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Letzte Änderung für Artikel Fulda Gap: 07.02.2006 22:54

Fulda Gap

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Fulda Gap (engl. Fulda-Lücke) ist ein Begriff, mit dem die US-Armee während des Kalten Krieges das Gebiet bei Fulda (Osthessen) nahe der Grenze zur DDR bezeichnete.

Im osthessischem Raum ragte das Gebiet des Ostblocks am weitesten Richtung Westen vor. Unter Präsident Ronald Reagan entwickelte die NATO allgemeine Verteidigungspläne für die Bundesrepublik und Westeuropa (General Defense Plan 31001) im Falle einer Invasion durch die Streitkräfte des Warschauer Pakts . Als wahrscheinlichster Angriffspunkt der Roten Armee wurde das Gebiet östlich von Fulda bestimmt.

Man ging davon aus, dass die Armeen Moskaus im Westen Thüringens ("Thüringer Balkon") aufmarschieren, die Grenze in Richtung Fulda durchbrechen und durch das vergleichsweise flache Gelände und die kurze Strecke zwischen den Mittelgebirgen binnen zwei Tagen bis zum Rhein-Main-Gebiet vorstoßen könnten. Die Bundesrepublik wäre dann von den zahlenmäßig stark überlegenen Truppen des Ostblocks in zwei Hälften geteilt worden. Die Rhein-Main-Airbase, der wichtigste Nato-Luftwaffenstützpunkt in Europa, wäre ausgeschaltet worden.

Im Rahmen des General Defense Plan wurden massiv amerikanische Truppenverbände (z.B. das 11th Armored Cavalry Regiment) um Fulda konzentriert, um einen solchen Angriff zu bremsen, bis Nachschub eintrifft. Zu diesem Zweck wurde sogar der Einsatz taktischer Atomwaffen in Betracht gezogen: Um die Rote Armee zu stoppen, hätte man sie auch mit Nuklearwaffen unter Beschuss genommen. Außerdem wurden unter vielen Straßen um Fulda Sprengtunnel angelegt, die nach Zündung die Truppentransporte der feindlichen Armeen verlangsamt hätten. Diese Verteidigungspläne behielten ihre Gültigkeit bis 1994 .

1977 erschien in den USA ein Brettspiel, mit dem die strategischen Ãœberlegungen simuliert werden konnten.

In neuerer Zeit versucht ein Verein (Entwicklungsgesellschaft Fulda-GAP e. V.) die Geschichte des Kalten Krieges jungen Leuten anschaulich machen. Der Verein hat zu diesem Zweck einen unterirdischen Atombunker im Wetteraukreis als Domizil ausgewählt. Ende der 60er Jahre war dieser Bunker als Kommandozentrale für den Zivil- und Katatastrophenschutzstab Frankfurt am Main gebaut worden. Von hier hätten die Evakuierungs- und Rettungsmassnahmen für das Rhein-Main-Gebiet (damals ca. 4 Millionen Menschen) koordiniert werden sollen.

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Wikipedia

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