Dreihausen
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk : | Gießen |
Landkreis : | Marburg-Biedenkopf |
Gemeinde : | Ebsdorfergrund |
Geografische Lage : | Koordinaten: 50° 42' N, 08° 43' O 50° 42' N, 08° 43' O |
Höhe : | 219 m ü. NN |
Fläche : | 72,89 km² |
Einwohner : | 1521 (11. März 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 124 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 35085 |
Vorwahl : | 06424 |
Kfz-Kennzeichen : | MR |
Adresse der Verwaltung: | Dreihäuser Straße 17 35085 Dreihausen |
Website: | www.dreihausen.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@dreihausen.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Andreas Schulz |
Dreihausen ist ein Dorf in der Gemeinde Ebsdorfergrund im Osten des Landkreises Marburg-Biedenkopf im Regierungsbezirk Gießen des Landes Hessen.
Das Dorf grenzt südlich an die Gemeinde Fronhausen, östlich an Rabenau, sowie westlich an Marburg und an der Nordseite an Kirchhain.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Dreihausen wurde erstmals 1151 erwähnt. Im Jahr 1374 tauchen die Namen Eulershausen (später: Oberhausen) und Niedernhausen auf; der heutige Ortsteil Mittelhausen lag zu dieser Zeit wüst und wurde erstmal im 16. Jahrhundert erwähnt.
Dreihausen war ein sehr armes Dorf, das mit sehr hohen Abgaben belastet war. Da es sich allein von den kleinen Bauernhöfen nicht leben ließ, musste man sich einen Nebenerwerb suchen. Vielfach war dies das Töpferhandwerk , dass sich bereits ab dem 13. Jahrhundert in der Gegend ausbreitete, da in der Gemarkung Dreihausen reichhaltige und ergiebige Tonlager vorhanden waren. Der Dreihäuser Ton war von sehr guter Qualität und ließ sich bei hohen Temperaturen brennen, was die Herstellung von Steinzeug ermöglichte. Noch heute ist "Dreihäuser Steinzeug" eine Fachbezeichnung für eine ganze Keramikgruppe , auch wenn deren Herstellung nicht in Dreihausen erfolgte. Nach einer Hochzeit des Töpferhandwerks ging die Zahl der Töpfer im Ort durch das Aufkommen von Emailegeschirr deutlich zurück.
Weitere stark vertretene Berufsgruppen waren die der Steinrichter und Pflasterer; dies geht zurück auf die Basaltausläufer des Vogelsberges, die das Arbeiten im Steinbruch ermöglichten. Die Pflasterer aus dem Ebsdorfergrund arbeiteten bis über die Grenzen Deutschlands hinaus, u.a. in Paris. Ein großes Werk ermöglicht noch heute die Gewinnung von Basalt in Dreihausen.
Ebenfalls geschichtlich interessant und von Bedeutung sind die "Höfe" von Dreihausen, eine frühmittelalterliche Befestigung aus karolingischer Zeit, die vermutlich zwischen der zweiten Hälfte des 8. und der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts entstanden ist.
Auf einer Fläche von ca. 2 ha erstreckt sich diese Anlage, bestehend aus einer Unter- und einer Oberburg. In der Oberburg fand man Reste eines steinernen Hauses sowie einer Rundkirche mit einer Nordapsis . Aufwändige Bemalung und der Fund eines kleinen Stückes Porphyr , grünem Marmor aus Lakonien , lassen darauf schließen, dass es sich bei den Bewohnern um einen kleinen privilegierten Personenkreis gehandelt haben muss.
Wappen
Das Gemeindewappen ist gleichzeitig auch das Dorfwappen, es zeigt im goldenen Schild auf grünem Dreiberg einen roten Zinnenturm, belegt mit dem hessischen Schild. Im Wappen wird die mittelalterliche Wittelsberger Warte abgebildet; die den hessischen Landgrafen dazu diente, den Verkehr auf der Straße durch den Ebsdorfergrund zwischen mainzischen Gebieten zu überwachen.
Verkehrsanbindung
Dreihausen ist über Heskem , Roßberg und Leidenhofen leicht erreichbar, wenn man zum Beispiel am Kreisverkehr abbiegt bei Heskem an der L3048.
Von 1905 bis 1972 war der Bahnhof des Dorfs Endstation der Marburger Kreisbahn.
Weblinks
Kategorien : Ort in Hessen | Marburg-Biedenkopf
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Wikipedia
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