Martin Lücker (* 1953 in Preußisch Oldendorf) ist seit 1983 Organist der traditionsreichen evangelischen Frankfurter St. Katharinenkirche. Er studierte Orgel in Hannover und Wien, Cembalo in Boston und Dirigieren in Detmold. Anschließend war er zunächst Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford, 1979 bis 1983 war er Kappelmeister und Korepetitor an den Opernhäusern in Detmold und Frankfurt. 1983 wurde er als Nachfolger von Ingrid Stieber an die Katharinenkirche berufen. Bis 1998 leitete er dort auch die Kantorei St. Katharinen.

Seit 1988 lehrt er an der Musikhochschule in Frankfurt am Main das Fach Orgel, seit 1998 als Inhaber der Professur für Methodik und Didaktik an der Orgel. Er gibt regelmäßig Konzerte, darunter seit 1983 die Konzertreihe „30 Minuten Orgelmusik“ mit freiem Eintritt, die zweimal wöchentlich ein Stammpublikum in der Katharinenkirche versammelt.

Lücker war bereits als junger Musiker Träger zahlreicher Preise, u.a. des Internationalen Musikwettbewerbs in Brügge , der Internationalen Orgelwoche Nürnberg, des ARD -Wettbewerbs in München und des Felix Mendelssohn Bartholdy-Preises der Berliner Universität der Künste (1974). 1997 war er Juror der Wettbewerbs in Brügge und 1998 des Johann Pachelbel -Wettbewerbs der Orgelwoche Nürnberg.

Das von Lücker herausgegebene Frankfurter Orgelbuch – sieben zeitgenössische Orgelstücke, komponiert anläßlich der 1200-Jahr-Feier von Frankfurt am Main – erhielt 1994 den Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes.