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Letzte Änderung für Artikel Archäologischer Wanderweg am Eisenberg: 19.02.2006 16:58

Archäologischer Wanderweg am Eisenberg

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Der archäologische Wanderweg am Eisenberg ist ein Rundweg auf einem südlichen Plateau am Eisenberg (Knüll) im Knüll bei Neuenstein (Hessen) in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte:

Der Wanderweg wurde von der Gemeinde Neuenstein mit finanzieller Unterstützung der EU, des Landkreises Bad Hersfeld-Rotenburg, der Gemeinde Kirchheim und des Hessischen Forstamts Neuenstein 1992 angelegt.

Anfahrt:

Der zugehörige Parkplatz des Wanderwegs ist von der Autobahn A 7 Abfahrt Neuenhain Richtung Obergeis und dann Richtung Raboldshausen auf der Landstrasse mit dem Auto zu erreichen. Der Parkplatz liegt in einer Kurve.

Grunddaten:

Der 5750 m lange bewaldete Panoramawanderweg befindet sich auf einer Höhe von 450 m NN bis 540 m NN und hat somit eine Steigung von 90 m. Der Wanderweg führt durch Mischwälder und eine Wildruhezone der Gemarkungen Obergeis und Rapoldshausen in der Gemeinde Neuenstein. Der Wanderweg führt an sechs archäologischen Kulturdenkmälern vorbei, die die frühzeitliche Besiedlung und die frühe industrielle Nutzung belegen. Gekennzeichnet ist der Rundweg mit dem Wanderzeichen Türsturz mit Scheibenkreuz von der vorgeschichtlichen Wüstung Holstein. Für den Rundweg benötigt man 1 h bis 1,5 h.

Archäologische Kulturdenkmäler:

Der Wanderweg führt an sechs vorgeschichtlichen und neuzeitlichen Kulturdenkmälern vorbei. Folgt man der Wandermarken erreicht man in folgender Reihenfolge die Kulturdenkmäler.

Hügelgräber an der Landstrasse:

Die Hügelgräber stammen aus der Bronzezeit und sind somit aus den 1600 bis 1200 v. Chr. Die Hügelgräber liegen nahe der Landstrasse Obergeis Rapoldshausen.

Meilerplatz

Die Reste des Meilerplatzes eines Holzkohlenmeilers sind aus dem 17. bis 18. Jahrhundert . Der Meilerplatz ist zugleich Ausgangspunkt des Wanderwegs.

Bergbau:

Eisenbergwerk:

Die Eisenbergwerke waren im Eigentum der Reichsabtei Hersfeld. Das Eisenerz kommt als Bohnerz vor und liegt dicht unter der Oberfläche vor, Eisenerz wurde schon in den Jahren 1361 bis 1362 am Eisenberg abgebaut. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1459 und benennt diese als den Abbau auf dem Isenburg und Kredenberge. Das spätmittelalterliche Eisenbergwerk stammt aus dem 15. Jahrhundert . Weiterhin wird der Eisenbergbau 1467 und 1497 in alten Schriften erwähnt. Aus der Betriebszeit sind noch Pingen , unregelmäßige Halden und Spuren von Schürfschächten erhalten. Das gewonnene Bohnerz wurde in Eisenhütten, so genannten Waldschmieden, in den Tälern ausgeschmolzen. Die Wasserkraft der dortigen Bäche Kisselbach, Erzebach und Geis wurde für die benötigten Blaswerke genutzt. 1459 wurde die Waldschmiede Obergeis als Waldsmydde zcu Geyse erwähnt. Es erinnern noch Schlackenreste auf dem Verhüttungsplatz an diese Nutzung. Der Eisenbergbau wurde um 1530 eingestellt.

Alaunbergwerk:

1595 wurde im Bereich des ehemaligen Eisenbergwerks ein Alaunwerk angelegt. Das Alaunbergwerk mit der Alaunhütte wurde im 16. Jahrhundert genutzt. Alaun wurde für Gerbereien , Färbereien und die Papierherstellung als Grundstoff genutzt. Mit Unterbrechung im Dreißigjährigen Krieg bestand das Alaunwerk bis 1705 . Der Grabstein des Alaunmeisters Johann Nolden in Obergeis stammt aus dem Jahr 1688 . Der unter dem Basalt gelegene Alaun wurde in Schächten abgetragen. Die Förderung erfolgte manuell durch Haspelknechte. Das Grubenwasser wurde in Abbaufeldern versickert. Die chemische Aufbereitung des Alauns erfolgte beim Alaunbergwerk. Die Alaunerde wurde geröstet und dann unter Zugabe von Urin im Laugenbecken für das Sieden vorbereitet. Nach der Aufbereitung im Klärbecken kam die Lauge zum Verdampfen in kupferne oder bleierne Sudpfannen, die von Siedeöfen beheizt wurden. Schließlich kristallisierte das Alaunsalz aus. Koppelprodukte waren Schwefelkies und Eisenvitriol . An gleiche Stelle wurde versucht Braunkohle zu gewinnen. Aus dem 19. Jahrhundert stammen die Spuren von Versuchsschächten von Braunkohle.

Hügelgrab an der Waldwiese:

Das vorgeschichtliche Hügelgrab wurde 1600 bis 1200 v. Chr. angelegt. Erkennbar ist das einzelne Hügelgrab durch den gleichmäßigen runden Erdhügel von 12 m Durchmesser. In der Mitte befindet sich die Vertiefung von einer früheren Raubgrabung. Das Hügelgrab liegt vor einer grossen Äsung für Wild.

Steinkreuz:

Das spätmittelalterliche Steinkreuz ist aus dem 14. bis 15. Jahrhundert , die Flurrelikte, die durch Ackerterrassen und Siedlungsrelikte in Form von Ofenhügeln sind aus dem 12. bis 14. Jahrhundert .

Kichenruine

Die mittelalterliche Kirchenruine der Wüstung Holnstein stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert .

Sportmöglichkeiten:

  • Wandern
  • Laufen
  • Walking
  • Mountainbiking
  • Skilanglauf klassisch auf gespurten Loipen

Literatur:

Archäologische Denkmäler in Hessen, Herg. Amt für Denkmalpflege in Hessen, Wiesbaden , 1992

Wikipedia

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