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Letzte Änderung für Artikel Hartmann Ibach: 02.02.2006 22:37

Hartmann Ibach

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Hartmann Ibach (* um 1487 in Marburg, † 1533 oder spĂ€ter ebenda) war ein Theologe und evangelischer Prediger der Reformationszeit .

Ibach war 1505 bis 1516 Mitglied des Deutschen Ordens in Marburg und trat 1516 in das dortige BarfĂŒĂŸerkloster ein. Seit 1520/1521 AnhĂ€nger der lutherischen Lehre, predigte er seitdem in verschiedenen Orten Hessens. Im MĂ€rz 1522 rief in Wilhelm Nesen , der Rektor der kurz zuvor gegrĂŒndeten Frankfurter Lateinschule, nach Frankfurt am Main. Auf Einladung einflußreicher Patrizier , vor allem Hamman von Holzhausens, hielt er die ersten lutherischen Predigten in Frankfurt. Holzhausen stellte ihm dafĂŒr die kleine Kirche des Katharinenklosters zur VerfĂŒgung, dessen Pfleger er damals war.

Ibach predigte am 9. MĂ€rz (dem Sonntag Invocavit ) sowie am 11. und 13. MĂ€rz 1522 insgesamt dreimal ĂŒber die damals populĂ€ren Themen Zölibat , Heiligenverehrung und die Zinsabgaben an den Klerus . Die zentralen Punkte der lutherischen Theologie, insbesondere die Rechtfertigungslehre und die Abendmahlslehre , spielten dagegen keine Rolle.

Die Predigten Ibachs sorgten in der Frankfurter BĂŒrgerschaft fĂŒr Unruhe, da bereits seit den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts in der Stadt große Unzufriedenheit mit dem stĂ€dtischen Klerus bestand. Die Pfarr-Rechte lagen beim kaiserlichen Stift St. BartholomĂ€us, das dem Erzbischof von Mainz unterstand. Es kam in der Folge von Ibachs Predigten zu einzelnen Übergriffen gegen Geistliche des Stifts.

Daraufhin erzwangen der Stiftsdekan, Friedrich Martorf, und der Stadtpfarrer Peter Meyer die Ausweisung Ibachs durch den Rat. Ibach ging nach Kronberg, wo er seine Predigten gegen den Frankfurter Klerus fortsetzte. Er brachte die Kronberger Ritter dazu, in einer Denkschrift an den Rat ultimativ die Wiederzulassung Ibachs als Prediger in Frankfurt zu fordern. Ihre Forderungen wurden von Ulrich von Hutten unterstĂŒtzt.

Im Juni 1522 drohte der Streit zu einem „Pfaffenkrieg“ zu eskalieren. Kaiser Karl V. schaltete sich in die Auseinandersetzung ein und forderte den Rat auf, den stĂ€dtischen Klerus gegen die Ritter zu schĂŒtzen.

Ibach kehrte jedoch nicht mehr nach Frankfurt zurĂŒck, sondern setzte seine WandertĂ€tigkeit fort. Ende 1522 kam er nach Sonnewalde in der Niederlausitz, 1524 nach Buchholz und 1528 nach Marburg, das unter Landgraf Philipp dem GroßmĂŒtigen ein Zentrum der Reformation geworden war.

Nach Hartmann Ibach ist eine Straße im Frankfurter Stadtteil Nordend benannt.

Literatur

  • Wolfgang Klötzer (Hrg.): Frankfurter Biographie. Erster Band A-L. Frankfurt am Main 1994. Verlag Waldemar Kramer, ISBN 3-7829-0444-3
  • Michael MatthĂ€us: Hamman von Holzhausen (1467-1536) – Ein Frankfurter Patrizier im Zeitalter der Reformation. Frankfurt am Main 2002, Verlag Waldemar Kramer. ISBN 3-7829-0528-8
  • Eduard Wintzer: Hartmann Ibach von Marburg, einer der ersten Reformationsprediger Hessens ZVHessG 44 (1910), S. 115-187

Weblinks

Wikipedia

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