Wilhelm IV. von Hessen-Kassel, genannt der Weise (* 24. Juni 1532 in Kassel; † 25. August 1592 ), war Landgraf von Hessen-Kassel von 1567 bis 1592.

Er begründete als ältester Sohn des Landgrafen Philipp des Großmütigen, die Linie Kassel des hessischen Fürstenhauses (Hessen-Kassel), nachdem er die Hälfte der Landgrafschaft Hessen einschließlich der Hauptstadt Kassel geerbt hatte. Seine drei jüngeren Brüder errichteten die Linien Hessen-Marburg, Hessen-Rheinfels und Hessen-Darmstadt .

Wilhelm war ein großer Förderer der Naturwissenschaften und selbst bedeutender Astronom . Er ließ in Kassel die erste Sternwarte Mitteleuropas einrichten und stattete sie mit modernsten Instrumenten aus. Tycho Brahe wurde von ihm gefördert, Wilhelm unterhielt mit Johannes Kepler einen regen Briefwechsel. Zu seinen Beschäftigten gehörte Eberhard Baldewein und ab 1579 auch Jost Bürgi . Wilhelm baute eine Sammlung kostbarer Uhren und wissenschaftliche Instrumente aller Art auf und ließ auch Geräte nach eigenen Entwürfen anfertigen.

Nachkommen

Von den 12 Kindern aus der Ehe mit Sabine von Württemberg († 1581) überlebten ihn ein Sohn und vier Töchter.

• Moritz (* 1572)
• Anna Maria ∞ Ludwig von Nassau-Weilburg

Weblinks

• Eintrag in der ADB