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Letzte Änderung für Artikel Minifeuerwehr: 06.02.2006 14:59

Jugendfeuerwehr

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Die Jugendfeuerwehr ( Abkürzung JF) (in Österreich Feuerwehrjugend) ist die Jugendabteilung in einer Freiwilligen Feuerwehr . Sie versucht, Kinder und Jugendliche für den Einsatz in der Feuerwehr zu begeistern, so dass sie bei entsprechendem Alter und Qualifikation im freiwilligen Feuerwehrdienst mit eingesetzt werden können. Sie dürfen jedoch nicht in den Gefahrenbereich von Feuerwehreinsätzen eingesetzt werden.

Ein meist speziell geschulter Jugendfeuerwehrwart führt die Jugendfeuerwehr und fungiert als Trainer bzw. Übungsleiter.

Inhaltsverzeichnis

Jugendfeuerwehr in Deutschland

Von Jugendfeuerwehrleuten vorgenommener Löschangriff
Von Jugendfeuerwehrleuten vorgenommener Löschangriff

In Deutschland ist zur Aufnahme in eine Jugendfeuerwehr, je nach Bundesland, ein Mindestalter von durchschnittlich 10 Jahren erforderlich. Mit 18 Jahren (NRW), in anderen Bundesländern schon früher, kann ein Jugendfeuerwehrmitglied in den aktiven Dienst der Feuerwehr übernommen werden. Es folgt eine so genannte „ Truppmannausbildung “ (auch Grundlehrgang genannt), in der grundlegende Tätigkeiten der Feuerwehr theoretisch und praktisch erlernt werden müssen (beispielsweise Brandlehre , Feuerwehrfahrzeuge , Brandbekämpfung ). Entsprechende Regelungen sind in den Landesgesetzen verankert. Alle deutschen Jugendfeuerwehren sind in der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF), einer Gruppe des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), organisiert.

Mittlerweile (Stand: Januar 2005) gibt die Deutsche Jugendfeuerwehr als Dachverband die Gesamt-Mitgliederzahl mit über 260.000 an, darunter seien mehr als 57.000 Mädchen. Die Gesamtanzahl der Jugendfeuerwehren in Deutschland belaufe sich auf „heute fast 18.000“.

"Junge Brandschutzhelfer" in der DDR

Durch das „ Jugendgesetz der DDR “ vom 4. Mai 1964 wurden in der DDR die Arbeitsgemeinschaften „Junge Brandschutzhelfer“ gegründet. Sie sollten den Kindern außerhalb der Schule, Grundlagen des Brandschutzes und organisierende Tätigkeiten des Brandschutzes beibringen. Diese AG wurde im allgemeinen durch Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr geleitet. Ab der 5. Klasse wurde im Schulunterricht u. a. Vorbeugender Brandschutz , Brandbekämpfung und Erste Hilfe gelehrt. Nach der Deutschen Wiedervereinigung gingen die Arbeitsgemeinschaften in „Jugendfeuerwehren“ über.

Minifeuerwehren

In so genannten "Minifeuerwehren" wird Kindern ab vier Jahre neben Spiel und Spaß das richtige Verhalten in Gefahrensituationen vermittelt. 1992 wurde im frankfurter Stadtteil Praunheim die erste Minifeuerwehr gegründet. Dieses Konzept haben mittlerweile zahlreiche weitere Feuerwehren in Deutschland übernommen.

Feuerwehrjugend in Österreich

Eine Gruppe aus der Feuerwehrjugend von Kufstein/Tirol bei einer Ãœbung am 1. August 2004
Eine Gruppe aus der Feuerwehrjugend von Kufstein/ Tirol bei einer Ãœbung am 1. August 2004

In Österreich ist die Feuerwehrjugend ebenfalls ein Teil der Freiwilligen Feuerwehr. Bis vor einigen Jahren konnten in Österreich nur Jungen mit einem Alter ab 12 Jahren in die Feuerwehrjugend eintreten. Heute ist das Mindestalter bei 10 Jahren und auch ein Eintritt für Mädchen in die Feuerwehrjugendgruppe möglich.

Die Ausbildung bei der Feuerwehrjugend ersetzt einige notwendige Ausbildungsschritte, wenn sie mit dem 15. Lebensjahr zu den Aktiven überstellt werden können. Per 1. Januar 2003 waren in Österreich 22.140 Mitglieder bei der Feuerwehrjugend.

