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Letzte Änderung für Artikel Hersfelder Zeitung: 14.01.2006 17:59

Hersfelder Zeitung

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Die Hersfelder Zeitung (HZ) ist eine Tageszeitung die im Landkreis Hersfeld-Rotenburg erscheint. Sie gehört zu den 18 ältesten Zeitungen der Welt und wird in Bad Hersfeld gedruckt.

Die Zeitung wird heute beim Herausgeber der Hessische/Niedersächsische Allgemeine, dem Verlag Dierichs GmbH & Co KG in Kassel gedruckt. In Bad Herfeld befindet sich noch die Redaktion für regionale Themen. Überregionale Inhalte stammen aus der HNA-Redaktion in Kassel.

In einer Tarifgemeinschaft wird mit heute mit der HNA in Kassel, der Mitteldeutsche Presse in Fulda und der Thüringer Presse in Suhl kooperiert.

Geschichte

Im Jahre 1752 kam Georg Christoph Mohr von Tübingen nach Hersfeld. Er kaufte für 450 Taler die Pfingstsche Buchhandlung und die zugehörige Buchdruckerei. Er war der erste hessische Buchdrucker der Verlags- und Sortimentskataloge heraus brachte. Seine Druckerei hatte 75 Zentner Drucktypen (deutsche, lateinische, griechische und hebräische).

Mohr gründete mit dem Metropolitan (Pfarrer) Jakob Maximilian Stirn das "Intelligenz- und Zeitungsblatt von Hessen" das am 2. März 1763 das erste Mal erschien. Es gab zwei Ausgaben pro Woche und es kostete einen halben Taler im Vierteljahr. Es enthielt Verkaufsanzeigen, Verpachtungsanzeigen, offene Stellen, Bekanntmachungen, und Marktberichte. Der kleinere Teil umfasste Nachrichten und Berichte über Erfindungen. Über lokale Ereignisse wurde kaum berichtet. Weil das Blatt keine Gewinne erwirtschaftete und Mohr seine Ersparnisse aufgebraucht hatte, war das Blatt mit der Nummer 81, am 25. Dezember 1763 das vorläufig Letzte. Sein Sohn Johann Daniel Mohr brachte das Blatt von 1802 bis 1805 heraus und während Hersfeld zum Königreich Westfalen gehörte soll es als "Intelligenzblatt für den Distrikt Hersfeld" erschienen sein. Davon sind aber keine Exemplare mehr gefunden worden.

Johann Daniel Mohr verkauft das ganze Geschäft an August Rullmann, der es 1818 wiederum an Wilhelm Ludwig Happrich veräußerte. Von ihm wurde das Hersfelder Intelligenzblatt 1822 neu herausgegeben. Happrich starb 1839 und seine Witwe Elisabeth führte die Firma bis 1850 weiter. Sie führe für kurze Zeit eine Zeitungsbeilage "Der Gesellschafter" ein. Die Beilage durfte laut der Fuldaer Regierungsverfügung nur „belehrende und erziehende Unterhaltung“ enthalten.
1850 übernahm ihr Sohn Ludwig Happrich die Druckerei und die Zeitung. Trotz der ereignisreichen Zeiten 1864 , 1866 und 1870 / 71 blieb die Berichterstattung über politische Themen auf einen kleinen Teil der Zeitung beschränkt. Ludwig Happrich starb 1874 und seine Frau Sophie führe für zwei Jahre das Geschäft weiter. In dieser Zeit hatte die Zeitung eine Auflage von 380 Exemplaren.

Seit 1837 brachte die Schustersche Buchdruckerei die zweite Zeitung in der Stadt heraus, den Hessenboten.

