Der Kerkerbach ist rechtsseitiger ca. 28 km langer Zufluß der Lahn. Er entspringt im südlichen Oberwesterwald in mehreren Quellen bei Fussingen und Lahr ( Waldbrunn) und fließt durch Heckholzhausen , Schupbach, Eschenau , Hofen , Steeden . Dabei bildet sein Unterlauf südlich Heckholzhausen die natürliche Grenze zwischen dem fruchtbaren Limburger Becken und den Hochflächen des Weilburger Lahntalgebietes. Entsprechend unterschieden sich hier die flacheren, von Feldfluren begleiteten westlichen Talhänge von der steilen, teils sogar felsigen und bewaldeten östlichen Talseite. Der Kerkerbach mündet bei dem gleichnamigen unselbständigen Runkeler Stadtteil in die Lahn. Sein Name leitet sich vermutlich von den Quellen in der Lahrer Flur "Alte Keller" ab, dem ehemaligen Dorf Oberlahr.

Der Kerkerbach gab auch der Kerkerbachbahn den Namen. Diese historische Bahnstrecke wurde 1884 bis 1888 gebaut. Sie verband die Orte: Mengerskirchen, Waldernbach , Christianshütte, Fussingen, Lahr, Hintermeilingen , Heckholzhausen, Schupbach, Eschenau, Hofen, Schadeck und Kerkerbach mit dem Bahnhof Kerkerbach der Kerkerbachbahn AG und dem heute noch existierenden Bahnhof der Deutschen Bahn an der Lahntalstrecke Gießen-Koblenz. Die 35 km lange Bahnstrecke diente überwiegend dem Transport von Ton, Braunkohle, Erz und Marmor. Die Bedeutung für den Personentransport war gering. Wegen Unrentabilität wurde die Kerkerbachbahn jedoch wieder eingestellt. Der größte Teil der Strecke wurde 1960 stillgelegt und die Gleisanlagen rückgebaut. Heute ist der Bahndamm ein ausgebauter Radwanderweg.

Weblinks

• Die Kerkerbachbahn AG
• Stadt Runkel
• Rad- und Wanderweg Kerkerbachtal