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Letzte Änderung für Artikel Weinstraße (Wagenstraße): 16.01.2006 22:05

Weinstraße (Wagenstraße)

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Die Weinstraße ist eine historische Handelsstraße in Hessen. Der Name „Weinstraße“ steht im hessischen für Wagenstraße (hessisch "we-in", Wän" oder Wäng" = Wagen), hat also nichts mit Wein zu tun. Sie war nicht wie die Bezeichnung „ Straße “ vermuten lässt, ein gepflasterter Weg, wie die Römerstraßen , sondern kam eher einem unbefestigten Trift nahe, also einem schlechten Weg für den Viehtrieb.

Ihre Hauptfunktion lag darin, dass sie Rastplätze und Herbergen miteinander verband. Aufgrund der historischen Entwicklung und einiger topografischer Merkmale war Hessen schon seit der Römerzeit ein Verkehrs- und Handelszentrum in Mitteleuropa, weshalb neben der Weinstraße eine Reihe wichtiger Altstraßen diesen Raum durchquerten, wie die Marendorfer Straße und die Lange Hessen .

Die Weinstraße war vor ihrer Funktion als Handelsstraße, wie viele Altstraßen eine Heerstraße . Ab 772 ist für die „Weinstraße“ die Nutzung als Aufmarschstraße für die Sachsenkriege in den heutigen Paderborner Raum belegt.
Sie war gesichert durch sogenannte „Straßenfesten“. Ihre Wandlung zu Handels- und Messestraßen erfolgte mit der Entwicklung der Städte ab dem 12. Jahrhundert.

Breite und Verlauf der Weinstraße wurden durch ihre Nutzung als Wagenstraße, den riskanten Transport von Waren und das schlechte Gelände bestimmt. Im Mittelalter bestand sie meist aus vielen nebeneinander verlaufenden „Rinnen“. Aber es gab auch besonders zwischen dem 13. Jh. und 15. Jh. aus Sicherheitsgründen zu den Höhenstraßen parallele Hang- und Talstraßen. Sobald zu viele Löcher und Kuhlen entstanden waren, eröffneten Fuhrwerke direkt neben der bisherigen eine neue Spur. Im Laufe des 16. Jh. kehrte der Fernverkehr jedoch wieder auf die älteren Höhen- und Hangstraßen zurück.

Verlauf

Kennzeichnend war ihr Verlauf vorwiegend als Höhenstraße, da die Talniederungen zur Zeit ihrer Entstehung in Hessen meist sumpfig waren. Dies bedeutete wiederum, dass die in den Tälern entstehenden Städte durch Zubringerstraßen angeschlossen werden mussten. Diese waren in Stadtnähe teilweise befestigt.

Die Weinstraße führte von Frankfurt-Höchst über Hildesheim Richtung Bremen bzw. Lübeck.
Im einzelnen ging es von der Nidda-Mündung nördlich bis über die Elisabethenstrasse entlang dem Taunus, über Eschborn, Gonzenheim , Ober-Eschbach, Ober-Erlenbach, Burgholzhausen, Ober-Rosbach , Ostheim und Nieder-Weisel nach Butzbach oder auf der mittleren Route über Massenheim und Ober-Wöllstadt, Friedberg und Nauheim nach Butzbach.

Von Butzbach ging es weiter nach Kirch-Göns, Langgöns, Großen-Linden , Kleinlinden und Gießen. Weiter ging es nach Staufenberg , Fronhausen, Niederwalgern , Niederweimar (Wymar an der straze), westlich an Marburg vorbei, Lahntal, Wetter , Frankenberg , Korbach, Obermarsberg , Paderborn und gabelte sich dort Richtung Bremen und Lübeck auf.
Andere Quellen sprechen von einem Verlauf von Mainz bzw. Frankfurt aus über Usingen und Wetzlar westlich an Marburg vorbei.

Literatur

  • Erika Dreyer-Eimbke: Alte Straßen im Herzen Europas - Könige, Kaufleute, Fahrendes Volk Umschau Verlag, Frankfurt am Main 1989 , ISBN 3-524-69078-5
  • Museum Amöneburg 1998 (Hrsg.): Reinhard Maurer: Historische Strassen im Gebiet von Lahn und Ohm ISBN 3-00-002554-5
  • Luitgard Gedeon: Spuren der mittelalterlichen Pilgerfahrten auf dem Weg von Marburg nach Frankfurt am Main, in: Sternenweg. Zeitschrift der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft e.V., Nr. 36 (2005), S. 12-20

Wikipedia

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