Hagen-Münzenberg
Die Herren von Hagen-Münzenberg (nach Hagen = Hayn = Burg Hayn, Dreieichenhayn) verwalteten als kaiserliche Dienstmannen und Vögte im Hochmittelalter von der Burg Dreieichenhain den Reichsforst und Wildbann Dreieich. Die den Regenten der Salier treu ergebenen Reichsministerialen haben es verstanden, aus ihren Berechtigungen und Rechtstiteln landeshoheitliche Rechte zu erringen.
Mitte des 12. Jahrhunderts erwarb Konrad II. von Hagen-Arnsberg im Tausch mit dem Kloster Fulda den Münzenberg (seinerzeit „Minzinberch“ genannt, da er von Minze überwuchert war) in der Wetterau, um dort eine Burg zu errichten. Der Bau erfolgte aber erst um 1260 unter dessen Sohn, Kuno I. (* 1151; †1212). Die Herren von Arnsberg gaben zugunsten der Burg Münzenberg schließlich ihre Stammburg auf, die in der Nähe des heutigen Klosters Arnsburg gelegen haben muss, das Kuno im Jahr 1174 den Zisterziensern stiftete. Kuno nannte sich bereits ab etwa 1165 nach dem neuen Stammsitz Kuno von Münzenberg.
Dessen Sohn, Kuno II. von Münzenberg verlor 1217 – wohl aufgrund einer feindlichen Erstürmung – die Burg und die damit verbundenen Rechte. Sein Bruder Ulrich I. folgte ihm als Burgherr, er wurde aber 1240 von seinem Sohn Kuno III. von der Burg vertrieben und starb bald darauf
Nach dem Tod von Kuno III. im Jahr 1244 fiel die Burg an dessen Bruder Ulrich II. von Münzenberg, der 1252 das Benediktinerkloster Patershausen auflöste, deren Besitzer die Münzenberger waren. Das Kloster wurde mit Nonnen des Zisterzienserordens neu besetzt. Die erste Äbtissin der neuen Gemeinschaft war seine Schwester Lucardis.
Mit dem Tod von Ullrich II. erlosch das Geschlecht von Münzenberg schließlich im Jahre 1255 im Mannesstamme. Der Besitz wurde auf die Häuser Falkenstein , Hanau, Assenheim, Schönberg, Königstein und Dreieich, in die die sechs Schwestern Ullrichs eingeheiratet hatten. Graf Philipp I. von Falkenstein bringt den größten Teil des Beitzes an sich, darunter die Burg Münzenberg sowie den Ort Offenbach, den er 1372 an die Stadt Frankfurt verpfändet.
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