg wurde das Schloss längere Zeit nicht mehr genutzt und es verfiel. Erst Kurfürst Wilhelm II. (Hessen) setzte Schloss und Park wieder in instand und stattete es mit 500 prächtigen Ölgemälden und 1200 Kupferstichen aus. Die Sammlung bestand aus Meisterwerken der barocken Malerfamilie Tischbein. Zu den Motiven gehörten Darstellungen des Schlosses aus dessen Glanzzeit, deren Eigentümer, Szenen der Reiherjagd und Abbildungen von besonders wertvollen Falken. Wichtige Teile der Sammlung befinden sich im Fuldaer Schloss Fasanerie. Insbesondere die Bilder der Reiherjagd sind Glanzpunkte der Sammlung von Schloss Fasanerie . Die wandgroßen barocken Gemälde der Reiherbeize wurden von Johann Heinrich Tischbein (1722-1789) geschaffen.

Park

Im angeschlossenen Park befindet sich die ehemalige Orangerie, in der Südfrüchte angebaut wurden. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert . Heute wird die Orangerie als Wohnraum genutzt. Der Park wurde mit einheimischen und fremden Gewächsen angelegt. Der barocke Garten ist nicht mehr erhalten.

Reiherjagd im Reiherwäldchen

Unter Landgraf Friedrich 2. wurden glänzende Rokoko Feste gefeiert. Landgraf Friedrich 2. unterhielt in Wabern eine Falknerei. Im Juni hielt sich Friedrich 2. jährlich ein Hoflager ab. Er pflegte hier seiner Leidenschaft der Jagd. Das beliebteste Jagdvergnügen war die Jagd auf Reiher . Die Jagd fand im nahen Reiherwäldchen statt. In diesem Wäldchen an der Schwalm lebte eine große Kolonie von Reihern. Zudem gab es dort zahlreiche Reiherhorste. Die Reiher wurden mit der so genannten Reiherbeize aus dem nahen Reiherwäldchen angelockt. Für die Durchführung der Falkenjagd wurden sämtliche Beamte aus der Falknerei von Waldau nahe Kassel nach Wabern verlegt.

Heutige Nutzung

In den Jahren 1885 bis 1886 richtete der preußische Staat in den nunmehr Karlshof unbenannten Gebäudekomplex eine Zwangserziehungsanstalt für männliche Zöglinge ein. 1927 übernahm der Kommunalverband in Kassel die Anstalt. 1953 wurde der Landeswohlfahrtverband Unterhaltsträger und das ehemalige Schloss heißt sein seither Landesjugendheim Karlshof und heute wird das Schloss als sozialpädagogische Einrichtung genutzt. Heute findet auf dem Anwesen alljährlich das Kleinkunstfest Harlekinade statt.

Weblinks

Wikipedia

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