Der Wodanstein in Maden, auch Wotanstein, früher Malstein, ist ein imposantes Megalithdenkmal nahe dem hessischen Gudensberg.

Wodanstein in Maden

Die von Menschenhand aufgerichtete Quarzitplatte ist fast 2 m hoch, 1,2 m breit und 0,55 m dick. Die Sitte Menhire aufzustellen wurde aus Frankreich kommend übernommen. Da an dieser Stelle kein natürlicher Quarzit vorkommt, kann davon ausgegangen werden, dass der Findling erstmals im 3. Jahrhundert v. Chr. aufgestellt worden ist. Eine frühgeschichtliche rituelle oder religiöse Nutzung im 3. Jahrtausend v. Chr. ist zwar anhand von archäologischen Funden nicht nachweisbar, aber durch die auffällige Häufung von ähnlichen Menhiren im Kassel-Fritzlarer Raum anzunehmen. Es könnte sich um einen heiligen Ort, einen Ort der Verehrung, oder eine Opferstätte handeln. Sicherlich wurden vorgeschichtliche Feste begangen. Dass man die Verbindung zu Toten gesucht hat, ist ebenfalls anzunehmen. Der Stein wurde schon 1407 als deme langen steyne zu Madin urkundlich erwähnt. Während des Siebenjährigen Kriegs soll der Stein ausgegraben worden sein, da man darunter Schätze vermutete. Allerdings wurden nur Überreste menschlicher Knochen gefunden.

Sage

Der Sage nach wollte der Teufel vom Lamsberg, oder Mader Stein bei Gudensberg die erste Kirche des Bonifatius in Fritzlar, die angeblich aus dem Holz der Donareiche errichtet worden ist, mit dem Stein zerschmettern. Der Stein blieb beim Werfen aber im Ärmel hängen und fiel auf das Feld zwischen Maden und Obervorschütz. Die Eindrücke und Löcher am Stein deutete man als Teufelskrallen.