Friedrich Stoltze
Friedrich Stoltze (* 21. November 1816 in Frankfurt am Main; â 28. MĂ€rz 1891 ebenda) war ein Frankfurter Heimat- und Mundartdichter. AuĂerdem war er Herausgeber der "Frankfurter Latern" und betĂ€tigte sich als Journalist.
Stoltzes Vater war Wirt eines Gasthauses (Zum Rebstock), das als Treffpunkt liberal gesinnter BĂŒrger galt. Miterlebte Hausdurchsuchungen und Verhaftungen prĂ€gten den jungen Friedrich Stoltze. Seine Schwester Anette war in den Frankfurter Wachensturm (1833) verwickelt und musste spĂ€ter gar eine GefĂ€ngnisstrafe hinnehmen. Mit 16 Jahren hatte er auf dem Hambacher Fest Kontakt zu Ludwig Börne, dessen liberale Gedanken ihn beeinflussten. Ab 1852 veröffentlichte er die "Frankfurter Krebbel- und Warme Broedscher Zeitung".
In der ab 1860 regelmĂ€Ăig erscheinenden und freiheitlich-demokratisch orientierten Zeitung "Latern", nahm er satirisch das aktuelle Geschehen aufs Korn und verschonte auch hochgestellte Persönlichkeiten nicht. AuĂerhalb Frankfurts erfuhr er deswegen bereits einige Strafen, doch noch war er in der freien Stadt sicher. Dies Ă€nderte sich 1866 (siehe dazu auch : Geschichte von Frankfurt am Main). Wegen seiner AktivitĂ€ten wurde er nun von den PreuĂen mehrfach in Abwesenheit verurteilt und musste aus dem besetzten Frankfurt fliehen. Nach Aufenthalten in der Schweiz und Stuttgart kam er nach einer Amnestie wieder in seine Heimatstadt zurĂŒck und nahm 1871 wieder die Arbeit an der "Latern" auf, die er auch bis zu seinem Tod 1891 betreute.
Sein bekanntestes Gedicht endet mit den Zeilen:
- Un es will mir net in de Kop enei,
- wie kann nur e Mensch net von Frankfort sei".
Seit 1985 verleiht die Vereinigung "Frankfurter Latern", die an Stoltzes gleichnamiges Hauptwerk erinnert, den "Laternenpreis" an Persönlichkeiten, die sich in der Tradition des Frankfurter Mundartautors, Journalisten und Satirikers Friedrich Stoltze auf ganz unterschiedliche Weise verdient gemacht haben. Unter anderem wurden der Regisseur Wolfgang Kaus und der Schauspieler Hans ZĂŒrn, die "die Arbeit der Stoltze-Vereinigung unterstĂŒtzt und akustisch ergĂ€nzt haben. Mit Ihren Stoltze-Programmen und Revuen haben Sie Stoltzes Werke hörbar gemacht und vom Staub zwischen zwei Buchdeckeln befreit." Das Frankfurter Mundart-Rezitations-Theater REZI*BABBEL mit dem Rezitator Mario Gesiarz bietet ein umfangreiches Repertoire von unterschiedlichen Programmen und Texten sowohl des Humoristen, als auch des herausragenden politischen Satirikers F. Stoltze.
Museum
Im Stoltze-Museum in Frankfurt am Main (Töngesgasse 34 - 36) finden sich Bilddokumente, Texte und Möbel aus seinem Nachlass und dem seines Sohnes Adolf Stoltze.
Weblinks
Wikisource: Friedrich Stoltze â Quellentexte |
- Literatur von und ĂŒber Friedrich Stoltze im Katalog der DDB
- http://frankfurt-interaktiv.de/frankfurt/kultur/stoltze/stoltze.html
- http://www.rezi-babbel.de/stoltze.html
Personendaten | |
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NAME | Stoltze, Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | Frankfurter Heimat- und Mundartdichter, Herausgeber der "Latern" |
GEBURTSDATUM | 21. November 1816 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 28. MĂ€rz 1891 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |
Kategorien : Mann | Deutscher | Autor | Heimatdichtung | Geboren 1816 | Gestorben 1891 | Kultur (Frankfurt am Main)
Wikipedia
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