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Letzte Änderung für Artikel Tilemann Elhen von Wolfhagen: 12.02.2006 10:43

Tilemann Elhen von Wolfhagen

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Tilemann Ehlen von Wolfhagen, auch Elhem von Wolfhagen, Tilemann Elhen bei Wolfhagen, Schrider Dilemann (* 1347 ? in Wolfhagen-Elhen?, † nach 1402 spätestens 1406 in Limburg an der Lahn war Notar , Kleriker und Chronist und Humanist . Er ist der Schreiber und Verfasser der handschriftlich niedergeschriebenen Limburger Chronik.

Inhaltsverzeichnis

Lebensdaten

Die Lebensdaten können ausschließlich explizit aus den Aussagungen Erwähnungen und Aussagen, die der Verfasser und Chronist der Limburger Chronik über sich macht hergeleitet werden. 1347 könnte das mögliche Geburtsjahr sein, aber es kann auch davon ausgegangen werden, dass in diesem Jahr seine Erinnerungen und späteren Aufzeichnungen beginnen.Belegt werden kann deiser Widerspruch an folgender Stelle in der Limburger Chronik.

Item nu saltu wissen, allez daz hernach nach datum unsers herren Jhesu Cristi mit namen dusent druhundert unde siben unde virzig jar bit daz man schreiben wirt virzen hundert ja runde zwei jar.

Von wem das Sterbejahr stammt, kann nicht nachgewiesen werden.Er stammte, was aus seinem Nachnamen hergeleitet werden kann, aus Ehlen bei Wolfhagen und wurde dort vermutlich auch geboren. Er hatte Verwandte in Limburg, die ihn wohl dazu bewegten nach Limburg umzuziehen. Der Name von Wolfhagen ist in Limburg mehrfach in dieser Zeit nachzuweisen. Er war vermutlich Kleriker , was an der Stelle festzumachen ist, an der der Schreiber den Schultheiß Hartung, der 1358 bei Merenberg fiel mit folgendem Wortlaut rühmt, dass dieser der weisseste laie in allen diesen landen gewesen sei. Die Hervorhebung und Betonung verrät vermutlich, dass der Verfasser selbst Kleriker war. Ab 1377 hatte Tilemann Ehlen von Wolfhagen begonnen rückwirkend historische Aufzeichnungen und von den täglichen Begebenheiten zu machen. Es begann die Aufzeichnung ab 1347? , die er aus mündlichen Überlieferungen und Erzählungen formulierte. Er schrieb meist mit zeitlichem Versatz bis 1398 diese Begebenheiten aus der Erinnerung auf, was durch zahlreiche Widersprüche, chronologische Zeitsprünge und Fehler, die er hierbei macht, belegt werden kann. Dass er nicht täglich tagebuchartig niederschrieb belegt folgende zusammenhängende Stelle:

Der Chronist erwähnt den Grafen Johann Nassau- Merenberg, der 1354 an der Schlacht bei Portiers teilgenommen hat diese um 20 Jahre überlebt haben soll und dessen Sohn zwanzig Jahre nach dessen Tod geheiratet hatte.


Von 1370 an arbeitete er als kaiserlicher Notar in der Domstadt Limburg. Aufmerksamkeit erregte der gebildete Stadtschreiber durch seine fromme Glaubenshaltung. Er kritisierte und beklagte oftmals christliches Fehlverhalten bei seinen Zeitgenossen.

Erwähnt wird Tilemann Ehlen von Wolfhagen 1379 , als er einen Ablass für die Besucher des heiligen Kreuzaltars in der Limburger Stiftskirche erwirkte. In dem Testament von dem Limburger Bürger Marquard Borge wird Tilemann 1382 mit 3 Gulden bedacht. 1394 wird die Heirat mit Guda urkundlich als zweite Ehe erwähnt. Daraus lässt sich schließen, dass er in dieser Zeit in Limburg ansässig war.

