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Letzte Änderung für Artikel Straßenbahn Bad Homburg vor der Höhe: 04.02.2006 23:11

Straßenbahn Bad Homburg vor der Höhe

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Liniennetz der Homburger Straßenbahn
Liniennetz der Homburger Straßenbahn
In dem Kurort Bad Homburg v.d. Höhe , der bis 1912 als Homburg vor der Höhe bekannt war, begann am 26. Juli 1899 der Betrieb einer elektrischen, normalspurigen Straßenbahn . Betreiber war das Elektrizitätswerk Homburg v.d.H. AG, eine Tochter der Elektrizitäts-AG vormals W. Lahmeyer & Co in Frankfurt am Main.

Die erste Strecke führte vom Rondell an der Stadtgrenze über den Alten Bahnhof durch die langgezogene Innenstadt am Kurhaus vorbei zur Altstadt und weiter in die Nachbargemeinde Dornholzhausen; sie endete am Ausflugspunkt Gotisches Haus , das wieder auf Homburger Territorium lag. Schon am 30. August 1899 kam eine Zweigstrecke von der Altstadt (Höhestraße) in das einige Jahre später eingemeindete Kirdorf hinzu, an der auch das Depot lag.

Die wichtigste Strecke war die Saalburgbahn von Dornholzhausen zum Römerkastell Saalburg auf dem Taunuskamm. Diese Linie wurde mit neuen stärkeren Fahrzeugen am 3. Juni 1900 in Betrieb genommen und verlief mit einer beträchtlichen Steigung von 1:18 (fast 6 %) überwiegend auf eigenem Bahnkörper. Kleinere Erweiterungen brachte der Anschluss des neuen Zentralbahnhofs ab 26. Oktober 1907 und die Überbrückung der Altstadt ab 18. Mai 1908 . Das Streckennetz war rund 10 km lang. Es wurde von 15 Triebwagen und 12 Beiwagen befahren.

Der ständig steigende Verkehr wurde durch den Ersten Weltkrieg und seine Folgen jäh abgebrochen. Vor allem in der Inflationszeit um 1923 wurde nur noch ein ganz geringer innerstädtischer Verkehr angeboten. In dieser Zeit endete der Betrieb zwischen Dornholzhausen und dem Gotischen Haus und ab 21. Juni 1933 auch zwischen dem Depot und Kirdorf. Aber auch die Hauptlinie, die in der Regel nur noch zwischen dem Marktplatz und der Saalburg verkehrte, wurde ab 1. August 1935 durch eine Omnibuslinie ersetzt.

Gleichwohl fuhren in Bad Homburg noch viele Jahre lang elektrische Bahnen durch die Stadt. Seit dem 4. Mai 1910 benutzte die Frankfurter Lokalbahn AG , die ebenfalls zur Lahmeyer-Gruppe gehörte, mit ihrer Linie 25 Frankfurt–Bad Homburg die Gleise in der Innenstadt und hatte bis zum 4. Juli 1962 ihren Endpunkt am Marktplatz. Auch waren die Fahrzeuge der FLAG im Depot Höhestraße stationiert.

Alle nicht mehr benötigten Strecken wurden 1935/36 abgebaut. Bis zum 19. Dezember 1971 wurde der Abschnitt Rondell–Alter Bahnhof, wo seit dem 4. Juli 1962 der Endpunkt war, von der Linie 25 benutzt. Dann war die gesamte Innenstadt schienenfrei und der letzte Rest der Homburger Straßenbahn verschwunden. Heute erinnert noch ein Stationsgebäude unterhalb des Römerkastells Saalburg an die einstige „Elektrische“. Die ehemalige Straßenbahnlinie 25 aus Frankfurt wurde bei Umstellung auf U-Bahn-Betrieb nach Gonzenheim zurückgezogen, da eine Führung im Straßenraum unmöglich war. Gegen die geplanten Trassen für einen eigenen Bahnkörper leisteten Anlieger und Naturschützer erfolgreich Widerstand. Zeitweise verhinderte auch der Frankfurter Verkehrsverbund den Weiterbau, weil es sich angeblich um einen Parallelverkehr zur S-Bahn handelte. Die aktuelle Planung sieht eine Weiterführung der U2 bis in den Bahnhof vor, wobei auch der Bahndamm der Eisenbahnlinie Bad Homburg - Friedrichsdorf mitbenutzt werden soll.

Literatur

  • Söhnlein/Leindecker: Die Frankfurter Lokalbahn und ihre Elektrischen Taunus-Bahnen. GeraMond München 2000.
  • Dieter Höltge, Günter Köhler: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 1: Hessen, 2. Auflage. EK-Verlag, Freiburg 1992. ISBN 3-88255-335-9 .

Wikipedia

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