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Letzte Änderung für Artikel Väinö I. (Finnland): 05.01.2006 14:44

Väinö I. (Finnland)

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Friedrich Karl Ludwig Konstantin von Hessen-Kassel, Prinz und Landgraf zu Hessen (* 1. Mai 1868 ; † 28. Mai 1940 ), war Ende des Jahres 1918 zwei Monate lang nominell König von Finnland ; der einzige, der je mit diesem Titel bezeichnet wurde. Obwohl zeitgenössische offizielle Dokumente ihn als Fredrik Kaarle bezeichneten, ist er unter dem Namen Väinö I. bekannt und wird in heutigen offiziellen finnischen Dokumenten so genannt, obwohl auch Zweifel an der Korrektheit dieses Namens bestehen.

Friedrich Karl war der Sohn von Landgraf Friedrich von Hessen-Kassel und Anna von Preußen . Durch seine Heirat mit Margarete Beatrice Feodora von Preußen wurde er Schwager des deutschen Kaisers Wilhelm II..

Am 6. Dezember 1917 erklärte Finnland, das bis dahin russisches Großfürstentum gewesen war, seine Unabhängigkeit. Diese wurde am 4. Januar 1918 durch die Bolschewiki anerkannt. Nach dem finnischen Bürgerkrieg entstand ein heftiger Streit über die künftige Staatsform Finnlands. Schließlich wählte das Parlament am 9. Oktober 1918 unter Ausschluss der Sozialdemokraten Friedrich Karl zum König. Zu diesem Zeitpunkt amtierte Pehr Evind Svinhufvud als finnischer Reichsverweser . Die Legitimität der damit angenommenen neuen Verfassung basierte auf der seinerzeit auch für Finnland gültigen schwedischen Verfassung König Gustavs III. aus dem Jahre 1772 , auf dessen Grundlage auch die russischen Zaren als Großfürsten Finnlands geherrscht hatten.

Die Wahl eines deutschen Prinzen verstärkte die Bindungen an das Deutsche Reich , das Finnland und insbesondere dessen antibolschewistischen Kräfte militärisch unterstützt hatte. Die Entwicklung Finnlands zu einem deutschen Protektorat Deutschlands lag im Bereich des Möglichen. Ähnliche Entwicklungen fanden auch im Baltikum mit der Wahl eines deutschen Prinzen zum König Mindove II. von Litauen und der Gründung eines deutsch dominierten Vereinigten Baltischen Herzogtums , das aus Estland und Lettland bestand, statt.

Die Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg und die Abdankung Wilhelms II. ließen einen deutschen Fürsten auf dem finnischen Thron allerdings nicht mehr akzeptabel erscheinen. Mit seiner Abdankung am 14. Dezember 1918 reagierte Friedrich Karl auf diese veränderte Lage. Zugleich trat auch Pehr Evind Svinhufvud vom Amt des Reichsverwesers zurück und Carl Gustav Freiherr von Mannerheim wurde Nachfolger. Mannerheim, der bis 1917 General in der Armee des russischen Zaren gewesen war und später von 1944-1946 finnischer Präsident wurde, vollzog 1918/19 als Reichsverweser dann Finnlands Kehrtwende von der Monarchie zur Republik.

Literatur

  • Anders Hulden, Finnlands deutsches Königsabenteuer 1918, Reinbek 1997. Herausgegeben von: Deutsch-Finnische Gesellschaft e.V. und erschienen bei: Traute Warnke Verlag - ISBN: 3-9801591-9-1

Wikipedia

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