Die Chronik reicht nur bis 1398 , es wird aber die Absetzung König Wenzels am 20. August 1400 erwähnt und die Limburger Chronik wurde von Tilemann zumindest bis nach 1400 fortgeführt. Danach gibt es eine Lücke in der Limburger Chronik und 1402 kann als Sterbejahr des Verfassers angenommen werden. Tilemann ging in die Limburger Stadtgeschichte mit seiner historischen Limburger Chronik ein. Er beschrieb und dokumentiert die Geschichte der Stadt Limburg von den Anfängen seiner Aufzeichnung bis zu Tilemann Ehlens Tod im Jahre 1402

Nachfolger

Ab 1406 wurde die Limburger Chronik von Nachfolgern fortgeführt. Anschließend wurde die Chronik 1406 von seinen Nachfolgern fortgeführt. Leider ging sie über die Jahrhunderte verloren und ist nur noch in Auszügen im Stadtarchiv Limburg nachzulesen. Einer der Nachfolger war der Notar Johann Fegebudel von Gudensberg , zumindest in der Zeit von 1429 bis 1454 .

Druck der Limburger Chronik

Das Erscheinungsjahr der Limburger Chronik und die handschriftlichen Aufzeichnungen von Tilemann von Ehlen sind nicht chronologisch kongruent. Die Chronik wurde erst 1617 von dem Frankfurter Patrizier Johann Friedrich Faust von Aschaffenburg erstmals herausgegeben. Das Vorwort vom 1. August 1617 ist Landgraf Moritz von Hessen- Cassel gewidmet. Zwei Jahre später erschien eine weitere Auflage. Die geringe Auflage veranlasste den Wetzlarer Buchhändler Georg Ernst Winkler eine in seinem Sinn geänderte Ausgabe zu veröffentlichen. Mit eigenen handschriftlichen Auszügen wurde die Limburger Chronik von Georg Christoph Neller 1747 erneut aufgelegt. Diese Ausgabe hat einen selbständigen Charakter. Es gab weitere Auflagen von Vogel, die sich stark an die Ausgabe von Wincklers hält und von Rosssel, die sich an die Faustsche Ausgabe anlehnt. Die Limburger Chronik wurde dem Leben entnommen und teilweise mündlich überliefert. An einigen Stellen werden hingegen sinngemäße Zitate verwendet. Aus den handschriftlichen Aufzeichnungen sind keine Quellen, die der Verfasser verwendet hat, genannt stilistisch und inhaltlich kannte er Die Vita Baldewini der Gesta Treverorum, und vielleicht auch die der Gesta Cunonis de Falkenstein. Einige Stellen weisen Ähnlichkeit zum Cölner Weveraufstand und der Geiselfahrt nach Heinrich von Herford auf. Eng ist auch die Verwandtschaft der lateinischen Limburger Annalen von 1335 ? ( 1289 ) bis 1397 . Die Benutzung als Quelle ist fraglich, es könnte sich auch um kurze Notizen handeln, die Tilemann selbst oder einer seiner Gehilfen verfasst hat, um später sie in Form einer Chronik aufzuarbeiten, Tilemann zitiert Aristoteles , Cato und den Heiligen Bernhard . Darüber hinaus arbeitet er , Biblische Stellen ein und zitiert, zum Beispiel die Psalmen , Sprüche Salomons, Buch der Makkabäer, und die Evangelien des Johannes und Matthäus.


Zu seinen Ehren wurde das Gymnasium "Tilemannschule" in Limburg nach ihm benannt.

Aufbewahrungsort handschriftlicher Fragmente

  • Braunfels Fragmentum 58 Blätter
  • Kiedrich, freiherrlich von Rittersche Fideicommiss Bibliothek 221 Blätter
  • Köln Stadtarchiv 673 Seiten
  • Trier Stadtbibliothek 214 Seiten
  • Wiesbaden Stadtarchiv 415 Seiten
  • Limburg Stadtarchiv 4 Blätter
  • Frankfurt Stadtarchiv Foliant
  • Frankfurter Stadtarchiv 206 Blätter
  • Frankfurt Stadtbibliothek 7 Seiten
  • Wolfenbüttel Herzogliche Bibliothek 242 Blätter

Werke

  • Limburger Chronik
  • Hessenchronik

Literatur

  • Vgl. Deutsche Chroniken und andere Geschichtsbücher des Mittelalters, Herausgegeben von der Gesellschaft für ältere Deutsche Geschichtskunde, Band 4, erste Abtheilung , Die Limburger Chronik von Tilemann von Elhen von Wolfhagen, Herausgegeben von Arthur Wyss, Hannover, Hahnsche Buchhandlung 1883 S. 1- 24

Weblinks

Wikipedia

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