Tiefufer des Schaumainkai

Städel auf Sachsenhäuser Mainseite

Riesenrad am Mainkai

Drachenboot-Regatta

Das Museumsuferfest ist eine seit 1987 alljährlich am letzten Wochenende im August stattfindende Kulturveranstaltung in Frankfurt am Main mit inzwischen weit über Frankfurt hinaus reichender Anziehungskraft. 2005 besuchten rund 3 Millionen Menschen dieses größte Fest im Rhein-Main-Gebiet.

Das Museumsuferfest findet an beiden Mainufern zwischen Eisernem Steg und Holbeinsteg statt. Auf der südlichen Seite ist sowohl der Schaumainkai (das so genannte Museumsufer) als auch der Tiefkai des Mains einbezogen. Während des Museumsuferfests haben so gut wie alle Museen in der Frankfurter Innenstadt, vor allem aber die rund um das Mainufer gelegenen Museen, bis weit in die Nacht hinein geöffnet. Statt Eintrittskarten werden Buttons verkauft (zuletzt zum Preis von 4 Euro), die an diesem Wochenende zum Eintritt in alle beteiligten Museen berechtigen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Bühnen für Musik- und Tanzdarbietungen, Verkaufsstände für Kunsthandwerk, Schmuck und Kleidung sowie Freilicht-Ausstellungen von Künstlern entlang der beiden Mainufer. Einbezogen sind auch die zum Teil großzügigen Parks und Gärten der Museen sowie - gegen zusätzliche, besondere Einlasskarten - die Kunstsammlungen der in Frankfurt ansässigen Großbanken. Vor allem das breite Angebot an Livemusik der unterschiedlichsten Stilarten (u.a. südamerikanische und afrikanische Folklore , Jazz , aber auch Hiphop und abends zunehmend Techno ) und die vielen multikulturellen Imbiss-Stände locken tagsüber ein eher älteres und abends ein zunehmend junges Publikum auch aus dem weiteren Frankfurter Umland an. Eine eigenständige Tradition hat inzwischen der "Jazzgarten" im Park des Museums für Angewandte Kunst entwickelt, wo seit 1994 ein stetig wachsendes Programm von Liveacts unterschiedlicher Stilarten mit Interpreten der lokalen Szene angeboten wird.

Eine der größten Attraktionen ist eine zweitägige Regatta von Drachenbooten auf dem Main. Das Museumsuferfest wird traditionell durch ein Feuerwerk, untermalt von klassischer Musik, abgeschlossen.

Entstanden war das Fest ursprünglich als Werbeveranstaltung für die Frankfurter Museen, nachdem der Frankfurter Magistrat vor allem am Sachsenhäuser Mainufer gleich ein Dutzend ehemalige Villen in Museen verwandelt hatte. Durch einen besonders günstigen Eintrittspreis sollte man dazu ermuntert werden, auch einmal jene Museen des Museumsufers kennen zu lernen, die man als weniger interessant empfindet und daher gegen Eintritt nicht besuchen würde. Inzwischen besteht die Hauptanziehungskraft allerdings in der Mischung aus Musik, attraktivem Essen und einem nachts eindrucksvollen Blick vom südlichen Ufer auf die Frankfurter City mit ihren vielen Hochhäusern. Von den vielen hunderttausend Besuchern, die sich bei gutem Wetter zum Fest begeben, werden nach offiziellen Angaben nur ca. 30.000 Eintritts-Buttons gekauft.

Teilnehmende Museen (Auswahl)

• Archäologisches Museum
• Bibelhaus
• Deutsches Architekturmuseum
• Deutsches Filmmuseum
• Dommuseum
• Historisches Museum
• Frankfurter Ikonenmuseum
• Institut für Stadtgeschichte
• Jüdisches Museum und Museum Judengasse
• Liebieghaus (Museum alter Plastik)
• Museum der Weltkulturen
• Museum für Angewandte Kunst
• Museum für Kommunikation
• Museum für Moderne Kunst
• Museum Giersch (Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts)
• Schirn Kunsthalle Frankfurt
• Städel Frankfurt

Orgel- und Chormeile

Seit 1998 gibt es beim Museumsuferfest am Samstag die Orgelmeile. Zu jeder vollen Stunde findet ab 17 Uhr in einer der Innenstadtkirchen ein halbstündiges Orgelkonzert statt. Nach dem Konzert haben die Besucher genügend Zeit, um in die nächste Kirche zu gehen. So ergibt sich zwanglos ein kleiner Stadtrundgang, der immer im Dom um 22 Uhr mit einem Finale endet. Wegen des großen Zuspruchs der Orgelmeile findet seit 2000 auch eine Chormeile am Sonntag statt.

Weblinks

• www.museumsuferfest-frankfurt.de
• Orgel- und Chormeile