Eduard Hoehl, der seine Ausbildung bei der Maierschen Buchhandlung in Fulda erhielt, kaufte 1866 die Schustersche Buchhandlung und die Buchdruckerei mit dem Hessenboten. 1876 erwarb er die Happrichsche Buchhandlung und die Druckerei mit dem Intelligenzblatt hinzu. Nach kurzer Zeit verkaufte er die Buchhandlungen und konzentrierte sich nur noch auf die Druckerei mit der Zeitung. Die Druckerei trägt heute noch seinen Namen. 1876 war die erste Schnellpresse mit Gasmotorantrieb und 1896 eine zweite Schnellpresse in betrieb. Im Jahr 1885 wurde die Zeitung umfangreicherer gestaltet und sie wurde in "Hersfelder Zeitung" umbenannt. Ab 1900 erschien die Hersfelder Zeitung tägliches. Die Abonnentenzahl stieg von 318 im Jahr 1876 , 2500 im Jahr 1901 und 5300 im Jahr 1906 .

1906 wurde die Zeitung mit der Druckerei an Wilhelm Bächstädt verkauft. Er stattete die Druckerei mit einer Rotationsmaschine und zwei Typograph-Setzmaschinen aus. Ab 1909 gab es die Beilage "Mein Heimatland", die von Wilhelm Neuhaus gegründet wurde. Karl Bächstädt übernahm das Geschäft von seinem Vater im Jahre 1914 . Die Auflage betrug zu dieser Zeit 7000 Exemplare. Karl starb im Ersten Weltkrieg und seine Frau Anne und sein Vater führten den Zeitungsverlag weiter. 1920 heiratete Anne Bächstädt Hans Ott, der die Betriebsleitung übernahm. Die Druckerei erhielt eine neue Rotationsmaschine und vier Linotype-Setzmaschinen. Er gründete neben dem Zeitungsverlag den Hans Ott-Verlag. Er brachte die Sauer-Stein-Lehrbücher für Stenografie und Maschinenschreiben heraus. Der Verlagsschwerpunkt lag aber bei Heimatliteratur, dies hat sich bis heute nicht geändert.

Als Hans Ott 1934 starb, führte Anne Ott das Unternehmen durch die schwierige Kriegs- und Nachkriegszeit. Als eine Zeitung, die sich in Privathand befand, wurde die Zeitung streng überwacht und die NSDAP versucht zum Teil mit verleumderischen und erpresserischen Methoden die Kontrolle über die Zeitung zu erhalten. Trotz dieser Bedingungen wurde während des Krieges eine Reproduktionsabteilung eingerichtet um Zeitungsbilder drucken zu können. Die Auflage während des Krieges betrug 12 500 Exemplare. Am Gründonnerstag 1945 , ein Tag vor dem Einmarsch US-amerikanischer Truppen, erschein die Zeitung noch ein Mal unter schwierigsten Bedingungen.

Der Verlag erhielt bis zum Ende des Lizenzierungszwangs im Juli 1949 keine Lizenz zum Druck der Hersfelder Zeitung von den Alliierten . So wurden in dieser Zeit mehrere Soldatenzeitungen, Broschüren und andere Drucksachen für die Alliierten gedruckt. In der Zeit in der es keine Tageszeitung gab wurde im Auftrag des Landrates die "Military Government Gazette" gedruckt. Es war ein Blatt mit hautsächlich amtlichen Bekanntmachungen. Später kamen die Zeitungen aus Kassel und Fulda, wo neue von den Alliierten lizenzierte Verlage entstanden waren.

Mit Einführung der Pressefreiheit in der Bundesrepublik Deutschland im Juli 1949, lebte auch die Hersfelder Zeitung wieder auf. Die erste Ausgabe nach dem Krieg erschien am 1. August 1949 . Der Sohn der Inhaberin Hans Joachim Ott, der aus englischer Kriegsgefangenschaft heimkehrte, trat 1951 in den Betrieb ein. Beim 200-jährigen Jubiläum der Zeitung im Jahre 1952 gab es sechs Setzmaschinen und eine Zweifarben- Rotationsmaschine.

1977 wurde von Bleisatz auf Fotosatz umgestellt und 1992 zog das Unternehmen in das neu errichtete Medienhaus in der Gutenbergstraße um.

Weblinks

Wikipedia

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