Der Kleine Steinberg ist ein 542 m hoher Berg im Kaufunger Wald, Niedersachsen ( Deutschland ).

Geographie

Er befindet sich im Landkreis Göttingen im Naturpark Münden , dessen Südteil sich im nördlichen Kaufunger Wald ausdehnt. Sein Berggipfel ragt rund 3,5 km ( Luftlinie ) nordöstlich von Nienhagen, einem Ortsteil von Staufenberg empor.

Nur etwa 800 m (Luftlinie) süd-südöstlich vom Gipfel des Kleinen Steinbergs befindet sich der gleich hohe Große Steinberg und südöstlich – etwa genauso weit entfernt – der Steinbergskopf, der etwa 532 m hoch aufragt.

Die Steinberge (so heißen Kleiner und Großer Steinberg im Volksmund) sind zum Beispiel über die an der A 7 bei der Anschluss-Stelle Hann. Münden/ Lutterberg beginnende Kreisstraße L 222 und über die von dieser noch vor Sichelnstein abzweigende Nebenstraße, die unter anderen vorbei am Hühnerfeld durch den Kaufunger Wald führt, zu erreichen. Über die von dieser abzweigende Kohlenstraße gelangt man schließlich nicht nur zu den Steinbergen sondern unter anderen auch zum Naturfreundehaus Steinberg und zum Hühnerfeldberg .

Geschichte

Der Kleine Steinberg ist ein Basaltkegel , dessen Gesteine vor Jahrmillionen die Bundsandsteinplatte des Kaufunger Walds durchbrochen hatte. Innerhalb dieses harten Berggipfels hat neben anderen Bodenschätzen Braunkohle überdauert, die neben dem Basalt abgebaut wurde.

Insbesondere am Kleinen Steinberg – aber auch am Steinbergskopf und teils auch am Großen Steinberg – wurde seit vielen Jahrhunderten und bis 1961 andauernd Bergbau betrieben, so dass ein weiträumiges Abbaugebiet entstand.

Über die Kohlenstraße und insbesondere über die so genannte Seilbahnschneise wurden die Abbaumaterialien in Richtung Norden nach Hann. Münden transportiert. Durch diese fast völlig gerade angelegte Schneise verlief die etwa 6 km lange Steinberg-Drahtseilbahn, die von 1893 bis '94 erbaut wurde und bis 1931 stündlich etwa 30 Tonnen Material transportieren konnte. Sie endete nahe der Eisenbahnbrücke, die in Hann. Münden über das Tal der Werra führt. Übrig geblieben sind davon unter anderen noch ein paar im Wald versteckte Fundamente .

Im ehemaligen Direktionshaus der Zeche Steinberg, das unweit südwestlich des Gipfels vom Kleinen Steinberg steht, befindet sich seit 1956 das Jugendwaldheim Steinberg. Hiesig wurden auch ein Arboretum und eine Wetterstation errichtet. In den einstigen Tagebaugruben haben sich nach dem Ende des Bergbaubetriebs mehrere kleine Seen – die Steinbergseen – entwickelt.