Siehe auch: Feuerwehr in Österreich

Ziel Nachwuchsförderung

Das Hauptziel einer Jugendfeuerwehr besteht in dem Heranführen von Jugendlichen an die Aufgaben der Feuerwehr. Auf Grund der geänderten demographischen Entwicklung der westlichen Gesellschaft (weniger Kinder) ist diese Förderung sehr wichtig, da gerade kleinere freiwillige Wehren schon jetzt Personalsorgen haben. Leider ist die Zahl der Quereinsteiger in die Einsatzabteilungen der freiwilligen Feuerwehren rückläufig, so dass vielerorts die Jugendfeuerwehr die größte Nachwuchsquelle an Einsatzkräften ist.

Probleme der Jugendfeuerwehr

Beispiel Ostdeutschland

Gerade hier besteht das Hauptproblem, dass ein Großteil der ausgebildeten Jugendlichen, bereit für den aktiven Dienst in der Feuerwehr, aus ihrer Heimat nach Westdeutschland wegziehen. Begründet ist dies häufig durch schlechtere Ausbildungs - und Einstellungsschancen für die Jugendlichen in ostdeutschen Regionen.

Letztendlich wurden zwar Jugendliche zu Feuerwehrleuten „angelernt“, das Ziel der betroffenen Wehren, nämlich neue Feuerwehreinsatzkräfte an ihren Ort zu binden, wurde verfehlt. Somit gibt es nur noch sehr wenige junge Einsatzkräfte in wirtschaftsschwachen Regionen.

Ausbildung und Gemeinschaft

Geführt wird eine Jugendfeuerwehr von Jugendfeuerwehrwarten. Sie betreuen die Gruppe aus Kindern und Jugendlichen. Eine solche Gruppe trifft sich meist wöchentlich zur gemeinsamen Ausbildung. Die Ausbildung enthält das Erlernen von Grundtätigkeiten im Feuerwehrdienst, sowie die Übung von Geschicklichkeit, Beweglichkeit und Allgemeinwissen . Auch gemeinsame Unternehmungen außerhalb des Feuerwehrrahmens stehen in vielen Jugendfeuerwehren auf dem Programm. So können zum Beispiel Zeltlager , Kinobesuche oder sportliche Tätigkeiten wie Fußball durchgeführt werden. Diese fördern ganz besonders den Aufbau eines Zusammengehörigkeitsgefühls (siehe auch Kameradschaft , Kameradschaft in der Feuerwehr ) innerhalb der Jugendfeuerwehr, welche später auf die Gemeinschaft in der Feuerwehr vorbereiten soll. Die Arbeit in der Jugendfeuerwehr umfasst demnach sowohl den Bereich der feuerwehrtechnischen Ausbildung, wie auch die allgemeine Jugendarbeit .

Besonders fortschrittlich geführte Jugendfeuerwehren suchen bereits frühzeitig den intensiven Kontakt zu ihren „großen“ Partnern der „Aktiven Wehr“. In gemeinsamen Übungen mit diesen wird den Jugendlichen deutlich, dass auch sie schon „dazugehören“ und ein wichtiger Teil der Wehr sind.

Wettbewerbe

Landesweit testen Jugendfeuerwehren sich untereinander in verschiedenen Wettbewerben. Zu nennen sind hier:

  • Löschangriff Nass
Ein doppelter Löschangriff wird aufgebaut und Löschwasser in Zielbehälter gespritzt .
  • Der Bundeswettbewerb
bestehend aus einem A-Teil (Löschangriffsübung) und B-Teil (Staffellauf)
  • Gruppenstafette
Hier wird Geschicklichkeit und Schnelligkeit verlangt u. a. durch Knotenkunde .
  • 5x80m Feuerwehrstafette
Folgende Stationen sind enthalten: Eskaladierwand , Querbalken, Laufbalken, Hindernis mit Fenster, Löschen eines kleinen Feuers mit einer Kübelspritze
  • Sportliche Wettkämpfe (v.a. Fußball und Volleyball )
  • Theoretische Prüfungen
  • Abzeichen ( Jugendflamme und Leistungsspange in Deutschland, Wissenstest in Österreich)
  • Auch beliebt sind Seifekistenrennen, Orientierungsläufe oder das sogenannte "Spiel ohne Grenzen", welches aus kleineren Geschicklichkeitsübungen besteht.

Siehe auch: CTIF

Siehe auch

  • Portal:Hilfsorganisationen/Feuerwehr
  • Portal:Hilfsorganisationen/Themenliste Feuerwehr

Literatur

  • Homfeldt, Hans G; Schulze, Jörgen; Schenk, Manfred; Seyl, Stephan; Michels, Christoph; Knop, Simone: Jugendverbandsarbeit auf dem Prüfstand/ Die Jugendfeuerwehr - Perspektiven für das verbandliche Prinzip der Jugendarbeit. 1995, ISBN 3-779-90866-2

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Minifeuerwehr aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Minifeuerwehr verfügbar.

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